Bahnstrecke Košice–Žilina

Košice–Žilina
Strecke der Bahnstrecke Košice–Žilina
Kursbuchstrecke (ZSSK):180
Streckenlänge:238,88 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
von Čierna nad Tisou
von Miskolc
98,75Košice
Hornád
102,75Ťahanovce
Tunnel Ťahanovce I und II
Hornád
107,35Kostoľany nad Hornádom
Hornád
112,41Trebejov
Hornád
114,434Kysak
nach Muszyna
Hornád
Hornád
121,080Veľká Lodina
123,695Malá Lodina
Hornád
125,800Ružín
126,480Ružín výhybňa
Beginn der verlegten Strecke
126,65Tunnel Ružín (130m)
Košické Hámre
127,17Tunnel Bujanov (3411 m) und Margecany (431 m)
Ende der verlegten Strecke
131,294Margecany zastávka
nach Červená Skala (Göllnitztalbahn)
133,402Margecany
Hornád
138,896Kluknava
141,020Richnava
144,068Krompachy
Hornád
Hornád
von Spišské Podhradie
151,20Spišské Vlachy
155,40Olcnava
158,04Vítkovce
159,22Chrasť nad Hornádom
Hornád
161,80Matejovce nad Hornádom
164,53Markušovce
168,44Teplička nad Hornádom
Hornád
von Levoča
173,290Spišská Nová Ves
175,961Smižany
179,511Hadušovce
179,945Spišské Tomášovce
181,361Letanovce
185,953Vydrník
188,680Spišský Štiavnik
193,686Gánovce
von Podolínec
199,390Poprad-Tatry
(Anschluss an Elektrische Tatrabahn)
206,541Svit
Poprad
Mengušovce
210,725Lučivná
215,357Štrba zastávka
218,315Štrba 895 m
(Anschluss an Zahnradbahn nach Štrbské Pleso)
224,700Važec
230,581Východná
241,432Kráľova Lehota
246,542Liptovský Hrádok
Belá
249,887Podtureň
253,694Okoličné
Smrečianka
257,591Liptovský Mikuláš
Beginn der verlegten Strecke
Waag
Liptovský Trnovec
268,018Liptovské Vlachy
Parížovce
Vlašky
Ende der verlegten Strecke
272,077Liptovská Teplá
275,512výhybňa Lisková
276,880Lisková
Schmalspurbahn von Korytnica
280,353Ružomberok
282,607Ružomberok-Rybárpole
285,723Hrboltová
290,820Švošov
Schmalspurbahn von Močidlo
293,133Ľubochňa
295,128Stankovany
Orava
von Suchá Hora
298,571Kraľovany
Beginn der verlegten Strecke
neuer (523 m) und alter (401 m) Tunnel Kraľovany
302,237Šútovo
304,186Krpeľany
Ende der verlegten Strecke
Krpeliansky kanál
308,068Turany
Waag
311,866Sučany
314,963Vrútky nákladná stanica
nach Zvolen
316,765Vrútky
319,858Vrútky zastávka
Tunnel Strečno I (318 m)
Tunnel Strečno II (593 m) und III (524 m)
Waag
326,004Strečno
329,374Varín
334,122Teplička nad Váhom
Waag
337,627Žilina
nach Rajec
nach Bratislava
nach Bohumín

Die Bahnstrecke Košice–Žilina ist eine Eisenbahnverbindung in der Slowakei, die ursprünglich durch die Kaschau-Oderberger Bahn (KsOd) erbaut und betrieben wurde. Sie schließt in Košice an die Bahnstrecke Čierna nad Tisou–Košice an und führt über Kysak, Poprad, Martin und Vrútky nach Žilina. Die Strecke ist Teil der innerslowakischen Hauptverbindung zwischen Košice und Bratislava.

Im Güterverkehr hat die Strecke eine herausragende Bedeutung für den Durchgangsverkehr aus der Ukraine in Richtung Tschechien und Österreich. Das Lichtraumprofil ist für den Verkehr von Wagen mit russischem Breitspurprofil ausgelegt.

