Bahr Aouk
Bahr Aouk | ||
Einzugsgebiet des Schari mit der Bahr Aouk (Mitte rechts) | ||
Daten | ||
Lage | Zentralafrikanische Republik Tschad | |
Flusssystem | Schari | |
Abfluss über | Schari → Tschadsee | |
Quellgebiet | Zentralafrikanische Republik an der Grenze zum Sudan | |
Mündung | Im Grenzbereich zwischen Tschad und Zentralafrikanische Republik in den SchariKoordinaten: 8° 50′ 42″ N, 18° 52′ 35″ O 8° 50′ 42″ N, 18° 52′ 35″ O | |
Mündungshöhe | 367 m
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Länge | 650 km | |
Einzugsgebiet | 103.577 km² | |
Abfluss am Pegel Golongosso (1737700)[1] AEo: 96.000 km² | NNQ (Min. Monat Ø) MNQ 1952–1974 MQ 1952–1974 Mq 1952–1974 MHQ 1952–1974 HHQ (Max. Monat Ø) | 3 m³/s 9,9 m³/s 74 m³/s 0,8 l/(s km²) 201 m³/s 340 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Bahr Kameur; Teté; Gourdai | |
Gemeinden | Golongosso |
Der Bahr Aouk (im Oberlauf auch Aoukalé genannt) ist ein Fluss in Zentralafrika. Er ist einer der größten Nebenflüsse in den Oberlauf des Schari, der der Hauptzufluss des Tschadsees ist. Das Wort Bahr bedeutet auf Arabisch Meer oder Massen von Wasser.
Geographie
Der Bahr Aouk entspringt im Dreiländereck zwischen Sudan, der Zentralafrikanischen Republik und dem Tschad. Sein Wassereinzugsgebiet reicht vom Darfur, Quellgebiet des Tiwal, bis in das Bongo-Massiv, Quellgebiet des Yata. Er bildet die meiste Zeit seines Laufes die Grenze zwischen der Zentralafrikanischen Republik und dem Tschad. In seinem Oberlauf wird er als Aoukalé bezeichnet und ist mit dem Mare de Tizi über ein Sumpfgebiet verbunden. Erst nach dem Zusammenfluss mit dem Bahr Kameur heißt er auf allen Karten Aouk. Von der Quelle fließt er in südwestlicher Richtung der Stadt Sarh (Tschad) entgegen. Ungefähr 7 Kilometer nach dem Verlassen der Zentralafrikanischen Republik mündet er 15 Kilometer oberhalb der Stadt Moussafoyo (Tschad) in den Schari.
Der Aouk bildet durch sein schwaches Gefälle in seinem Unterlauf eine stark mäandrierende Auenlandschaft mit zahlreichen kleinen Seen. In diesem Gebiet kann es zu saisonalen weitreichenden Überschwemmungen kommen, die eine wichtige Quelle für das lokale Fischereigewerbe sind.[2] Es werden in den so entstandenen Sumpfgebieten jährlich bis zu 3000 Tonnen Fisch gefangen (Stand: 1992).[3] Diese Feuchtgebiete sind in der tschadischen Region ein Teil des Ramsar-Gebiets des Plaines d’inondation des Bahr Aouk et Salamat, der eine besondere Bedeutung für Zugvögel der nördlichen Hemisphäre hat.[4]
Sein wichtigster Nebenfluss ist der Bahr Kamuer. Zudem speisen ihn aus der Zentralafrikanischen Republik kommend der Teté und der Gourdai.
Hydrometrie
Die Durchflussmenge des Flusses wurde für 22 Jahre (1952–1974) in Golongosso, einer kleinen Siedlung knapp oberhalb der Mündung in den Chari erfasst.[1] Die dort beobachtete mittlere jährliche Durchflussmenge betrug 74 m³/s, gespeist durch eine Fläche von 96.000 km², also fast das gesamte Einzugsgebiet des Flusses.
Einzelnachweise
- ↑ a b GRDC - Der Bahr Aouk bei Golongosso
- ↑ Source book for the inland fishery resources of Africa Vol. 3.
- ↑ R. H. Hughes: A Directory of African Wetlands. IUCN, 1992, ISBN 978-2-88032-949-5, Chad, S. 323 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 12. November 2018]).
- ↑ The Annotated Ramsar List: Chad. (Nicht mehr online verfügbar.) In: archive.ramsar.org. 14. Januar 2002, archiviert vom Original am 2. August 2018; abgerufen am 2. August 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur
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Autor/Urheber: Kmusser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Map showing the Chari River drainage basin.