Bahnstrecke Freiland–Türnitz

Freiland–Türnitz
Dieseltriebwagen ÖBB 5046 im Bahnhof Türnitz (1991)
Dieseltriebwagen ÖBB 5046 im Bahnhof Türnitz (1991)
Streckenlänge:9,242 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:15 
Minimaler Radius:143 m
Höchstgeschwindigkeit:55 km/h
von Kernhof
0.0Freiland 405,5 m ü. A.
nach Traisen
2,970Lehenrotte 422 m ü. A.
3,637Prinztaltunnel (132 m)
3,905Moosbachtunnel (32 m)
4,203Moosbach 430 m ü. A.
6,093Dickenau 438 m ü. A.
6,261Dickenauer Tunnel (154 m)
9,242Türnitz 457 m ü. A.

Die Bahnstrecke Freiland–Türnitz ist eine heute stillgelegte Nebenbahn in Niederösterreich. Die rund 9 km lange Stichbahn begann in Freiland und folgte der Türnitzer Traisen flussaufwärts.

Geschichte

Bahnhof Freiland mit einem aus Türnitz eingefahrenen Zug (1909)

Bereits 1896 hatten sich der Realitätenbesitzer Stephan Lukacs und der Bau-Unternehmer Th. Lininger in Wien um die Erlangung der definitiven Concession für eine normalspurige Localbahn von Schrambach nach Türnitz beworben.[1] Erste Vorarbeiten für den Bahnbau wurden bereits im Herbst 1901 durchgeführt,[2] die eigentliche Grundlage für den Bahnbau war die Konzessionsurkunde vom 6. November 1907[3], als Teil der Niederösterreichischen Landesbahnen unter der Annahme, dass die Strecke nach Mariazell verlängert werde. Am 24. Oktober 1908 wurde die Strecke eröffnet[2], mit der Betriebsführung wurden jedoch die kkStB auf Kosten der Eigentümer beauftragt. Dazu wurde die heute noch als Museumslokomotive vorhandene 102.04 der NÖLB als Naturalausgleich an die kkStB übergeben und erhielt von dieser die Betriebsnummer 199.07 (später ÖBB 91.107).

Dampflok 91.107 (ex NÖLB 102.04/kkStB 199.07)

Die angedachte Verlängerung zur Mariazellerbahn wurde aber nicht gebaut, und die Strecke nach dem Ende der NÖLB rückwirkend zum 1. Jänner 1921 der BBÖ übergeben[4], vom Bund mit 1. Jänner 1935 eingelöst[5].

Zu Beginn der 1960er-Jahre wurde die Strecke auf Dieseltraktion umgestellt, zuletzt kamen dazu Triebwagen der Reihe 5047 zum Einsatz. Am 3. Juni 2001 wurde sie eingestellt, auf der Trasse wurde ein Radweg angelegt.

Literatur

  • Karl Wildberger, Harald Dorner: Normalspurige Lokalbahnen im niederösterreichischen Alpenvorland. Railway-Media-Group, Wien 2014, ISBN 978-3-902894-14-4.
  • Wolfdieter Hufnagl: Die Niederösterreichischen Landesbahnen. transpress Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-71214-8.
  • Peter Wegenstein, Heinz Albrecht: Bahnen zwischen Süd- und Westbahn. Die Strecken Leobersdorf – St. Pölten, Traisen – Kernhof und Freiland – Türnitz. Bahn im Bild, Band 75, ZDB-ID 52827-4. Verlag Pospischil, Wien 1990.
  • Hans Sternhart, Friedrich Slezak, Josef O. Slezak: Niederösterreichische Südwestbahnen. Leobersdorf, Hainfeld, St. Pölten, Traisen, Kernhof/Türnitz, Wittmannsdorf, Piesting, Gutenstein, Pöchlarn, Scheibbs, Kienberg-Gaming. Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte, Band 25. Verlag Slezak, Wien 1977, ISBN 3-900134-35-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volkswirthschaftliche Zeitung. (…) Localbahnproject Schrambach-Türnitz. In: Das Vaterland, Nr. 321/1886 (XXVII. Jahrgang), 21. November 1886, S. 7, unten links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
  2. a b Wolfdieter Hufnagl: Die Niederösterreichischen Landesbahnen, Transpress-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-71214-8, S. 164
  3. RGBl. 1907/251
  4. RGBl. 1924/365
  5. RGBl. 1934/393

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Tuernitz 6546218 199112.jpg
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Bahnhof Türnitz mit Steuerwagen für Dieseltriebzüge 6546 218-6.
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author: Johann Blieberger

91.107 in Pottenstein, Sonderfahrt am 19.5.2001 anlässlich der Einstellung der Linie nach Türnitz;
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Leobersdorfer Bahn, Bahnhof Freiland