Bahnstrecke Nürnberg Rangierbahnhof–Nürnberg Hauptgüterbahnhof

Nürnberg Rbf–Nürnberg Hgbf
Hauptgebäude des Hauptgüterbahnhofes 2011
Hauptgebäude des Hauptgüterbahnhofes 2011
Streckennummer (DB):5952
Streckenlänge:5,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung:6,67 
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
Zweigleisigkeit:
Ringbahn von Nürnberg-Dutzendteich
0,0Nürnberg Rbf Ausfahrt 321 m
1,6Bundesautobahn 73 (Minervabrücke, 118 m)
Ringbahn nach Fürth und Nürnberg-Eibach
Umgehungsbahn Rangierbahnhof
zum Heizkraftwerk Sandreuth
Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg
Bundesstraße 4 R (45 m)
3,6Nürnberg Viehhof (1905–?)
3,9Nürnberg Müllverbrennung (seit 2002)
Nürnberg MVA (Pferdemarkt) (1969–2001)
Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim
Frankenschnellweg (2 × 24 m)
Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg
Nebengleis von Nürnberg-Steinbühl (tief)
Nürnberg Hgbf (bis 2009)
5,9Abzw Nürnberg Hgbf 309 m
zur Regio-Werkstatt Nürnberg
(ehem. AW Nürnberg und Containerbahnhof)
Nürnberg Hgbf
zur Regio-Werkstatt Nürnberg
zum Bw Nürnberg West
Nürnberg Jansenbrücke
nach Bamberg

Die Bahnstrecke Nürnberg Rangierbahnhof–Nürnberg Hauptgüterbahnhof (Abkürzung: Bahnstrecke Nürnberg Rbf–Nürnberg Hgbf) ist eine Güterbahnstrecke in Nürnberg und verbindet den Rangierbahnhof mit dem ehemaligen Hauptgüterbahnhof, der 2011 errichteten Triebwagenwerkstatt von DB Regio Franken[1] (ehemals AW Nürnberg, danach Containerbahnhof) und der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg.

Geschichte

Mit dem Gesetz vom 16. März 1904 wurde vom bayerischen Landtag beschlossen, den alten, nur noch dem Ortsgüterverkehr dienenden Güterbahnhof am Kohlenhof mit dem 1903 eröffneten Rangierbahnhof im Süden der Stadt zu verbinden. Der Bau des Streckenabschnitts vom Rangierbahnhof zum Viehhof begann im Mai 1904 und wurde am 25. Oktober 1905 von den Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnet. Die weitere Strecke vom Abzweig Viehhof bis zum Kohlenhof war wegen der Überquerung des Ludwig-Donau-Main-Kanals und der Unterquerung der Bahnstrecken Nürnberg–Crailsheim und Nürnberg–Bamberg bautechnisch anspruchsvoller und konnte daher erst am 28. Januar 1907 für den Verkehr freigegeben werden.

Auf dem Gelände der 2011 errichteten Triebwagenwerkstatt befand sich vormals der Nürnberger Containerbahnhof und davor das 1870 als Betriebswerkstätte Nürnberg Centralbahnhof der Kgl. Bayerischen Staatsbahn gegründete Ausbesserungswerk Nürnberg (Austraße)[2], zu dem ab 1912 als Betriebsteil Rangierbahnhof das heutige AW in der Ingolstädter Straße gehörte. Das AW Nürnberg Hbf wurde später in eine Werkabteilung des AW Nürnberg Rbf umgewandelt, diese Werkabteilung wurde am 31. März 1954 geschlossen.[3]

Streckenbeschreibung

Verlauf

Die Strecke hat ihren Ausgangspunkt am Ausfahrbahnhof des Rangierbahnhofs den sie gen Westen verlässt, überquert zusammen mit der Ringbahn den Frankenschnellweg und wendet sich in einem langgezogenen Rechtsbogen nach Norden. Im Anschluss verläuft die Strecke, nachdem sie die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg überquert hat, parallel zu dieser auf deren Westseite, überquert die Nopitschstraße (B 4 R) und führt bis zum Anschlussgleis der Müllverbrennungsanlage. Danach verläuft die Strecke unter der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim hindurch, überquert mit zwei kurzen Brücken den Frankenschnellweg und erreicht, nachdem sie die Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg unterquert, hat ihren Endpunkt am Hauptgüterbahnhof. Die Fortsetzung der Strecke führt zur Triebwagenwerkstatt von DB Regio Franken (ehemals AW Nürnberg, danach Containerbahnhof) und im Anschluss zum Bw Nürnberg West und zur Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg.

Ausbauzustand

Die Strecke war über mehrere Jahre nicht elektrifiziert. Für den Bau der S-Bahn nach Forchheim wurde die Bahnstrecke im Juni 2007 an der Überführung der Strecke Nürnberg–Bamberg unterbrochen.

Die Strecke wurde in den späten 2010er Jahren elektrifiziert, damit die Güterzüge vom Rangierbahnhof Richtung Bamberg in Zukunft nicht mehr über die westliche Ringbahn fahren müssen und durch das niveaugleiche Kreuzen den durchgehenden Zugverkehr im Fürther Hauptbahnhof behindern.

Dafür sind 20 Millionen Euro vorgesehen (Stand: 2008).[4] Der entsprechende Auftrag wurde im Juni 2014 ausgeschrieben und soll bis Ende 2016 abgeschlossen werden.[5] Am 28. Februar 2019 teilte die DB Netz in einer Kundeninformation[6] mit, dass die Strecke am 7. April 2019 in Betrieb genommen würde. Im planmäßigen Verkehr seien lediglich Güterzüge der Fahrtrichtung Nürnberg Rbf – Bamberg vorgesehen.

Güteranschlüsse

Der Abzweig zum Viehhof ist nach der Auflösung des Schlachthofes ebenso wie der Anschluss zur alten Müllverbrennungsanlage (MVA), die inzwischen vollständig abgerissen ist, abgebaut worden. Von der neuen MVA, die ebenfalls über einen Gleisanschluss verfügt, findet gelegentlich Güterverkehr (Schlackeabtransport, Müllcontaineranlieferung) statt.

Die Gleisanlagen des Hauptgüterbahnhofes wurden noch zum Abstellen von Güterwagen (u. a. Flachwagen für den Containerbahnhof) benutzt. Nach der Verlagerung des Containerbahnhofs in den Hafen Nürnberg wurden die Gleise im Rahmen der Errichtung der neuen Regio-Werkstatt abgebaut.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Triebwagenwerkstatt eröffnet
  2. Geschichte der Nürnberger Bahnwerkstätten (Memento desOriginals vom 10. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuernberginfos.de
  3. Geschichte der BD Nürnberg, Schließung der WAbt. Nürnberg Hbf des Aw Nürnberg Rbf
  4. Rolf Syrigos: Milliarden-Investition in das Schienennetz. Nürnberger Zeitung online, 2. Februar 2008.
  5. Deutschland-Frankfurt am Main: Abbrucharbeiten. Dokument 2014/S 110-195114 vom 11. Juni 2014 im Supplement zum Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.
  6. https://www.dbnetze.com/infrastruktur-de/Kundeninformationen/2019_KW09_Inbetriebnahme-3845232?contentId=1444106

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Nürnberg Hauptgüterbahnhof
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Kopfbetriebsstelle, Strecke nach rechts