Bahnstrecke Pronsfeld–Waxweiler
Pronsfeld–Waxweiler | |||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 3103 | ||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 248t (1944) | ||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 8,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Pronsfeld–Waxweiler war eine eingleisige normalspurige staatliche Nebenbahn, die Waxweiler beim Bahnhof Pronsfeld an der Westeifelbahn anschloss.
Verlauf
Die Bahnstrecke verlief vom am westlichen Ortsrand gelegenen Bahnhof Pronsfeld leicht abfallend im Tal der Prüm, anfangs parallel zur Bahnstrecke nach Neuerburg. Bei Lünebach kreuzte die Bundesstraße 410. Kurz vor dem Endbahnhof wurde die Prüm auf einer Brücke überquert. Der Endbahnhof mit Lokschuppen und Wasserturm[1] lag am nordwestlichen Ortsrand von Waxweiler.
Geschichte
Die Strecke wurde zusammen mit der Strecke nach Neuerburg am 6. Juli 1907 als Abzweig von der Westeifelbahn eröffnet.
Zum Winterfahrplan 1922/23 fiel die (alte) 2. Klasse bei allen Zügen weg. Sie führten nur noch die 3. und 4. Klasse.[2]
Am 27. August 1938 besichtigte Adolf Hitler den Westwall. Man nahm am Bahnhof Waxweiler das Mittagessen in einem eigens herangebrachten Eisenbahn-Speisewagen ein.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke erheblich beschädigt. Am 17. Oktober 1949 wurde der Verkehr wieder aufgenommen.
Am 1. Januar 1966 endet der Personenverkehr. Seit 1975 lag die Genehmigung zur Streckenstilllegung vor, wurde aber bis 1987 nicht vollzogen[3]. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit betrug zuletzt abschnittweise nur noch 10 km/h. Im Mai 1987 wurde der zuletzt geringe Güterverkehr eingestellt und die Gleise noch im selben Jahr abgebaut[4].
Auf der ehemaligen Bahntrasse wurde 2002 ein Bahntrassenradweg gebaut.
Das frühere Empfangsgebäude des Bahnhofs Waxweiler wurde von einem Bauunternehmen gekauft und bis Juli 2018 denkmalgerecht saniert.[5] Der auf dem Bahnhofsgelände ebenfalls angesiedelte Lokschuppen wurde 2020 von der Ortsgemeinde an privat verkauft; dort werden Wohnungen eingerichtet. In früheren Jahren der Entwidmung des Lokschuppens befand sich darin eine Diskothek.[6]
Literatur
- Thomas Palaschewski: Neues Leben in Waxweiler. Ein renovierter Bahnhof in der Eifel. In: Eisenbahngeschichte 90 (Oktober/November 2018), S. 38f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Palaschewski, S. 39.
- ↑ Reichsbahndirektion in Mainz (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion in Mainz vom 2. Dezember 1922, Nr. 72. Bekanntmachung Nr. 1380, S. 825.
- ↑ Christian Speidel: Streckenmeldung. In: SCHIENE. Nr. 2/1987, S. 32.
- ↑ Worldsoft AG Atif (Worldsoft User) Ghaffar: Ortsgemeinde Pronsfeld. Abgerufen am 27. Januar 2017.
- ↑ Palaschewski, S. 38.
- ↑ PRÜM eifelstark – Stadtmarketing und Gewerbeverein: Prüm Aktuell – Internet-Tageszeitung des Stadtmarketing und Gewerbeverein. Abgerufen am 27. Januar 2017.
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DB 3103, Pronsfeld - Waxweiler
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Blick von der ehem. Bahnlinie nach Waxweiler in das Bierbachtal mit dem Viadukt.
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Déi freier Gare zu Waxweiler
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De fréiere Lokomotivschapp zu Waxweiler