Bahnstrecke Stryj–Starjawa

Stryj–Starjawa
Spurweite:Stryj–Starjawa: 1520 mm
Chyriw–Staatsgrenze: 1435 mm
Stromsystem:Stryj–Sambir: 3000 V =
von Iwano-Frankiwsk
von Tschop
0Stryj (Стрий)
nach Lwiw Golownyj
2Stryj-2 (Стрий-2)
5Neschuchiw (Нежухів)
Kolodnyzja (Колодниця)
8Rajliw (Райлів)
15Werchni Haji (Верхні Гаї)
21Bolechiwzi (Болехівці)
von Truskawez und von Boryslaw
27Drohobytsch (Дрогобич)
Bar (Бар)
30Mychajlewytschi (Михайлевичі)
35Rychtytschi (Рихтичі)
Trudnyzja (Трудниця)
40Dobriwljany (Добрівляни)
48Doroschiw (Дорожів)
51Nowoschytschi (Новошичі)
Bystryzja Tysmenyzka (Бистриця Тисменицька)
53Dubljany-2 (Дубляни-2)
56Dubljany (Дубляни)
60Kultschyzi (Кульчиці)
66Radlowytschi (Радловичі)
67Raliwka (Ралівка)
Dnister (Дністер)
von Lwiw Golownyj
69Sambir (Самбір)
nach Tschop
Lwiw–Tschop
71Dysprom (Дизпром)
Strywihor (Стривігор)
75Biskowytschi (Бісковичі)
78Wojutytschi (Воютичі)
80Nadyby (Надиби)
83Sussidowytschi (Сусідовичі)
87Skeliwka (Скелівка)
90Horodowytschi (Городовичі)
93Slochynja (Слохиня)
von Przemyśl Glówny
95Chyriw (Хирів)
100Saritschnyj (Зарічний)
103Starjawa (Старява)
112Staatsgrenze UkrainePolen (seit 1951)
nach Stróże

Die Bahnstrecke Stryj–Starjawa ist eine Eisenbahnverbindung in der Ukraine. Sie verläuft von Stryj über Drohobytsch, Sambir und Chyriw zur polnischen Staatsgrenze bei Starjawa, wo sie in die Bahnstrecke Stróże–Krościenko einmündet. Hinzu kommen die Zweigstrecken nach Boryslaw und Truskawez südlich von Drohobytsch.

Geschichte

Der östliche Streckenteil bis Chyriw entstand unter der Federführung der Dniester Bahn, der Streckenteil Chyrów–Drohobycz–Stryj (100,21 Kilometer) wurde am 31. Dezember 1872 zusammen mit der Zweiglinie Drohobycz–Borysław (11,45 Kilometer) eröffnet. Der westliche Teil ab Chyriw wurde in mehreren Etappen im Jahr 1872 durch die Erste Ungarisch-Galizische Eisenbahn eröffnet.

Bereits 1876 wurde die Dniester Bahn verstaatlicht und der Betrieb bis Ende 1883 durch die Erste Ungarisch-Galizische Eisenbahn durchgeführt. Danach übernahmen die k.k. Staatsbahnen den Betrieb, ab 1889 wurde auch der Betrieb auf den westlichen Streckenteilen durch die Staatsbahnen übernommen.

Relativ spät dazu kam die Strecke nach Truskawez, diese wurde am 1. Juni 1912 als normalspurige Lokalbahn Drohobycz–Truskawiec eröffnet, der Betrieb wurde durch die Österreichischen Staatsbahnen übernommen.[1]

Mit dem Untergang der Habsburgermonarchie kamen sämtliche Bahnstrecken zu den Polnischen Staatsbahnen, während des Zweiten Weltkriegs kamen die Strecken 1939 unter die Kontrolle der Sowjetischen Eisenbahnen, diese spurte die Strecken auf Breitspur um, dies wurde aber nach dem Überfall auf die Sowjetunion durch Deutschland 1941 wieder rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecke bekam folgende Zuordnungen im Kursbuch:

  • Nowy Zagorz – Chyrow – Sambor – Stryj: Kursbuchstrecke 534b[2]
  • Drohobycz – Boryslau: Kursbuchstrecke 534d
  • Drohobycz – Truskawiec Zdroj: Kursbuchstrecke 534e[3]
Bahnhof Chyriw (Хи́рів) (2012)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fiel der östliche Teil der Strecke an die Sowjetunion. Diese spurte die Strecken wieder auf russische Breitspur um, es blieb aber auch die Normalspur zwischen Krościenko und Przemyśl bestehen. Bis zum 9. November 2010 wurde noch ein Zugverkehr zwischen Sanok und Chyriw angeboten, bis 1995 gab es sogar einen Korridorverkehr zwischen Przemyśl und Krościenko. Anschließend war der grenzüberschreitende Verkehr unterbrochen, auf ukrainischer Seite verkehren die Züge von Sambir bis Starjawa sowie zwischen Sambir und Stryj. In der Folge des Russischen Überfalls auf die Ukraine wurde die Strecke grenzüberschreitend wieder instand gesetzt.

Streckenbeschreibung

Die Strecke ist eingleisig, zwischen Stryj und Sambir elektrifiziert, und der Betrieb wird auf ukrainischer Seite durch die Ukrainischen Bahnen, die Lwiwska Salisnyzja geführt. Zwischen Łupków und Chyriw ist die Strecke in Regelspur (1435 mm) ausgeführt. Auf ukrainischem Gebiet ab Starjawa besteht ein russisches Breitspurgleis (1520 mm). Im Bereich der Überschneidung beider Spurweiten besteht ein Vierschienengleis.

Literatur

  • Hermann Strach (Red.): Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Karl Prochaska, Wien, Teschen, Leipzig, 4 Bde., Leipzig 1898 ff.
  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. H11–12.

Einzelnachweise

  1. Die Konzessionsurkunde für die Lokalbahn von Drohobycz nach Truskawiec datiert vom 10. September 1910, Staats- und Bundesgesetzblatt 1848–1940@1@2Vorlage:Toter Link/www.ris.bka.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., ris.bka.gv.at, abgerufen am 22. August 2017.
  2. Kursbuchstrecken 534 und 534a–b auf pkjs.de.
  3. Kursbuchstrecken 534c–k auf pkjs.de.

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Autor/Urheber: Misha, Lizenz: GFDL
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