Bahnradsport-Weltmeisterschaften der Junioren 2016
Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften der Junioren 2016 fanden vom 20. bis 24. Juli 2016 im schweizerischen Aigle statt. Die Rennen wurden im Centre Mondial du Cyclisme (World Cycling Centre) des Weltradsportverbandes Union Cycliste Internationale (UCI) ausgetragen.
Der Präsident der UCI, Brian Cookson, erläuterte die Gründe für diese Entscheidung: Um den Radsport in Entwicklungsländern zu fördern, würden Sportler aus solchen Ländern schon vier Wochen vor Beginn der WM eingeladen, in Aigle zu trainieren. Die UCI werde auch Mechaniker und Rennräder stellen sowie günstige lokale Unterkünfte anbieten.[1]
Am Start waren über 300 Sportlerinnen und Sportler aus 43 Ländern.[2] 19 Nationalteams konnten Medaillen gewinnen.
Erstmals wurde bei diesen Weltmeisterschaften ein Zweier-Mannschaftsfahren für Frauen ausgetragen, wenn auch zunächst nur als Demonstrationswettbewerb. Diese Disziplin, eine der ältesten im Bahnradsport, war bisher international den männlichen Sportlern vorbehalten. Nationale Meisterschaften für Frauen in dieser Disziplin wurden in den letzten Jahren nur in einigen Ländern wie etwa den Niederlanden und Australien ausgetragen. Das Demorennen bei der Junioren-WM gewannen die Australierinnen Jade Haines und Ruby Roseman-Gannon.
Erfolgreichste Mannschaft war die aus Neuseeland mit vier Gold- und insgesamt neun Medaillen. Auf dem zweiten Platz im Medaillenspiegel rangierte das italienische Team mit drei Goldmedaillen. Als Leistungsträger bei den Italienern erwiesen sich die beiden Ausdauerfahrerinnen Letizia Paternoster und Elisa Balsamo, die schon wenige Tage zuvor bei den Junioren-Europameisterschaften insgesamt fünf Goldmedaillen (zwei davon zählen nur als eine bei der Mannschaftsverfolgung) gewonnen hatten. Die beiden Goldmedaillen für die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer errang die Kurzzeitspezialistin Pauline Grabosch in Sprint und 500-Meter-Zeitfahren, wobei sie zudem noch in der letzteren Disziplin mit 34,023 Sekunden einen neuen Weltrekord aufstellte.
Einen zweiten Weltrekord bei diesen Meisterschaften stellte der Schweizer Stefan Bissegger mit 3:12,416 Sekunden in der Einerverfolgung über 3000 Meter auf. Erfolgreichster männlicher Sportler war der Neuseeländer Campbell Stewart, der je eine Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung und im Omnium holte sowie gemeinsam mit Thomas Sexton eine silberne Medaille im Zweier-Mannschaftsfahren.
Für eine Überraschung sorgte der Mongole Batsaikhan Teshbayar, der seit April 2016 im World Cycling Centre trainierte. Er gewann die Goldmedaille im Scratch und damit die erste WM-Medaille im Radsport für die Mongolei. Das Land nahm zum ersten Mal mit einer Mannschaft an Bahn-Weltmeisterschaften teil.[3]
Zeitplan
Datum | Disziplinen Männer | Disziplinen Frauen |
---|---|---|
Mittwoch, 20. Juli | Teamsprint | Punktefahren, Teamsprint |
Donnerstag, 21. Juli | Mannschaftsverfolgung, Scratch, Keirin | 500-m-Zeitfahren, Mannschaftsverfolgung |
Freitag, 22. Juli | 1000-Meter-Zeitfahren, Punktefahren | Einerverfolgung, Scratch |
Samstag, 23. Juli | Omnium (Finale), Einerverfolgung | Sprint, Zweier-Mannschaftsfahren (Demo-Wettbewerb) |
Sonntag, 24. Juli | Sprint, Zweier-Mannschaftsfahren | Keirin, Omnium (Finale) |
Resultate
Sprint
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Keirin
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Zeitfahren
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Teamsprint
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Die Radrennbahn in Aigle ist nur 200 Meter lang anstelle der üblichen 250. Die Teamsprinter fuhren zwei (Juniorinnen) bzw. drei Runden (Junioren). Die Zeiten sind deshalb mit denen anderer Junioren-Weltmeisterschaften nicht vergleichbar, bei denen das Runden über 500 (Juniorinnen) oder 750 Meter (Junioren) geht.
Einerverfolgung
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Mannschaftsverfolgung
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Scratch
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Punktefahren
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Omnium
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Madison
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Medaillenspiegel
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Aufgebote
Deutschland
- Kurzzeit Junioren: Alexander Franz, Carl Hinze, Nick Rother, Nik Schröter, Felix Zschocke
- Kurzzeit Juniorinnen: Pauline Grabosch
- Ausdauer Junioren: Richard Banusch, Rico Brückner, Karlo Brüser, Bastian Flicke, Felix Groß, Per Christian Münstermann
- Ausdauer Juniorinnen: Franziska Brauße, Lena Ostler
Karlo Brüser
Bastian Flicke
Franziska Brauße
Lena Ostler
Pauline Grabosch
Österreich
- Tobias Edelbauer
Schweiz
- Stefan Bissegger, Robin Froidevaux, Gino Mäder, Reto Müller, Joab Schneiter
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bahn-WM der Junioren 2016 im UCI World Cycling Centre in Aigle. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 2. Februar 2016.
- ↑ UCI Junior Track Cycling World Championships: in the starting blocks in Aigle. In: UCI. 18. Juli 2016, abgerufen am 20. Juli 2016.
- ↑ UCI Junior Track Cycling World Championships: two world records. In: uci.ch. 21. Juli 2016, abgerufen am 22. Juli 2016.
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Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
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Lena Ostler, deutsche Radsportlerin(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
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silver medal with number 2
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Karlo Brüser, deutscher RadsportlerAutor/Urheber: Petros Gkotsis, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pauline Grabosch, Junioren-Europameisterin im Teamsprint 2015 bei der Siegerehrung in Athen
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Bastian Flicke, deutscher RadsportlerAutor/Urheber: Dake, Lizenz: CC BY-SA 3.0
World Cycling Center (UCI) - Aigle / Switzerland.