Bahnstrecke Miskolc–Košice

Miskolc-Tiszai–Košice
Kursbuchstrecke:MÁV: 90
ZSSK: 169
Streckenlänge:89 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C2 (Felsőzsolca–Hidasnémeti)
Stromsystem:Miskolc-Tiszai–Staatsgrenze: 25 kV, 50 Hz ~
Staatsgrenze–Košice: 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Barca–Košice
von Hatvan
von Fiľakovo
181,700Miskolc-Tiszai
Autópálya M30
Sajó
186,500
0,000
Felsőzsolca
nach Debrecen
2,400Felsőzsolca-Kötek ipvk.
6,000Onga
8,600Ongaújfalu
14,300Szikszó-Vásártér
15,400Szikszó
17,900Aszaló
21,500Halmaj
26,200Csobád
28,200Ináncs
Hernádszentandrás
34,600Forró-Encs
38,900Méra
44,000Novajidrány
Hernádvécse
53,800Hernádszurdok
von Szerencs
56,600Hidasnémeti
Tornyosnémeti
59,800
350,751
Staatsgrenze Ungarn – Slowakei, Systemtrennstelle 25 kV – 3 kV
352,839Kechnec (ehem. mit Ldst)
354,629Seňa
358,363Gyňov
360,801Čaňa
363,047Geča
Breitspurstrecke Uschhorod–Košice (ŠRT; 1520 mm)
365,260Valaliky
Krásna nad Hornádom–Haniska pri Košiciach
von Rožňava
368,950
93,660
Barca
von Čierna nad Tisou
93,902Barca St. 1 (Abzw)
97,070Košice predmestie
98,750Košice
nach Žilina

Die Bahnstrecke Miskolc–Košice ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Ungarn und der Slowakei, die ursprünglich durch die k.k. privilegierte Theiss-Eisenbahn erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Miskolc entlang des Flusses Hernád/Hornád nach Košice. Die Strecke ist heute Teil einer überregionalen Fernverbindung von der ungarischen Hauptstadt Budapest in die Ostslowakei und weiter nach Polen.

Geschichte

Bahnhof Miskolc-Tiszai

Die Strecke war schon in den 1840er Jahren im Königreich Ungarn geplant, die Realisierung wurde aber wegen der Revolution von 1848/49 gestoppt.

Die k.k. privilegierte Theiss-Eisenbahn eröffnete die Strecke mit einer Länge von 89,088 km als Teil einer durchgehenden Verbindung von Budapest über Szolnok und Debrecen am 14. August 1860.[1]

Die Elektrifizierung mit 3 kV Gleichspannung erfolgte abschnittsweise:[2]

  • Košice – Barca: 18. Januar 1962
  • Barca – Čaňa: 7. November 1984
  • Čaňa – Staatsgrenze: 5. Juni 1997

Die anschließende Strecke von der Staatsgrenze nach Felsőzsolca wurde bis 1997[3] mit der in Ungarn üblichen Wechselspannung von 25 kV, 50 Hz elektrifiziert; damit war die durchgängige Elektrifizierung einer Strecke von Polen nach Ungarn fertiggestellt.

Am 1. Mai 2011 wurde der Nahverkehr auf der slowakischen Seite eingestellt.[4] Bis 2019 verkehrten grenzüberschreitend ausschließlich täglich die beiden InterCity-Zugpaare „Hornád“ (Bezeichnung von ZSSK) bzw. „Hernád“ (Bezeichnung von MÁV) und „Rákoczi“ zwischen Košice und Budapest. Ab dem Fahrplanjahr 2020 wurde das Angebot auf einen zweistündlichen Takt mit insgesamt sieben täglichen InterCity-Zugpaaren verdichtet, die alle den Namen „Hornád“ bzw. „Hernád“ tragen. Das Angebot im Nahverkehr zwischen Miskolc und Hidasnémeti wurde dafür von 16 auf elf Zugpaare reduziert. Der internationale Schnellzug „Cracovia“ (KrakauLőkösháza) verkehrt nicht mehr über diese Strecke.[5] Die Züge bestehen in diesem Abschnitt aus drei oder vier Reisezugwagen, zwischen Miskolc und Budapest führen sie zudem Kurswagen aus Sátoraljaújhely mit.[6] Der Wechsel zwischen ungarischer und slowakischer Elektrolokomotive findet im Bahnhof Hidasnémeti statt.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Victor Freiherr von Röll: Theißbahn. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 9. Berlin / Wien 1921, S. 308 (zeno.org [abgerufen am 23. Oktober 2022]).
  2. Elektrifikácia tratí na Slovensku. In: rail.sk. Abgerufen am 7. Juni 2011 (slowakisch).
  3. Csaba Haas-Gechter: Menetrendi változások a gyakorlatban. 1998, abgerufen am 23. Oktober 2022 (ungarisch).
  4. Jozef Gulík: Dnes vlakom naposledy... In: vlaky.net. 30. April 2011, abgerufen am 23. Oktober 2022 (slowakisch).
  5. Magyar Államvasutak Zrt.: 2020-2021. évi belföldi közforgalmú menetrend. (PDF; 3,1 MB) 90 Miskolc — Hidasnémeti. S. 456–459, abgerufen am 23. Oktober 2022 (ungarisch).
  6. EC 187 Hornád (ZSSK) IC 187 Hernád (START). In: vagonWEB. 2021, abgerufen am 7. November 2022.
  7. EC ZSSK / IC START 187 Hornád/Hernád. In: vagonWEB. 2019, abgerufen am 7. November 2022.

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