Bahnstrecke Plockhorst–Peine

Plockhorst–Peine
Streckennummer:1723
Kursbuchstrecke (DB):207f (1944)
206f (1950)
Streckenlänge:16,128 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Celle
0,0Plockhorst Berlin–Lehrte
Verbindung zur Lehrter Bahn
nach Braunschweig
4,9Ankensen
10,2Edemissen
Schwarzwasser
13,2Stederdorf
BAB 2
Fuhse
Grubenanschlussbahn: Grube Peine
16,1von Hannover
Fuhse
17,1Peine
nach Braunschweig

Die Bahnstrecke Plockhorst–Peine war eine eingleisige Nebenbahn zur direkten Verbindung von Peine und Celle mit einer Länge von 16,1 Kilometern.

Geschichte

Der Bau dieser Strecke wurde zusammen mit der Bahnstrecke Celle–Braunschweig 1912 beschlossen. Es wurde auch mit dem Bau begonnen; während des Ersten Weltkrieges wurde der Weiterbau dieser Strecken aber eingestellt. Nach Kriegsende und Weiterbau wurde die Strecke am 1. Oktober 1922 eingeweiht. Die Strecke war großzügig trassiert. Auch die Bahnhofsgebäude entsprachen in ihrer Bauweise dem einheitlichen Typ, der auch an der Braunschweig–Celler Strecke errichtet wurde. Besonders auffällig ist der Bahnhof Ankensen, der an dem gleichnamigen Gut angelegt wurde, in dessen Nähe jedoch keine Ortschaft zu finden war.

Betrieb

Trotz der großzügigen Anlage kam die Strecke über eine lokale Bedeutung nicht hinaus. Es waren im Fahrplan nur drei bis fünf Personenzugpaare vorgesehen. Die Züge hatten nur eine Klasse. In den letzten Jahren verkehrte im Personenverkehr nur noch ein Schienenbus mit Beiwagen. In Plockhorst bestand Anschluss an die Züge nach Celle. Im Volksmund trug die Bahn den Spitznamen Peiner Alli, womit ein bekannter Zugführer verewigt wurde.

Stilllegung

Der Personenverkehr auf der Strecke wurde am 1. Juni 1958 eingestellt. Der Abschnitt zwischen Peine und Stederdorf blieb noch im Güterverkehr in Betrieb; er wurde zum 1. Juni 2003 stillgelegt.

Zustand

Historische Aufnahme der Bahnstrecke Plockhorst–Peine beim heutigen Industriegebiet Stederdorf, um 1950

Die Strecke ist – bis auf ein Teilstück vom Industriegebiet Stederdorf, nördlich des ehemaligen Bahnhofes, nach Peine – komplett abgebaut. Teilweise wurde auch der Bahndamm abgetragen. Im Bereich Ankensen und Edemissen ist die Trasse noch gut erkennbar, auch die Bahnhofsgebäude Ankensen, Edemissen und Stederdorf stehen noch und sind in Privatbesitz. Im Frühjahr 2017 wurden auch die letzten Gleisreste zwischen Stederdorf und Peine zurückgebaut.

Bei einem Zugunglück auf der Strecke Hannover–Braunschweig am 16. Juni 2010 wurde der Oberbau der Strecke im Bereich des noch bestehenden, aber nicht mehr genutzten Anschlusses zur Bahnstrecke Plockhorst–Peine stark beschädigt. Die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig wurde danach ohne Wiederherstellung des Anschlusses instand gesetzt.

Literatur

  • Peine-Plockhorster Bahn-Eröffnung, 1. Oktober 1922, Erinnerungsblatt, herausgegeben von der Peiner Zeitung.

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Plockhorst–Peine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Brücke über Wasser geradeaus (klein)
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ehem. Turmbahnhof oben, gerade außer Betrieb, quer in Betrieb)
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SBF Standort Peine um 1950
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DB 1723, Plockhorst - Peine