Bahnstrecke Sala–Tillberga

Sala–Tillberga[1]
Bahnhof Ransta
Streckenlänge:33 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16 2/3 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:130[2] km/h
Bahnstrecke Sala–Gävle von Gävle
Bahnstrecke Mora–Uppsala von Mora
0,0Sala 51,6 m ö.h.
Bahnstrecke Mora–Uppsala nach Uppsala
Lillån
26,9Silvervallen
23,4Hättskär hpr
22,0Fredsbrunn hpr (1938–1965)
20,4Norrhusta hpr (1938–1967)
19,0Tärna (1875–1968)
14,9Ransta
19,0Labacken (1904–1964)
Lillån
8,4Vrian hpr (1940–1967)
4,6Hedensberg (1875–1967)
2,7Tillberga omformarstation (1946/47–1997)[3]
BSicon .svgBSicon STR.svgBSicon exSTR+l.svg
Mälarbanan von Enköping (bis 1996)
BSicon .svgBSicon STR.svgBSicon ENDExa.svg
BSicon .svgBSicon STR.svgBSicon ABZgl.svg
Tillberga depå[4]
BSicon .svgBSicon ABZg+l.svgBSicon STRr.svg
0,0
100,7
Tillberga (PV bis 2009)
nach Ramnäs (bis 1993)
Mälarbanan von Enköping (seit 1996)
105,8Västerås norra (bis 1945 Finslätten)
Hafengleis
107Västerås C
Mälarbanan nach Örebro

Erläuterung:
(hpr) = Hållplats för rälsbussar (deutsch Haltestelle für Schienenbusse)

Die Bahnstrecke Sala–Tillberga ist eine normalspurige, eingleisige Eisenbahnstrecke in der Provinz Västmanlands län in Schweden. Sie verbindet heute die Städte Sala und Västerås und damit die Bahnstrecken Mora–Uppsala und Stockholm–Örebro.

Geschichte

Sala–Tillberga järnvägsaktiebolag

Die Sala–Tillberga järnvägsaktiebolag erhielt die Konzession für den Bau der Strecke am 1. Mai 1874. Die Zeichnungen für die 28 Kilometer lange Strecke fertigte Claes Adolf Adelsköld. Die provisorische Betriebsaufnahme erfolgte am 1. Dezember 1875, der allgemeine Verkehr sechs Tage später.[5] Das Kurzzeichen der Gesellschaft SaTJ war nicht offiziell.[6]

Der Betrieb wurde jedoch von Anfang an nahezu vollständig von der Gesellschaft Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar (SWB, später SVB) durchgeführt. Am 1. Januar 1905 wurde die SaTJ von der SVB gekauft.[7]

Verstaatlichung

Im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung in Schweden wurde die Strecke zusammen mit den übrigen Strecken der SWB 1944 in eine staatliche Gesellschaft mit gleichem Namen SWB überführt. Ein Jahr später wurde sie in die staatliche Eisenbahngesellschaft Statens Järnvägar (SJ) eingegliedert. 1955 wurde die Strecke elektrifiziert.

In den 1960er Jahren wurden nach und nach sämtliche Zwischenhalte außer Ransta und Tillberga aufgegeben.

Betrieb

Der Bahnhof Tillberga verlor in den 1990er Jahren seine Funktion als Eisenbahnknoten. Zuerst wurde 1993 die Strecke nach Ramnäs und Ängelsberg durch eine neue Verbindungskurve bei Kolbäck ersetzt, stillgelegt und abgebaut. 1996 wurde die Mälarbana im Zuge des zweigleisigen Ausbaus zwischen Tortuna und Västerås auf eine neue Trasse südlich von Tillberga verlegt. Die Züge von und nach Sala hielten noch bis 2009 in Tillberga, danach wurde der Bahnhof für den Personenverkehr geschlossen. Seitdem dient er nur noch als Anschluss für das dortige Eisenbahn-Ausbesserungswerk.[8]

Heutiger Betrieb

Der einzige verbliebene planmäßige Zwischenhalt seit 2009 ist Ransta, hier können auch Zugkreuzungen stattfinden. Der Personenverkehr wird heute im Auftrag der Regionalverkehrsgesellschaft Mälardalstrafik als Teil der Verbindung LinköpingNorrköpingEskilstunaVästerås–Sala durchgeführt. Es verkehren Triebwagen der Baureihen Bombardier Regina und X12 an Werktagen im Stundentakt, wobei jedoch einige Züge nicht in Ransta halten, und an Wochenenden und Feiertagen im Zweistundentakt.[8][9]

Zukunft

Der Nahverkehrsausschuss der Provinz Västmanlands län plant die Wiedereröffnung des Bahnhofs Tillberga für den Personenverkehr sowie die Einrichtung eines P&R-Platzes, sobald geplante Wohnungsbauprojekte in Tillberga abgeschlossen sind.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sala–Tillberga. Bandel 219. In: banvakt.se. Abgerufen am 8. November 2019 (schwedisch).
    * Kjell Byström: 219 Sala – Tillberga. In: historiskt.nu. 12. Mai 2004, abgerufen am 2. Dezember 2019.
  2. JNB 2020 Bilaga 3 E STH per sträcka. (PDF) Utgåva 2019-09-23. trafikverket.se, 2. Dezember 2019, S. 135, abgerufen am 2. Dezember 2019 (schwedisch).
  3. John Eklund: Tillberga omformarstation. In: elmuseum.se. Abgerufen am 2. Dezember 2019 (schwedisch).
  4. Bengt Dahlberg: Stadler übernimmt Swedtrac von Knorr-Bremse. Pressemeldung Stadler. 18. Januar 2018, abgerufen am 2. Dezember 2019.
  5. Svenska Järnvägsföreningen 1876–1926. SRJ till ÖVJ. Band IV. Centraltryckeriet, Stockholm 1926, S. 103.
  6. Järnvägsdata. 2. Auflage. 1992, S. 313.
  7. Sala–Tillberga järnväg. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg, Eugen Fahlstedt (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 29: Tidsekvation–Trompe. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1919, Sp. 545–546 (schwedisch, runeberg.org).
  8. a b (Västerås C–) Västerås Norra–Tillberga–Sala. Trafik. In: järnväg.net. Abgerufen am 13. November 2019 (schwedisch).
  9. Tågtidtabeller. (pdf) nr 56. In: resrobot.se. Samtrafiken i Sverige AB, 23. August 2019, abgerufen am 13. November 2019 (schwedisch).
  10. Monica Elfström: Planer på tågstopp i Tillberga. Sveriges Radio, 19. Januar 2019, abgerufen am 13. November 2019 (schwedisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ransta Stationshus..jpg
Autor/Urheber: Filipsebek, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ransta stationshus inhyser Ransta Nästa Bygdegårdsförening sedan 1996. Bakom stationen har ett Reginatåg stannat för av- och påstigning av passagerare. Bilden är tagen 20 maj 2016 - kort efter att hela huset har totalrenoverats invändigt.