Bahnstrecke Choceň–Meziměstí

Choceň–Meziměstí
Kursbuchstrecke (SŽDC):020, 026
Streckenlänge:92,77 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Choceň–Týniště nad Orlicí: 3 kV =
Maximale Neigung:15 
Höchstgeschwindigkeit:90 km/h
von Česká Třebová
0,000Choceň 295 m
nach Praha Masarykovo nádraží und nach Litomyšl
vlečka silo, stav.,dřev.
6,099Újezd u Chocně
7,516Plchůvky
11,046Čermná nad Orlicí
vlečka voj.
von Borohrádek (vorm. LB Chrudim–Holitz)
16,315Borohrádek
19,124Žďár nad Orlicí
von Międzylesie
23,643Týniště nad Orlicí
nach Chlumec nad Cidlinou
Międzylesie–Chlumec nad Cidlinou
27,800Petrovice u Týniště nad Orlicí
Alba
31,605Bolehošť
33,350Ledce-Klášter
34,804Očelice
von Dobruška
39,118Opočno pod Orlickými horami
40,706Pohoří
43,051Bohuslavice nad Metují zastávka
45,254Bohuslavice nad Metují
46,247Černčice
Metuje
49,765Nové Město nad Metují
51,769Vrchoviny
54,788Václavice
nach Starkoč
57,010Vysokov
58,392Náchod zastávka
60,139Náchod
62,022Náchod-Běloves
nach Kłodzko
62,600Babí
63,766Náchod-Malé Poříčí
66,270Velké Poříčí
67,375Hronov
Metuje
69,519Hronov zastávka
Metuje
Metuje
72,893Police nad Metují
Metuje
Petrovický tunel
Metuje
75,720Žďár nad Metují
ehemalige Protektoratsgrenze (1938–1945)
78,311Česká Metuje früher Matha-Mohren
79,397Dědov früher Nieder Mohren
82,422Teplice nad Metují früher Wekelsdorf
nach Trutnov střed (vorm. LB Wekelsdorf–Parschnitz–Trautenau)
85,456Bohdašín früher Rodisch
87,500Březová u Broumova früher Birkigt
Stěnava
odb. Náchodská
von und nach Broumov (–Ścinawka Średnia)
90,836Meziměstí früher Halbstadt
92,770Staatsgrenze TschechienPolen
nach Wałbrzych Szczawienko (vorm. BSF)

Die Bahnstrecke Choceň–Meziměstí ist eine eingleisige Hauptbahn in Tschechien, welche ursprünglich durch die k.k. priv. österreichische Staatseisenbahn-Gesellschaft (StEG) erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Choceň (Chotzen) über Týniště nad Orlicí und Náchod nach Meziměstí (Halbstadt).

Geschichte

Am 14. September 1872 erhielt die k.k priv. österreichische Staatseisenbahn-Gesellschaft „das Recht zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn von Chotzen nach Neusorge mit Anschlüssen einerseits über Braunau nach Neurode, andererseits gegen Waldenburg mit einer Zweigbahn von der Strecke Nachod–Neustadt an einen geeigneten Punct der südnorddeutschen Verbindungsbahn“ erteilt. Teil dieser Konzession war die Verpflichtung, ein zweites Gleis vorzusehen, „wenn der jährliche Rohertrag zweier aufeinanderfolgender Jahre die Summe von 180.000 fl. österreichischer Währung überschreitet“.[1] So mussten die Tunnel und Brücken beim Bau ein zweigleisiges Profil bekommen, während auf die Herstellung eines zweiten Gleisplanums vorerst verzichtet werden durfte. Die Kreuzungsgleise in den Bahnhöfen erhielten eine Nutzlänge von 330 Metern. Damit konnten Züge mit bis zu 70 Wagen verkehren. Am 15. Juli 1875 wurde die Strecke eröffnet.

Bahnhof Teplice nad Metují
Grenzbahnhof Meziměstí

Am 15. Mai 1877 wurde auch die grenzüberschreitende Strecke nach Waldenburg in Betrieb genommen.

Nach der Verstaatlichung der StEG am 1. Januar 1908 ging die Strecke an die k.k. Staatsbahnen (kkStB) über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zwischen Matha-Mohren (Česká Metuje) und Halbstadt zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Breslau. Als Grenzbahnhof mit Pass- und Zollkontrolle wurde Wekelsdorf bestimmt. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 155e Mittelsteine–Halbstadt–Wekelsdorf–Matha-Mohren enthalten.[2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).

Am 29. April 2018 wurde über die Strecke der grenzüberschreitende Reiseverkehr von und nach Polen wieder aufgenommen. An Wochenenden und Feiertagen verkehren zwei direkte Zugpaare von Wrocław bzw. Wałbrzych bis zum touristischen Zentrum Adršpach.[3]

Literatur

  • Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Choceň–Meziměstí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 22. Oktober 1872
  2. Deutsches Kursbuch, Jahresfahrplan 1944/45 – gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres
  3. Fahrplan 2018 (Memento desOriginals vom 16. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.szdc.cz

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Gleisanschluss
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Meziměstí - vlakové nádraží / railway-station
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Bahnhof Teplice nad Metují