Bahnstrecke Ljusdal–Hudiksvall

Hudiksvall–Ljusdal
Bahnhof Hybo, heute in Privatbesitz
Bahnhof Hybo, heute in Privatbesitz
Streckenlänge:62 km
Spurweite:Hudiksvall–Näsviken 1217 mm
Gesamtstrecke ab 1888: 1435 mm
Stromsystem:15 kV 16⅔ Hz ~
Maximale Neigung:10 
Minimaler Radius:300 m
Norra stambanan von Ånge
380,3Ljusdal
385,2Weichenverbindung, seit 4. Okt. 1996
Norra stambanan nach Bollnäs
386,4Hybo (Hlp ab 3. Okt. 1977)
Hafenbahn Hybo[1]
Gryttjen
Gryttjen
390,9Gryttjesbo (bis 1. Jan. 1967)
397,4Källbergsbo (1944–1945)
401,1Långbacka (Hlp ab 1960)
407,1Delsbo Museumsverkehr
Klubboån
410,9Fredriksfors Museumsverkehr
415,2Sandudden (ab 1. Okt. 1918)
420,0Dellen (1932–15. Mai 1934)
Tunnel Näsviken 1147 m
Tunnel Näsviken 2175 m
Rolfstaån
425,4Näsviken (Hlp ab 12. Juni 1979)
Industriegleis Forsså
Rolfstaån
426,2Hillen (Hpr, 1954–1. Juni 1969)
426,5Forsa Ångsåg (20. Nov. 1872–1923)
430,3Forsa (Hp ab 11. Nov. 1974)
Rolfstaån
432,9Hedsta (1870–1. Juni 1969, Hp ab 1917)
Europastraße 4
X583 (Brücke abgebaut)
Ostkustbanan von Söderhamn
441,5Hudiksvall
Ostkustbanan nach Sundsvall

Quellen: [2][3]

Die Bahnstrecke Ljusdal–Hudiksvall, umgangssprachlich Dellenbanan genannt, wurde in mehreren Teilabschnitten als Schmalspurstrecke mit der Spurweite 1217 mm in der schwedischen Provinz Gävleborgs län durch die Hudiksvalls Järnväg (HJ) zwischen Hudiksvall und Näsviken eröffnet. Nach dem Kauf der Strecke durch den Staat wurde sie durchgehend auf die normal in Schweden übliche Spurweite von 1435 mm umgebaut und ab 1888 durch Statens Järnvägar betrieben.

Geschichte

1860 wurde der Streckenabschnitt zwischen Hudiksvall und Forsa durch die Hudiksvalls Järnväg (HJ) eröffnet. Die Strecke hatte die Spurweite von 1217 mm und war zu diesem Zeitpunkt die nördlichste Bahnstrecke der Welt. Der Güterverkehr war umfangreich und deshalb wurde die Strecke 1872 nach Näsviken verlängert.[4]

Anfang der 1880er Jahre wurde die Norra stambana nach Ljusdal eröffnet. Der Staat erkannte, dass mit der Strecke der HJ eine Verbindung von Ljusdal nach Hudiksvall herstellt werden kann. 1887 wurde die Strecke gekauft und auf Normalspur umgespurt. Der Bauzustand war jedoch schlecht und so wurde ein großer Teil der Strecke neu verlegt und begradigt. Nach der Erweiterung von Ljusdal nach Näsviken wurde 1888 die Gesamtstrecke Ljusdal–Hudiksvall eröffnet.

1924 erreichte auch die Ostkustbana Hudiksvall. Am 31. Mai 1959 wurde die Strecke elektrifiziert. Ab diesem Zeitpunkt wurden elektrische Schienenbusse der Baureihen X16/X17 eingesetzt.[4]

Statens Järnväger wollte bereits 1969 den Personenverkehr einstellen, was jedoch abgelehnt wurde. Am 13. Januar 1985 wurde der Personenverkehr und am 1. November 1986 der Güterverkehr zwischen Delsbo und Hudiksvall eingestellt. Am 1. Oktober 1989 folgte der Abschnitt Ljusdal–Delsbo sowie die formelle Einstellung für die Gesamtstrecke.[4]

Am 10. November 1996 wurde eine Weichenverbindung etwa fünf Kilometer nach dem Bahnhof Ljusdal zwischen Dellenbanen und Norra stambanan in Betrieb genommen, um den Streckenabschnitt zweigleisig betreiben zu können.

Heutiger Zustand

Heute vermietet der Verein Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner auf der Strecke Draisinen an Touristen und bietet an einigen Tagen im Jahr Museumsverkehr mit dem historischen Schienenbus Y8 1132 auf dem Abschnitt Delsbo–Fredriksfors an.[5] Die Gleisanlagen sind nahezu vollständig erhalten, wenn auch zum Teil erheblich überwachsen. An beiden Enden der Strecke wurden die Weichen zur jeweiligen Hauptbahn entfernt, damit keine Touristen-Draisinen auf die in Betrieb befindlichen Strecken auffahren. Die Oberleitung existiert größtenteils noch, ist aber seit der Stilllegung stromlos.[4]

Zukunft

Der Museumsbahnverein engagiert sich über den Museums- und Draisinenbetrieb hinaus auch für eine Wiederinbetriebnahme der Dellenbahn für den planmäßigen Zugbetrieb.[6] So konnte auf Initiative des Vereins 2008 die Streckenunterbrechung für den Neubau der Autobahn E 4 südwestlich von Hudiksvall verhindert werden.[7]

Weblinks

Commons: Dellenbanan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • DELLENBANAN. Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner; (schwedisch).

Einzelnachweise

  1. Hafenbahn Hybo. In: bangardar.se. 1916, abgerufen am 6. Oktober 2019 (schwedisch).
  2. Hudiksvall–Ljusdal. Bandel 148, SJ-distrikt IV. In: banvakt.se. Abgerufen am 13. August 2019 (schwedisch).
  3. (Hudiksvall) – (Ljusdal). In: historiskt.nu. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  4. a b c d Ljusdal–Hudiksvall. Beskrivning. In: järnväg.net. Abgerufen am 6. Oktober 2019 (schwedisch).
  5. Rolf Sten: Snabbfakta om statsbanan Ljusdal–Hudiksvall (Dellenbanan). In: historiskt.nu. 29. Oktober 2002, abgerufen am 3. Oktober 2019 (schwedisch).
  6. Dellenbanan skapar utveckling i Hälsingland. (PDF) Argumentsamling för ett bevarande och upprustande av Dellenbanan. (Nicht mehr online verfügbar.) Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner, 12. September 2014, ehemals im Original; abgerufen am 19. September 2019 (schwedisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.dellenbanan.se (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  7. Viadukten under E4 är förberedd för tågtrafik. (Nicht mehr online verfügbar.) Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner, archiviert vom Original am 27. September 2019; abgerufen am 19. September 2019 (schwedisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dellenbanan.se

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