Bakoma

Die Bakoma Sp. z o.o. ist einer der größten privaten Milchverarbeiter Polens und gehört zu den zehn größten Molkereiunternehmen Polens[1]. Nach Danone und Zott ist Bakoma der drittgrößte Anbieter von Jogurtprodukten in Polen.[2] Der Sitz der Firma befindet sich in Warschau in der Woiwodschaft Masowien.

Geschichte

Bakoma wurde 1989 gegründet, der Name entstand aus dem Zusammensetzen von Buchstaben der Namen Barbara Komorowska und Edward Mazur. Barbara Komorowska ist die Ehefrau des Hauptgesellschafters Zbigniew Komorowski; Edward Mazur war Minderheitsgesellschafter bei Gründung der Firma. Die Geschäftstätigkeit der Firma lag in den ersten Jahren beim Anbau von Zwiebeln, sowie der Verarbeitung von Obst und Gemüse. Produkte wurden vorwiegend exportiert. Erst 1992 wurde die Herstellung von Jogurt begonnen. Als Lizenz- und KnowHow-Partner konnte die deutsche Firma Onken gewonnen werden. Diese Zusammenarbeit wurde 1995 im Streit beendet[3].

1997 wurde die bisherige GmbH in eine Aktiengesellschaft umfirmiert und von 1998 bis zum Mai 2001 wurden die Aktien an der Börse notiert. 1999 verkaufte Edward Mazur seine Anteile an die Firma Danone[4][5], die die Anteile später wieder veräußerte. Das Unternehmen wurde später wieder in eine GmbH umgewandelt.[6]

Am 17. März 2010 verlegte das Unternehmen seinen Firmensitz von Elżbietów nach Warschau. In Elżbietów wird nach wie vor produziert. Nach dem Beitritt Polens zur EU im Jahr 2004 baute Bakoma ein Vertriebsnetz auch im Ausland auf. Bakoma-Produkte werden vor allem in den Vereinigten Staaten, in England, Irland, Portugal, der Slowakei, in Ungarn, Litauen und Estland verkauft. Die bekanntesten Marken von Bakoma sind „Premium Frutica“ (Fruchtjogurts), „Twist“ (Trinkjogurts), „7 zbóż“ (Getreidejogurts) und „Bakuś“ (Kinderprodukte). Von 1996 bis 1998 war Bakoma der Trikotsponsor des polnischen Fußball-Clubs Widzew Łódź.

Bakoma ist heute Teil eines diversifizierten Konzerns (Grupa BZK Holding), zu dem unter anderem auch Polskie Młyny S.A. (ein Mehlproduzent mit Produktionsstätten in Brzeg, Teresin und Bydgoszcz) sowie die Biotanol S.A. (ein Hersteller von Bio-Treibstoffen) gehören. Bakoma beschäftigte im Jahr 2019 knapp 1000 Mitarbeiter.

Literatur

  • Branża Mleczarska Polska 2020, Grudzień 2020, ISBN 978-83-934229-3-7, Nathusius Investments, Warschau 2020, S. 82

Weblinks

Commons: Bakoma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Molkerei (polnisch, englisch, chinesisch)

Einzelnachweise

  1. gemäß einem Ranking (Memento desOriginals vom 1. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forummleczarskie.pl der polnischen Fachzeitschrift Forum Mleczarskie, abgerufen am 30. Juli 2011
  2. gtai.de: Milchprodukte sind in Polen immer beliebter (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. Onken baut Molkerei in Polen bei LebensmittelZeitung.Net vom 29. Oktober 1998
  4. Jarosław Gajewski, Prezes prezesów bei Wprost.pl vom 3. Februar 2002 (in Polnisch)
  5. Danone pursues uninterested Bakoma. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Warsaw Business Journal. 20. September 1999, archiviert vom Original am 1. Oktober 2009; abgerufen am 9. Oktober 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wbj.pl
  6. Das polnische Handelsregister (KRS) weist die Firma als GmbH aus, siehe Nr. 0000345357@1@2Vorlage:Toter Link/krs.ms.gov.pl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.