Geschichte

Der durchgehende Bahnverkehr auf der Gesamtstrecke der Kaschau-Oderberger Bahn von Košice über Žilina nach Oderberg (heute Bohumín) wurde am 18. März 1872 eröffnet.

Eröffnungsdaten[1]

Die Strecke war zunächst eingleisig. Wegen des rasch zunehmenden Bedarfs wurde Mitte der 1930er Jahre mit dem zweigleisigen Ausbau begonnen, der sich bis 1955 hinzog. Im Einzelnen wurden folgende Abschnitte für den zweigleisigen Verkehr freigegeben:

Dabei mussten bei Strečno ein zweiter (paralleler) Tunnel und eine zweite Brücke über die Waag errichtet werden.

Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus des Abschnittes von Kraľovany nach Turany wurde ein neuer Tunnel gebaut und die Strecke wegen des Baus des Stausees Krpeľany auf einer Strecke von 6,8 Kilometern verlegt.

In der gleichen Zeit wurde wegen der Anlage des Stausees Ružín eine Streckenverlegung zwischen dem Ort Ružín und Margecany zastávka vorgenommen, indem der Berg Bujanov untertunnelt wurde.

Eine weitere Streckenänderung machte sich in den 1970er-Jahren durch den Bau des Liptauer Stausees erforderlich.

Die Trasse wurde in den Jahren 1956 bis 1961 elektrifiziert.[3]

Am 25. September 2020 begann der slowakische Infrastrukturbetreiber Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) mit der grundlegenden Modernisierung des Abschnittes Poprad–Štrba für eine Streckengeschwindigkeit von 160 km/h. Es wird mit Kosten von 97,5 Millionen Euro gerechnet, von denen 77 Millionen Euro über ein Förderprogramm der Europäischen Union finanziert werden. Langfristiges Ziel ist die vollständige Modernisierung der Gesamtstrecke als Teil des landesweiten Korridors zwischen Bratislava und Košice. Der Umbau der Bahnstrecke Bratislava–Žilina wurde im September 2020 abgeschlossen.[4]

Betrieb

Tagsüber verkehren Schnellzüge im Zweistundentakt in der Relation BratislavaŽilinaKošice, dazu einige Inter- und Eurocity sowie Nahverkehrszüge. Seit Dezember 2014 verkehrt täglich ein internationales Zugpaar des SuperCity auf der Strecke. Dieser verbindet Prag mit Košice.

Zwischenfälle

Am 3. Juni 2022 blieb ein erst zwei Jahre alter Elektrotriebwagen der Baureihe 510/515 aufgrund technischer Schwierigkeiten an einer schlecht einsehbaren Stelle auf der Strecke in der Nähe von Strečno liegen. Eine angeforderte Hilfslokomotive prallte auf den stehenden Zug auf. Dabei wurden 74 Menschen verletzt, vier davon schwer.[5]

Streckenbeschreibung

Sie verläuft in ost-westlicher Richtung im Wesentlichen entlang des Hornád, durch den Talkessel Podtatranská kotlina und dann an der Waag. Sie berührt einige der bekanntesten Gebirgsregionen der Slowakei, wie die Kleine und die Große Fatra, die Niedere und Hohe Tatra sowie das Slowakische Erzgebirge.

Literatur

  • Josef Gonda u. a.: Das Eisenbahnwesen in Ungarn seit 1867. In: Hermann Strach (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 3. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 355–562 (archive.org).

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Košice–Žilina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gonda: 1898, S. 414
  2. https://www.rail.sk/skhist/dvoj.htm
  3. https://www.rail.sk/skhist/elektr.htm
  4. „Na Slovensku začala velká modernizace koridoru pod Tatrami“ auf zdopravy.cz
  5. jh: Slowakei: Hilfslokomotive fährt auf Triebzug auf. In: Eisenbahn-Revue International 7/2022, S. 374.

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