Bahnstrecke Wutha–Ruhla

Wutha–Ruhla
Strecke der Bahnstrecke Wutha–Ruhla
Streckenlänge:7,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke – geradeaus
von Gotha
Bahnhof, Station
0,0Wutha Keilbahnhof239 m
   
nach Eisenach
   
2,2Farnroda
   
4,8Thal
   
5,7Heiligenstein
   
7,3Ruhla 377 m

Die Bahnstrecke Wutha–Ruhla war eine eingleisige Nebenbahn in Thüringen, die bei Wutha von der Thüringer Bahn abzweigte und von 1880 bis 1967 nach Ruhla führte.

Geschichte

Erbaut wurde die Strecke von der Ruhlaer Eisenbahn-Gesellschaft, diese wurde als Aktiengesellschaft im Jahre 1880 gegründet. Mit je einem Sechstel des Kapitals waren das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha beteiligt; zwei Drittel befanden sich in Privathand. Die normalspurige Nebenbahn zweigte in Wutha von der Bahnstrecke Halle–Bebra (Streckenabschnitt ErfurtEisenach) ab und führte 7,29 km in den Thüringer Wald hinein bis zum Endpunkt Ruhla. Der Personenverkehr wurde am 10. Juli 1880 und der Güterverkehr am 15. September 1880 aufgenommen.

Im Jahr 1901 übernahm der Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein sämtliche Aktien und führte den Betrieb durch die Centralverwaltung für Secundairbahnen Herrmann Bachstein. In der wirtschaftlichen Notlage der Jahre nach dem Ersten Weltkrieg löste er die Gesellschaft auf und brachte die Bahn im Jahre 1926 in die von ihm gegründete Thüringische Eisenbahn-AG ein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg überführte das Land Thüringen die Bahn in Staatseigentum; am 1. April 1949 begann der Betrieb durch die Deutsche Reichsbahn. Dieser endete am 23. September 1967. Die Strecke wurde abgebaut.

Die Trasse wird heute zum Teil als Radweg genutzt (zwischen Wutha und Farnroda beziehungsweise Thal und Ruhla). Der Bahnhofsbereich in Ruhla diente später als Busbahnhof, das Bahnhofsgebäude ist aber inzwischen abgerissen. Die Gebäude in Farnroda und Thal existieren hingegen noch. Informationstafeln über die Geschichte der Bahnstrecke befinden sich im Park in Wutha nahe dem Rathaus.

Galerie

Literatur

  • Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Ruhlaer Eisenbahn 1880–1967 – Die „Rühler Bimmel“ – Ruhla – Thal – Farnroda – Wutha, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2015, ISBN 978-3-86777-896-1.
  • Helmut Neumann: Wir fahren in die Rühl, Wolfgang Herdam Fotoverlag, Gernrode, 2014, ISBN 978-3-933178-31-2.

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Wutha–Ruhla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Thuringia Wutha railway asv2020-07.jpg
Autor/Urheber: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace), Lizenz: FAL
Bahnhof in Wutha (Thüringen, Deutschland)
WAK THAL BHF.jpg
Autor/Urheber: Metilsteiner, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das ehemalige Bahnhofsgebäude von Thal.
WAK WUTHA GLEIS.jpg
Autor/Urheber: Metilsteiner, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Ein Rest der Gleisanlage der Ruhlaer Bahn in Wutha, Eisenacher Straße am Park.
Ruhlaerbahn.JPG
Autor/Urheber:

http://lazarus.elte.hu/hun/moterkep.htm - László ZENTAI

, Lizenz: Bild-PD-alt

Ruhlaer Eisenbahn

WAK THAL KLOSTER.jpg
Autor/Urheber: Metilsteiner, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das einstige Kloster Weissenborn im Ortsteil Heiligenstein von Thal. Aus Platzgründen wurde der ehemalige Haltepunkt Thal/Heiligenstein der Bahnlinie Wutha-Ruhla unmittelbar neben der Kirche positioniert.