Bahnstrecke Washington Junction–St. Croix Junction

Washington Junction ME–St. Croix Junction ME,
Stand 1999[1]
Streckenlänge:158,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:%
Gesellschaft:zuletzt Guilford
   
von Brewer Junction
   
0,0Washington Junction ME
   
nach Mount Desert Ferry
   
ca. 13Eastbrook ME
   
15,0Franklin ME
   
ca. 21Hannas ME
   
ca. 24Schoodic ME
   
26,9Tunk Lake ME (früher Tunk Pond)
   
31,5Goodwins ME
   
ca. 35Stovers ME
   
39,1Unionville ME
   
ca. 45Lynchs ME
   
Narraguagus River
   
46,2Cherryfield ME
   
ca. 48Fryes ME
   
52,8Dorman ME (früher West Harrington)
   
55,5Harrington ME
   
ca. 60Plummers ME
   
61,6Columbia ME (früher Addison)
   
ca. 64Wards ME
   
Pleasant River
   
66,6Columbia Falls ME
   
ca. 68Matthews ME
   
ca. 70Indian River ME
   
73,4Jonesboro ME
   
Chandler River
   
ca. 82Watts ME
   
85,6Whitneyville ME
   
Machias River
   
ca. 90Hilltop ME
   
91,9Machias ME
   
Hafenanschlüsse
   
Middle River
   
95,8Machiasport ME
   
99,0East Machias ME
   
ca. 101Gardners ME
   
101,2Jacksonville ME
   
East Machias River
   
ca. 111Ellis ME
   
120,2Marion ME
   
127,1Dennysville ME
   
138,1Ayer's Junction ME (früher Eastport Junction)
   
nach Eastport
   
142,9Charlotte ME
   
von Princeton
   
158,2St. Croix Junction ME
Strecke – geradeaus
nach Calais

Die Bahnstrecke Washington Junction–St. Croix Junction ist eine Eisenbahnstrecke in Maine (Vereinigte Staaten). Sie ist 158,2 Kilometer lang. Die normalspurige Strecke wurde zuletzt von Guilford Transportation betrieben und ist stillgelegt.

Geschichte

Die Geschichte der Bahnstrecke geht auf das Jahr 1842 zurück. Damals wurde die Franklin Railroad gegründet, die später in Whitneyville and Machiasport Railroad umbenannt wurde. Sie baute eine Waldbahn in unbekannter Spurweite von den Wäldern westlich von Whitneyville bis zum Hafen Machiasport, die von 1843 bis 1892 benutzt wurde. Bereits Anfang der 1870er Jahre wurde die Bangor and Calais Railroad gegründet, die die namensgebenden Städte mit einer Bahnstrecke verbinden wollte. Das Projekt scheiterte jedoch.

Erst am 7. März 1893 erteilte der Staat Maine eine Konzession zum Bau einer Verbindungsstrecke zwischen der Bahnstrecke Brewer Junction–Mount Desert Ferry und der Bahnstrecke Calais–Princeton, wodurch die Verbindung Bangor–Calais hergestellt werden sollte. Die neue Strecke sollte das Trassee der kurz zuvor stillgelegten Waldbahn mitbenutzen. 1894 wurde dazu die Washington County Railroad gegründet. Die Bauarbeiten begannen zwei Jahre später von beiden Seiten und am 15. Juli 1898 gingen der erste Abschnitt von St. Croix Junction bis Eastport Junction sowie der Abzweig nach Eastport in Betrieb. Erst am 8. Oktober des Jahres erhielt die Bahngesellschaft offiziell die Erlaubnis zum Betrieb der Strecke. Am 22. November 1898 wurden die Abschnitte Washington Junction–Cherryfield und Marion–Eastport Junction eröffnet. Der Abschnitt Machias–Marion ging am 6. Dezember in Betrieb und der Lückenschluss zwischen Cherryfield und Machias erfolgte schließlich am 17. Dezember 1898. Ab 1911 führte die Maine Central Railroad den Betrieb auf der Strecke, nachdem sie die Washington County aufgekauft hatte.

Die Personenzüge fuhren in der Regel in der Relation Bangor–Calais. Mehrere Expresszüge von Boston, New York City und Washington, D.C. führten Kurswagen nach Calais, die an diese Personenzüge gehängt wurden. Am 25. November 1957 wurde der Personenverkehr eingestellt. Der Güterverkehr endete im Sommer 1985. Die Guilford Transportation, die 1981 die Maine Central Railroad und damit die Bahnstrecke übernommen hatte, beantragte daraufhin die Stilllegung der Strecke, die am 19. August 1985 genehmigt wurde. Da es immer wieder Pläne zur Reaktivierung gab und noch heute gibt, sind die Gleise größtenteils intakt. Lediglich die Bahnübergänge wurden beseitigt und ein kurzes Stück bei Harrington abgebaut.

Streckenbeschreibung

Die insgesamt sehr kurvenreiche Strecke verläuft nicht in Flusstälern, sondern parallel zur Küste und zum Highway 1 und überquert dabei zahlreiche Flüsse und Bäche. Sie zweigt am Bahnhof Washington Junction in einem Gleisdreieck von der Bahnstrecke Brewer Junction–Mount Desert Ferry ab und führt zunächst ostwärts bis Machiasport. Ab Machiasport ändert sich die Hauptfahrtrichtung und die Strecke führt nun in Richtung Norden bis in das Tal des St. Croix River, des Grenzflusses zu Kanada.

Literatur

  • Robert M. Lindsell: The Rail Lines of Northern New England. Branch Line Press, Pepperell MA 2000, ISBN 0-942147-06-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mike Walker: SPV's comprehensive Railroad Atlas of North America. New England & Maritime Canada. Steam Powered Publishing, Faversham 1999, ISBN 1-874745-12-9.