Balearen-Kohl

Balearen-Kohl
Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung:Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung:Brassica
Art:Balearen-Kohl
Wissenschaftlicher Name
Brassica balearica
Pers.

Der Balearen-Kohl (Brassica balearica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kohl (Brassica) innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Dieser Endemit kommt nur auf der Insel Mallorca vor.[1][2]

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Balearen-Kohl ist ein kahler Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern erreicht.[3][4]

Die fast alle am oberen Ende von verholzten Zweige angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die mehr oder weniger fleischige Blattspreite ist eiförmig, schwach buchtig gelappter Blattspreite, einem Eichenblatt (Quercus robur) ähnlich.[3][4]

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht April bis Juni.[3] Die Blüten sind in dicht in traubigen Blütenständen angeordnet. Der Blütenstiel ist 7 bis 16 Millimeter lang.[3][4]

Die zwittrige Blüte ist vierzählig. Die vier Kronblätter sind gelb und 12 bis 14 Millimeter lang.[3][4]

Die 2 bis 6 Zentimeter langen Schoten sind walzlich und unregelmäßig eingeschnürt. Sie enden in einen 1,5 bis 5 Millimeter langen Schnabel.[3][4]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32 oder 36.[5]

Vorkommen und Gefährdung

Der Balearen-Kohl kommt nur auf Mallorca vor.[6] Er gedeiht dort in Felsspalten auf Kalkgestein.[3]

Dieser Endemit kommt nur im nördlichen Teil der Insel Mallorca in der Sierra de Tramuntana vor.[1] Sie gedeiht in Höhenlagen von 400 bis 1400 Metern auf Inlandsfelswänden, in Kalksteingebieten und in Eichenwäldern. Brassica balearica ist lokal häufig. In der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN 2010 wurde Brassica balearica als LC = Least Concern = nicht gefährdet bewertet, da es keine Hinweise darauf gibt, dass die Bestände abnehmen würden oder gefährdet wären.[2]

Taxonomie

Die Erstbeschreibung von Brassica balearica erfolgte 1806 durch Christian Hendrik Persoon in Synopsis Plantarum, Band 2, S. 206.[6][7]

Einzelnachweise

  1. a b C. Gómez Campo: Brassica L. In: Santiago Castroviejo Bolibar et al. (Hrsg.): Flora Iberica, Volume IV: Cruciferae-Monotropaceae, Real Jardín Botánico, C.S.I.C. Madrid 1993. Volltext-PDF. Brassica balearica Pers. auf S. 373–374.
  2. a b Brassica balearica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020-3. Eingestellt von: D. Draper Munt, 2010. Abgerufen am 13. Februar 2021.
  3. a b c d e f g Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 146.
  4. a b c d e V.H.Heywood, J. R. Akeroyd: Brassica L., S. 405–409. In: Thomas Gaskell Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage, Band 1: Psilotaceae to Platanaceae., Cambridge University Press, Cambridge, New York und Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X.
  5. Brassica balearica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  6. a b Karol Marhold (2011): Brassicaceae. Datenblatt Brassica balearica In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  7. Brassica balearica bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 13. Februar 2021

Weblinks