Bahnstrecke Guingamp–Paimpol
Guingamp–Paimpol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei Lancerf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (SNCF): | 486000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 36 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1894–1952: 1000 mm ab 1924: 1435 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Guingamp–Paimpol ist eine französische Eisenbahnstrecke, die die Hafenstadt Paimpol mit der Stadt Guingamp und der Bahnstrecke Paris–Brest verbindet. Sie ist 36 km lang, nicht elektrifiziert und verläuft vollständig im bretonischen Département Côtes-d’Armor. Sie wurde wie die benachbarte Bahnstrecke Guingamp–Carhaix ursprünglich in Meterspur gebaut und betrieben, später aber in Normalspur umgebaut. Der Personenverkehr wird im Auftrag von TER Bretagne von Transdev Rail (bis Ende Januar 2019 als CFTA firmierend[1]) durchgeführt. Bei SNCF Réseau hat sie die Streckennummer 486000.
Geschichte
Staatliches Projekt (Normalspur)
Erste Untersuchungen zu einer Verbindung Guingamp–Paimpol wurden Ende 1878 durchgeführt. Vorgesehen war eine 36 km lange Strecke in Normalspur. Insgesamt wurden Trassenvarianten von 130 km Länge geprüft.[2] Sie wurde unter der laufenden Nummer 69 des „Frecinet-Plans“ vom 17. Juli 1879 als „vom öffentlichen Interesse“ erklärt.[3] Das Ministerium stimmte dem Projekt am 26. Dezember 1879 zu.[2]
1880 wurde eine Trasse vorgestellt und vom Generalrat des Département (damaliger Name: Côtes-du-Nord) begrüßt. Sie führte von Guingamp etwa drei Kilometer entlang der Bahn Richtung Brest, und dann weiter über Plouëc und auf der Ebene über dem linken Ufer des Trieux entlang. Vor Pontrieux steigt sie in einem Seitental zu dem Fluss hinab und überquert den Fluss, so dass der Hafen angeschlossen werden kann, dort soll auch der Bahnhof entstehen. Sie folgt dem Trieux weiter auf der rechten Flussseite. Nach einer Hängebrücke über ein Seitental steigt sie wieder an und führt über Plounez nach Paimpol, wo sie an einem geplanten Marinehafen enden soll. Der Leitende Ingenieur Pelaud erklärte, dass durch die westliche Führung über Plouëc ein späterer Abzweig nach Tréguier erleichtert werde. Obwohl der Grundsatzbeschluss zu der Strecke noch ausstand, gab es bereits Detailplanungen für mehr als die Hälfte des Weges.[4]
Am 19. August 1880 beschloss der Generalrat, einen Bauzuschuss von 20000 Francs pro Kilometer für die Errichtung der Linie zu geben.[5] Am 7. Januar 1881 wurde das öffentliche Interesse an der Bahn formell festgestellt, das Projekt sollte durch den Staat ausgeführt werden.[2] Am 18. April 1882 wurde der Generalrat informiert, dass die Bauarbeiten im zweiten Halbjahr des Jahres beginnen sollten. Damit müsste 1883 das erste Viertel des Baukostenzuschusses bezahlt werden.[6]
Übernahme durch die Ouest und Umplanung auf Meterspur
1879 begann die Compagnie des chemins de fer de l’Ouest (Ouest) sich für verschiedene Nebenstrecken aus dem „Frecinet-Plan“ zu interessieren, darunter diejenige von Guingamp nach Paimpol. 1883 vergab der Staat die Konzession an die Ouest, die Übergabe wurde mit einem Gesetz vom 20. November besiegelt.[7] Die staatlichen Stellen übergaben auch sämtliche Pläne für das bisherige Projekt in Normalspur.[8] Die Bahngesellschaft schlug jedoch 1884 vor, die Linie preisgünstiger in Meterspur zu errichten.[9] Dieser Vorschlag wurde mit einem Vertrag am 25. März 1885 angenommen; gleichzeitig die Ouest die Konzession für eine Reihe von weiteren Strecken, die den ersten Teil des Réseau Breton bilden sollten. Der Vertrag wurde per Gesetz am 10. Dezember 1885 bestätigt.[10][9]
Die Ouest vergab die Betriebsführung auf dieser und weiteren Schmalspurbahnen weiter an die Société générale des chemins de fer économiques (SE).[11]
Weitere Entwicklung
1894 wurde der Betrieb aufgenommen. In Guingamp, Plouëc und Paimpol bestand Anschluss an die Schmalspurbahnen der Chemins de fer des Côtes-du-Nord.
Nach einem Gesetz von 1923[12] wurde die Strecke 1924 mit einer dritten Schiene ausgerüstet, um auch Normalspurzüge fahren lassen zu können. 1953 wurde eine Schiene entfernt, so dass nur noch Normalspurzüge fahren können.
1966 wurde die SE zur Chemins de fer et transport automobile (CFTA), sie behielt die Betriebsführung auf der Strecke. Seit Frühjahr 2019 firmiert die CFTA als Transdev Rail.[1]
2016/2017 wurde die Bahnstrecke saniert. Entgegen ursprünglichen Planungen wurde auch die schwach genutzten Zwischenhalte als Bedarfshalte beibehalten.[13]
Verlauf
Die 36 km lange[14] Strecke liegt vollständig im Département Côtes-d’Armor.
