Baldur Schönfelder

Vogelbrunnen, Werk von Schönfelder, 1981 eingeweiht (Foto: 2011)

Baldur Schönfelder (* 1934 in Hasenthal/Thüringen; † am oder vor dem 17. Juni 2022[1]) war ein deutscher Bildhauer mit überwiegendem Wirkungskreis in Berlin. Seine zahlreichen Werke umfassen neben Skulpturen auch Zeichnungen und Installationen.

Leben

Nach dem Schulbesuch absolvierte Schönfelder von 1949 bis 1951 eine Lehre zum Keramikmodelleur, nach deren Abschluss er in der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen arbeitete. Ab 1954 wechselte Baldur Schönfelder an die Berliner Akademie der Künste und wurde dort Assistent von Will Lammert. Im Folgejahr begann er ein Studium an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Er war Meisterschüler bei Waldemar Grzimek. Seit 1962 betrieb er ein eigenes Atelier und führte vor allem Auftragsarbeiten für den Magistrat von Berlin aus. Von 1979 bis 1981 unterrichtete er an der Humboldt-Universität und seit 1985 war er auch Honorarprofessor an der Weißenseer Kunsthochschule.[2]

Werke (Auswahl)

Drei Grazien (Foto: 2009)

Die Kuratoren im Museum Junge Kunst, in dem sich mehrere seiner Werke befinden, formulieren das Credo von Schönfelder wie folgt: „Die Anwesenheit des Menschen in Gestalt seiner Abwesenheit“.[3]

  • 1963: Weiblicher Akt
  • 1969: Der Mensch fliegt
  • 1975: Volkstümliches Instrument[3]
  • 1976: Vogelbrunnen, Kupfertreibarbeit und Stahl, 1981 aufgestellt in Berlin-Fennpfuhl[4]
  • 1979: Verhüllter Torso[3]
  • 1983: Drei Grazien, Bronzegruppe, Standort Kniprodestraße/ Hans-Eisler-Straße in Berlin-Prenzlauer Berg
  • 1985: Sphinx[3]
  • 1988: Mutter Courage
  • 1993: unheimliches Nähgerät[3]
  • 1999: Aus deutschen Gärten Werkgruppe (Die Fallen), Holz und Draht[3]
  • 2006: Jugendstilvase mit Trichterblumen[3]
  • Das Bezirksamt Pankow organisierte mit Werken von ihm und einigen seiner ehemaligen Studenten im Jahr 2009 eine Ausstellung in der Galerie Parterre.[5]

Weblinks

Commons: Baldur Schönfelder – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ostthüringer Zeitung vom 17. Juni 2022: Rennsteigmaler“ Baldur Schönfelder verstorben, von Jochen Hiebel, abgerufen am 8. Juli 2022
  2. Baldur Schönfelder und Absolventen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Memento vom 15. Juni 2015 im Internet Archive; PDF; 3,8 MB) Plakat von der Kunstausstellung 2009
  3. a b c d e f g Baldur Schönfelder: AUS DEUTSCHEN GÄRTEN. kunstaspekte.art; abgerufen am 17. März 2020
  4. Kunst am Wege Website mit Bild und Kurzinformation zum Vogelbrunnen (nicht mehr aktuelle Straßennamen), abgerufen am 29. August 2011
  5. Baldur Schönfelder und Absolventen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Memento vom 22. Januar 2011 im Internet Archive) Kunstamt Pankow; abgerufen am 29. August 2011

Auf dieser Seite verwendete Medien

Fennpfuhl Vogelbrunnen Schönfelder 2011-03-11 AMA fec.JPG
Autor/Urheber: 44penguins (Angela M. Arnold), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Berlin-Fennpfuhl, Vogelbrunnen
2009-03-24 Drei Grazien (2) Baldur Schönfelder Kniprodrestr H-Eisler-Str.JPG
Autor/Urheber: 44penguins (Angela M. Arnold), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Berlin-Prenzlauer Berg, Bronzegruppe Drei Grazien