Bahnstrecke Duala–Nkongsamba
Duala–Nkongsamba / Kumba | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnanlagen der Nordbahn bei Bonaberi (vor 1909) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 189 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 16,7 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 120 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Duala–Nkongsamba, auch Nordbahn oder Manenguba-Bahn genannt, entstand als Bahnstrecke Bonabéri–Nkongsambawar. Sie war nach plantageneigenen Feldbahnen die erste Eisenbahn, die in Kamerun entstand. Sie war 160 km lang, in Meterspur ausgeführt und erschloss ein Anbaugebiet für Bananen und Baumwolle. Bonabéri liegt am Ufer des Kamerunflusses (heute: Wouri), gegenüber von Douala. Erst 1955 entstand durch Lückenschluss die heutige Bahnstrecke Douala–Nkongsamba.
Geschichte
Der Eisenbahnbau wurde von privater Seite betrieben und dafür die Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft gegründet. Die Finanzierung des Projektes beruhte aber teilweise auf einer Zinsgarantie des Deutschen Reiches. Die Gesellschaft erhielt die Konzession und begann 1906 mit dem Bau. Das Durchdringen des Urwaldes für die Trasse erwies sich als aufwändig. 60 Baumriesen mussten durch Sprengung beseitigt werden.[1] Die erste Teilstrecke ging 1909 in Betrieb, 1911 die Strecke insgesamt. Bau und Betrieb lagen bei der Deutschen Kolonial-Eisenbahn Bau- und Betriebsgesellschaft (DKEBBG). Die Strecke entwickelte sich wirtschaftlich gut. Der angedachte Weiterbau, nördlich von Nkongsamba, kam aber nicht zustande, weil das Gelände dort sehr gebirgig ist und der Bau sehr aufwändig gewesen wäre. Das Personal der Nordbahn bestand aus 23 Europäern und 608 Einheimischen. Die Betriebsmittel waren 7 Tenderlokomotiven, 11 Reisezug- und 80 Güterwagen.[2]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam der überwiegende Teil Kameruns als Mandatsgebiet an Frankreich, einschließlich aller Eisenbahnstrecken. Die Nordbahn gehörte nun zur Chemins de fer de Cameroun (CFC). Eine bauliche Verbindung zur zweiten Fernbahnstrecke in Kamerun, der Mittellandbahn, kam erst 1955 über eine 12 km lange Strecke und eine 1850 m lange Brücke über den Wouri zustande.[3] Von 1962 bis 1969 wurde eine 29 km lange Stichstrecke nach Kumba, von der Bahn in Mbanga abzweigend, errichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde dann der Abschnitt Mbanga–Nkongsamba stillgelegt. Die Strecke wird heute im Personenverkehr nicht mehr bedient. Die Eisenbahn bietet auf dieser Verbindung ersatzweise lediglich einen Omnibus-Verkehr an.[4]
Siehe auch
Literatur
- Helmut Schroeter u. Roel Ramaer: Die Eisenbahnen in den einst deutschen Schutzgebieten damals und heute / German Colonial Railways then and now. Krefeld 1993.
- Franz Baltzer: Die Kolonialbahnen mit besonderer Berücksichtigung Afrikas. 1916. ND Holzminden o. J. ISBN 978-3-8262-0233-9
- Helmut Schroeter: Die Eisenbahnen der ehemaligen deutschen Schutzgebiete Afrikas und ihre Fahrzeuge. Frankfurt 1961.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schroeter, S. 54.
- ↑ Schroeter, S. 56.
- ↑ Schroeter, S. 58.
- ↑ Fahrplan und Tarife von Camrail (PDF; 81 kB)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Stammanteil über 100 Mark der Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft vom 1. März 1907
Die Nordbahn in der deutschen Kolonie Kamerun
Karte zur Übersicht der Eisenbahn im Duăla-Manengubagebirge
Kamerun, Bahnanlage der Nordlandbahn bei Bonaberi.