Bahnstrecke Václavice–Starkoč

Václavice–Starkoč
Kursbuchstrecke (SŽDC):033
Streckenlänge:2,662 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C4
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Choceň (vorm. StEG)
0,000Václavice 370 m
nach Meziměstí (vorm. StEG)
von Jaroměř (vorm. SNDVB)
2,662Starkoč 350 m
nach Lubawka (vorm. SNDVB)

Die Bahnstrecke Václavice–Starkoč ist eine eingleisige Nebenbahn („regionální dráha“)[1] und frühere Hauptbahn („celostátní dráha“)[2] in Tschechien, die ursprünglich von der priv. österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG) errichtet und betrieben wurde. Sie dient als Verbindungsbahn zwischen den parallel verlaufenden Bahnstrecken Choceň–Meziměstí und Jaroměř–Lubawka.

Geschichte

Am 14. September 1872 erhielt die k.k priv. österreichische Staatseisenbahn-Gesellschaft „das Recht zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn von Chotzen nach Neusorge mit Anschlüssen einerseits über Braunau nach Neurode, andererseits gegen Waldenburg mit einer Zweigbahn von der Strecke NáchodNeustadt an einen geeigneten Punct der südnorddeutschen Verbindungsbahn“ erteilt. Der Konzessionär wurde zudem verpflichtet, den Bau binnen sechs Monaten nach Konzessionserteilung zu beginnen und innerhalb von drei Jahren „die fertige Bahn dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“.[3]

Eröffnet wurde die bereits 1875 fertiggestellte Strecke am 1. Februar 1876 [4] für den Güterverkehr und am 5. Februar 1876 auch für den Reisezugverkehr.

Nach der Verstaatlichung der StEG ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Die Bedeutung der Strecke liegt heute vor allem in der direkten Anbindung von Náchod und Meziměstí an die Bezirksstadt Hradec Králové. In dieser Relation verkehren vier Eilzugpaare, die in Starkoč direkten Anschluss an die Eil- und Schnellzüge von und nach Hradec Králové haben.

Der Fahrplan 2008 sieht zudem werktäglich 28 Reisezugpaare im Nahverkehr vor, welche in einem angenäherten Halbstundentakt verkehren. Einige dieser Züge werden auch bis Náchod durchgebunden. Eingesetzt werden dafür ausschließlich die bewährten zweiachsigen Triebwagen der ČD-Baureihe 810.

Literatur

  • Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Václavice–Starkoč – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte M02 mit Stand vom 10. November 2017 (Memento desOriginals vom 27. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.szdc.cz
  2. Vergleich der Karte M02 mit Stand vom 12. November 2013 und der Karte M02 mit Stand vom 2. November 2015
  3. RGBl. 1872/144.
  4. Handel, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. (…) Eisenbahnbauten im Jahre 1876. In: Wiener Zeitung, 5. Oktober 1877, S. 7, oben links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz