Balkenspiralgalaxie

NGC 1300 fast von oben gesehen (Typ SBbc). Bild des Hubble-Weltraumteleskops
NGC 253, eine Balkenspiralgalaxie mit besonders aktiven Gebieten der Sternentstehung (Typ SBb).

Eine Balkenspiralgalaxie, oder kurz Balkengalaxie genannt, ist eine Spiralgalaxie mit einem mehr oder weniger geraden Band von hellen Sternen. Dieser „Balken“ reicht vom Zentrum der Galaxie bis in unterschiedliche Entfernungen, in einigen Fällen bis fast an den Rand. Die Spiralarme gehen von den Enden des Balkens aus.

Edwin Hubble stufte diese Arten der Spiralgalaxien als „SB“ (englisch „Spiral Barred“) ein und unterteilte sie nach der Ausprägung des Balkens und der Spiralarme in drei Unterkategorien:

  • SBa-Galaxien haben einen großen balkenförmigen Kern, die Spiralarme sind fast ringförmig geschlossen.
  • SBb-Galaxien besitzen stärker betonte Arme und einen schwächeren Kern.
  • SBc-Galaxien haben S-förmige Arme, die nur leicht gekrümmt sind. Statt eines Kerns besitzen sie nur eine zentrale Verdickung.

Später wurde eine vierte Kategorie hinzugefügt:

  • SBm-Galaxien sind Zwerg-Balkenspiralgalaxien. Auch die Große Magellansche Wolke gehört nach neueren Erkenntnissen wahrscheinlich zu dieser Gruppe.

Balkenspiralgalaxien sind verhältnismäßig häufig. Untersuchungen zeigen, dass bis zu zwei Drittel aller Spiralgalaxien eine Balkenstruktur aufweisen. Die Milchstraße galt ebenfalls als Balkenspiralgalaxie, bis Teleskop Gaia neue Daten sendete, die darauf hindeuten, dass die Milchstraße ein Flocculent-Spiral-Muster hat[1].

Der Bereich des Balkens stellt ein aktives Sternentstehungsgebiet dar. Dabei fließt Gas, aus dem sich die Sterne bilden, von den Spiralarmen in Richtung Zentrum der Galaxie.

Die Balkenstruktur ist das Ergebnis einer Dichtewelle, die sich radial vom Zentrum der Galaxie ausbreitet und die Umlaufbahnen der inneren Sterne beeinflusst.
Möglicherweise bildet sich die Struktur aber auch infolge gegenseitiger gravitativer Störungen von Galaxien aus.

Es wird angenommen, dass Balkenspiralen nur ein vorübergehendes Stadium in der Entwicklung von Galaxien darstellen. Die Balkenspiralen formen sich im Laufe der Zeit zu „regulären“ Spiralgalaxien aus.

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Wiktionary: Balkenspiralgalaxie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Martin Stepanek: Teleskop Gaia bringt Theorien zur Milchstraße ins Wanken. In: derStandard.at. 18. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.

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Hubble2005-01-barred-spiral-galaxy-NGC1300.jpg
Barred spiral galaxy NGC 1300 photographed by Hubble telescope.

In the core of the larger spiral structure of NGC 1300, the nucleus shows its own extraordinary and distinct "grand-design" spiral structure that is about 3,300 light-years (1 kiloparsec) long. Only galaxies with large-scale bars appear to have these grand-design inner disks — a spiral within a spiral. Models suggest that the gas in a bar can be funneled inwards, and then spiral into the center through the grand-design disk, where it can potentially fuel a central black hole. NGC 1300 is not known to have an active nucleus, however, indicating either that there is no black hole, or that it is not accreting matter.

The image was constructed from exposures taken in September 2004 by the Advanced Camera for Surveys onboard Hubble in four filters. Starlight and dust are seen in blue, visible, and infrared light. Bright star clusters are highlighted in red by their associated emission from glowing hydrogen gas. Due to the galaxy's large size, two adjacent pointings of the telescope were necessary to cover the extent of the spiral arms. The galaxy lies roughly 69 million light-years away (21 megaparsecs) in the direction of the constellation Eridanus.