Die Strecke beginnt mit einem Anschluss an die Bahnstrecke Paris–Brest im Bahnhof von Guingamp. Sie verläuft ein Stück nach Westen zusammen mit der Strecke nach Carhaix parallel zur Hauptbahn nach Brest. Sie quert den Trieux auf dem Viaduc sud de Sainte-Croix (der nördliche gehört der Hauptbahn). Dahinter verzweigen sich die Strecken nach Carhaix und Paimpol. Sie unterquert die Hauptbahn und wendet sich nach Norden und verläuft Richtung Pontrieux auf der Hochfläche links des Trieux. Noch im Stadtgebiet von Guingamp führt sie durch den Halt Gourland, bedient die Bahnhöfe Trégonneau – Squiffiec und Brélidy – Plouëc. Danach steigt sie durch ein kurvenreiches Nebental zum Trieux ab und erreicht den Fluss unterhalb der Stadt Pontrieux, wo sich ein Haltepunkt befindet. Danach überquert sie am Hafen den Fluss und erreicht den Bahnhof. Sie folgt dem Fluss rechtsseitig (östlich) und überquert auf dem Viaduc de Frynaudour den Nebenfluss Leff, direkt dahinter liegt der Haltepunkt Frynaudour. Sie führt bis Lancerf weiter am rechten Ufer des Trieux und wendet sich dann nach Osten. Sie steigt zum ehemaligen Halt Plounez auf und fällt dann wieder nach Paimpol ab.
Verkehr
Der Personenverkehr wird mit kleinen Dieseltriebwagen X 97150 durchgeführt. Auf einigen Zwischenhalten wird nur bei Bedarf gehalten.
Im Sommer führt der Vapeur du Trieux touristische Dampfzugfahrten zwischen Pontrieux und Paimpol durch.
Literatur
- Jean-Pierre Nennig: Le chemin de fer de Bretagne nord, JPN éditions, Guérande, 2010 ISBN 2-9519898-6-5, S. 215–222 (fr)
Weblinks
Vapeur du Trieux – Touristischer Dampfzugverkehr
Einzelnachweise
- ↑ a b Entreprise Transdev Rail à Issy-les-Moulineaux (92130). Le Figaro, 24. Januar 2020, abgerufen am 14. Juni 2020 (französisch).
- ↑ a b c « Ligne de Guingamp à Paimpol (n° 69 de la loi de classement du 17 juillet 1879) », in Rapports et délibérations – Conseil général des Côtes-d’Armor, 1882/08, S. 25 ff – abgerufen am 1. Mai 2017
- ↑ France. Assemblée nationale (1871–1942). Sénat, Annales du Sénat: Documents parlementaires, volume 22, Imprimerie du Journal officiel, 1891, S. 131 Auszug (abgerufen am 18. Juli 2011)
- ↑ « 2° Ligne de Guingamp à Paimpol », in Rapports et délibérations – Conseil général des Côtes-du-Nord, 1880/08, S. 23 Text abgerufen am 11. Mai 2017
- ↑ J. Duvergier, Collection complète des lois, décrets, ordonnances, règlements, et avis du Conseil d'État, Band 81, L. Larose et Forcel, Paris, 1881, S. 24 Text (abgerufen am 11. Mai 2017)
- ↑ « Chemins de fer: subvention kilométrique départementale », in Rapports et délibérations – Conseil général des Côtes-du-Nord, 1882/04, S. 16–21 Text (abgerufen 11. Mai 2017)
- ↑ N° 14218 – Loi qui approuve la convention passée, le 17 juillet 1883, entre le ministre des Travaux publics, et la Compagnie des chemins de fer de l'Ouest – Gesetz zu Bestätigung des Vertrages vom 17. Juli 1883 zwischen dem Ministerium für Bau und der Ouest, Bulletin des lois de la République Française XII, 28, 834 (1884), S. 359–367, Imprimerie Nationale, Paris (abgerufen 16. Mai 2017)
- ↑ Rapports et délibérations – Conseil général des Côtes-du-Nord – Bericht des Generalrates von Côtes-du-Nord, 1885/08, S. 27 (abgerufen am 17. Mai 2017)
- ↑ a b Jean-Pierre Nennig, 2010, S. 215.
- ↑ N° 16172 – Loi qui approuve une convention passée avec la compagnie des chemins de fer de l'Ouest pour l'exécution, à voie étroite, de divers chemins de fer, 10 décembre 1885 – Gesetz zur Bestätigung des Vertrages mit der Ouest vom 10. Dezember 1885 zur Ausführung verschiedener Eisenbahnen in Schmalspur, Bulletin des lois de la République Française XII, 31, 984, S. 1865–1868, Imprimerie Nationale, Paris (1885) (abgerufen am 17. Mai 2017)
- ↑ Décret qui approuve le traité passé, le 5 mars 1886, entre la Compagnie des chemins de fer de l'Ouest et la Société générale des chemins de fer économiques pour l'exploitation des lignes à voie étroite qui lui ont été concédées en Bretagne par la loi du 10 décembre 1885, Bulletin des lois de la République Française XII, 34, 1083, S. 766–771, Imprimerie Nationale, Paris (1897) (abgerufen am 16. Mai 2017)
- ↑ Loi relative à la mise à voie normale du chemin de fer de Guingamp à Paimpol – Gesetz zur Ausrüstung der Bahnstrecke Guingamp–Paimpol mit Normalspur, 22. Juli 1923, Journal officiel de la République Française, 198, 24, S. 7042
- ↑ « Ligne Guingamp-Paimpol: les haltes maintenues », – Strecke Guingamp-Paimpol: Die Halte bleiben, La Presse d’Armor, 13. April 2017 (abgerufen 17. Mai 2017).
- ↑ Jean-Pierre Nennig, 2010 S. 217
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La gare de Pontrieux du Réseau Breton
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Ein A2E von Soulé symmetrischer Bauart für den Zweirichtungsbetrieb
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La ligne de Guingamp à Paimpol . Vue de la voie vers Guingamp à proximité du Trieux après la halte de Lancerf.