Bahnstrecke Gossau SG–Wasserauen

Gossau SG–Wasserauen
Zug der Appenzeller Bahnen mit BDe 4/4 II 43 bei Gonten.
Fahrplanfeld:854
Streckenlänge:32.10 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:1500 Volt =
Maximale Neigung:37 
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0.00Gossau SG Endpunkt S 23 638 m ü. M.
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Übergang zur Bahnstrecke St. Gallen–Winterthur
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St. Gallen Winkeln (bis 1913)655 m ü. M.
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Übergang zur Bahnstrecke St. Gallen–Winterthur
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Heinrichsbad (19 m)
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Ziegelhütte (35 m)
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Bodensee-Toggenburg-Bahn von St. Gallen
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5.03Herisau 745 m ü. M.
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Bodensee-Toggenburg-Bahn nach Wattwil
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Mühlebühl (61 m)
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Mühlebühl (15 m)
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Herisau (bis 1910)763 m ü. M.
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6.81Wilen 759 m ü. M.
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9.29Waldstatt 814 m ü. M.
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12.06Sulzbrunn 804 m ü. M.
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13.55Zürchersmühle 807 m ü. M.
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15.17Urnäsch 824 m ü. M.
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19.05Jakobsbad 873 m ü. M.
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20.88Gonten 899 m ü. M.
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22.92Gontenbad 887 m ü. M.
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Kaubach (99 m)
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25.92Appenzell 786 m ü. M.
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Bahnstrecke Appenzell–St. Gallen–Trogen nach St. Gallen
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Sitter
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27.79Steinegg 800 m ü. M.
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29.03Weissbad 817 m ü. M.
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30.35Schwende 839 m ü. M.
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32.10Wasserauen Endpunkt S 23 869 m ü. M.

Die Bahnstrecke Gossau SG–Wasserauen ist eine meterspurige Adhäsionsbahn der Appenzeller Bahnen. Sie führt von Gossau über Appenzell nach Wasserauen und wird im Dienstgebrauch des Betreibers mit GAW abgekürzt. Die Verbindung wurde in mehreren Etappen von verschiedenen Unternehmen erbaut und elektrifiziert und wird seit 1949 durchgehend betrieben.

Geschichte

Die Strecke entstand in folgenden Etappen:

  • Gossau SG–Herisau am 1. Oktober 1913 durch die Appenzeller Bahn (die seit 1988 Appenzeller Bahnen heisst) eröffnet, als Ersatz für die am 12. April 1875 eröffnete Strecke St. Gallen Winkeln–Herisau
  • Herisau–Urnäsch am 21. September 1875 durch die Schweizerische Gesellschaft für Localbahnen (die ab 1885 Appenzeller Bahn hiess) eröffnet
  • Urnäsch–Appenzell am 16. August (bis Gontenbad) und 29. Oktober 1886 durch die Appenzeller Bahn eröffnet
  • Gossau SG–Appenzell wird seit dem 23. April 1933 elektrisch mit Gleichstrom 1500 Volt betrieben
  • Appenzell–Wasserauen am 13. Juli 1912 durch die Säntisbahn im elektrischen Betrieb mit 1000 Volt Gleichstrom eröffnet und am 22. April 1949 durch die Appenzeller Bahn auf 1500 Volt Gleichstrom umgestellt, um den durchgehenden Betrieb zu ermöglichen[1]
1887 gebaute Dampflokomotive G 3/4 „Hochalp“ der Appenzeller Bahn

Um normalspurige Wagen auf dem Meterspurnetz befördern zu können, wurde am 1. Juli 1978 eine neue Rollbockanlage in Gossau in Betrieb genommen, über welche die Strecke Gossau–Wasserauen bedient werden konnte. Ab 1989 wurde der Rollbockbetrieb auf die Strecke Appenzell–Gais–Teufen ausgeweitet. Per Ende 2003 wurde der Güterverkehr eingestellt und per 1. August 2010 die Rollbockanlage ausser Betrieb genommen, womit auch keine Diensttransporte mehr möglich sind.

Unfälle

Am 13. November 1997 fuhr im Bahnhof Herisau ein Personenzug in Richtung Waldstatt zu früh ab und stiess mit einem entgegenkommenden Zug zusammen. Bei der Kollision wurden 17 Fahrgäste und der Triebfahrzeugführer verletzt.[2]

Am 19. Januar 2007 wurde bei Wasserauen ein nach Gossau fahrender Zug von einer Sturmböe erfasst. Der Steuerwagen kippte auf die neben dem Geleise verlaufende Kantonsstrasse, der Mittelwagen kam auf den Bahndamm zu liegen, der Triebwagen BDe 4/4 33 blieb auf den Schienen. Im Zug befanden sich keine Passagiere. Der Triebfahrzeugführer wurde verletzt.[3] Als Folge dieses Unfalls wird der Betrieb zwischen Weissbad und Wasserauen bei starken Winden eingestellt und stattdessen Busse eingesetzt.

Am 17. Juli 2022 kollidierte ein Zug mit einem Auto und entgleiste. 3 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Streckenabschnitt Weissbad–Wasserauen wurde gesperrt, ebenso auch die Strassenzufahrt nach Wasserauen.[4]

Bilder

Literatur

  • Stephan Müller Die Geschichte der Appenzeller Bahnen AB/SGA/AG/SB. Herisau 1981, ISBN 3-85822-014-0.
  • Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+. AS Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-909111-74-9.
  • Peter Willen: Lokomotiven der Schweiz 2 – Schmalspur-Triebfahrzeuge. Orell Füssli Verlag, Zürich 1971.
  • Emil Zeller, Josef Hardegger: 1886–1986 100 Jahre Eisenbahn in Appenzell Innerrhoden. Verlag Appenzeller Bahn, Herisau 1986

Einzelnachweise

  1. Emil Lutz, Peter E. Schaufelberger, Hans Hug: 100 Jahre Appenzeller Bahn. Verlag Appenzeller Bahn, Herisau 1975, Seite 48
  2. Kollision in Herisau. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 1. Minirex, 1988, ISSN 1022-7113, S. 12.
  3. Wind fegt Zug von den Schienen. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 3. Minirex, 2007, ISSN 1022-7113, S. 110.
  4. Schwerverletzte bei Zugsunglück in der Schweiz ORF.at, 17. Juli 2022 abgerufen 17. Juli 2022.

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Photos Trams aux Fils

Ligne à voie métrique de 59,7 Km. construite entre 1875 et 1912

Photo prise dans les années 1980
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Triebwagen BDe 4/4 43 der Appenzeller Bahnen mit Steuerwagen ABt 114 und 143 sowie Zwischenwagen B 248 vor Gonten
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Triebwagen BDe 4/4 44 der Appenzeller Bahnen mit Steuerwagen ABt 113 und 144 sowie Zwischenwagen B 296 vor Gonten
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Tender-Locomotive G 3/4 Nr. 6 Hochalp der Appenzeller Bahn, gebaut 1887 inn der Schweizeriſchen Locomotiv- und Machines-Fabrique zů Winterthur (Fabr.-Nr. 459), 1941 außer Dienſt geſtellt und anſchließend abgebrochen.
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BDe 4/4 44 im Bahnhof Wasserauen
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Pendelzug der Appenzeller Bahnen (AB) mit der Ge 4/4 am Zugschluss bei Gonten