Bahnstrecke Ələt–Culfa

Ələt–Culfa
Streckenlänge:409 km
Spurweite:1524 mm / 1520 mm
Stromsystem:3000 =
Bahnstrecke Poti–Baku von Baku
0Ələt
Bahnstrecke Poti–Baku nach Tiflis, Poti, Batumi
nach Ələt Liman (Hafen)
5Ələt Novaya
9Çidirlı
21Znoini
36Qaragünə
zur Bahnstrecke Poti–Baku
48Şirvan vor 2008: „Əli Bayramlı“
60Osmanlı
Bahnstrecke Osmanlı–Astara
69Kilometer 69
74Mürsalı
85
0
Sarıcalyar
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6Sabirabad
96Saatlı
103Kilometer 103
Becari
116Kilometer 116
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48Ağcabədi
139
0
Vataqi
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12Bəhramtəpə
145Kilometer 145
Axmedi
151Xalaş
165Daşburun
Araz Dilağarda
172Kilometer 172
176Beqmanli
186Bala-Beqmanli
190Qacili
195Kilometer 194
202Horadiz
209Kilometer 208
216Mərcanlı
225Maxmudlı
233Kilometer232
236Soltanlı
Alıkeyxalı
247Xələfli
Xumarlı
256Xudafərin
259Qumlaq
269Akara
275Xurama
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283
0
Mincivan
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11Zəngilan
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15Kişlak
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26Şeyflü
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Aserbaidschan / Armenien
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39Kapan
298Kilometer 298
306Ağbənd
Aserbaidschan / Armenien
315Nrnadsor vor 1994: Njuwadi
Dschulan
328Schwanidsor vor 1935: Astazur
338Meghri
347Kartschewan
Agarak
Armenien / Nachitschewan (Aserbaidschan)
353Zerani
362Salamalik
370Ordubad
377Dasta
387Aza
396Yaycı
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Bahnstrecke Täbris–Dscholfa
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Dscholfa
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Nachitschewan (Aserbaidschan) / Iran, Aras
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409Culfa
Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa

Die Bahnstrecke Ələt–Culfa war ein wichtiger Teil der einzigen Schienenverbindung von der Sowjetunion in den Iran. Aufgrund ihres Verlaufs sowohl durch Aserbaidschan als auch durch armenisch kontrolliertes Gebiet wird nur noch der östliche Abschnitt betrieben.

Geografische Lage

Die Strecke schloss im Norden sowohl über den Bahnhof Ələt als auch bei Şirvan (vor 2008: „Əli Bayramlı“) an die Bahnstrecke Poti–Baku an. Im Süden traf sie im Bahnhof Culfa auf die Strecken Jerewan–Dscholfa und Täbris–Dscholfa. Sie verläuft überwiegend auf aserbaidschanischem Territorium, zwischen km 313 und 352 jedoch über armenisches Gebiet. Sie führt dort entlang des Nordufers des Aras, der hier nach Süden zugleich die Grenze zum Iran bildet.

Geschichte

Die Strecke wurde in 1524 mm-Breitspur[Anm. 1] 1936 zwischen Ələt und Kapan in Betrieb genommen. 1941 wurde abzweigend in Mincivan die Strecke nach Culfa in Betrieb genommen. Ələt–Culfa war fortan die Hauptverbindung, die Strecke Mincivan–Kapan eine Zweigstrecke. 1975 und 1978 wurde die Strecke in zwei Abschnitten zwischen Ələt und Imişli mit 3000 Volt Gleichstrom elektrifiziert.[1]

Aufgrund des bei Auflösung der Sowjetunion ausbrechenden Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach wurde der Verkehr nach und nach eingestellt: Der Endbahnhof der Zweigstrecke nach Kapan liegt etwa einen Kilometer jenseits der Grenze auf armenischem Gebiet. Der Verkehr wurde hier bereits 1989 eingestellt, die Eisenbahninfrastruktur ist zerstört.[2]

Auf dem durch Armenien führenden Abschnitt der Strecke gab es zunächst noch vereinzelt Zugverkehr der aserbaidschanischen Eisenbahn, Azərbaycan Dövlət Dəmir Yolları (ADDY), wenn die militärische Lage es zuließ, jedoch unter erschwerten Bedingungen: So fuhren die Züge abschnittsweise unbeleuchtet, um Beschuss zu erschweren. Als im November 1993 die armenische Armee diesen südlichsten Teil Aserbaidschans eroberte, durch den die Strecke führt, kam es zu einer ersten Betriebseinstellung.

Nachdem aserbaidschanisches Militär das Gebiet zurückeroberte, wurde der Verkehr im März 1994 von der aserbaidschanischen Eisenbahn wieder aufgenommen, jedoch wegen der allgemein schwierigen Verhältnisse 1995 westlich von Mincivan aufgegeben.[3]

Nach dem Waffenstillstandsabkommen im Bergkarabachkrieg 2020 ist die Strecke eine der möglichen Wege für die vereinbarte Verkehrsverbindung zwischen Aserbaidschan und der Exklave Naxçıvan. Arbeiten, um sie wieder in Betrieb zu nehmen, haben vor dem 14. Februar 2021 begonnen. Etwa 100 km müssen wieder hergestellt werden, bevor durchgehender Verkehr wieder möglich ist. Angestrebt wird auch, den Grenzübergang in den Iran bei Culfa wieder in Betrieb zu nehmen.[4]

Im Februar 2021 begannen die Arbeiten, um den etwa 110 km langen Streckenabschnitt zwischen Horadiz und Ağbənd wieder herzustellen. Es besteht aus drei Bauabschnitten:

  1. Horadiz–Maxmudlı
  2. Maxmudlı–Xurama
  3. Xurama–Ağbənd

Das Projekt erfordert etwa 300 Ingenieurbauwerke, darunter 8 Bahnhöfe, 3 Tunnel, 41 Brücken und 3 Galerien. Die Arbeiten sollen 2023 abgeschlossen sein.[5]

Literatur

  • Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006. ISBN 954-12-0128-8

Weblinks

Anmerkungen

  1. Heute: 1520 mm, vgl.: hier.

Einzelnachweise

  1. Robinson, S. 8f.
  2. Robinson, S. 9, 11 (Anm. 9).
  3. Robinson, S. 11 (Anm. 8) und seit spätestens 2016 Horadiz der letzte Bahnhof ist, der noch angefahren wird (OSM).
  4. NN: Naxçıvan railway reopening proposed as work starts on Baku link. In: Railway Gazette International vom 24. Februar 2021; abgerufen am 17. April 2021.
  5. NN: News of Azerbaijani Railways. In: OSJD Bulletin 1–2/2022, S. 50–52 (52).

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ex Strecke mit Grenze
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ex Strecke mit Grenze auf Brücke über Wasser