Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2012
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Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2012 fanden vom 4. bis 8. April 2012 im australischen Melbourne statt.
Die Weltmeisterschaften wurden in der Hisense Arena (früher: Vodafone Arena) ausgetragen, einer Multifunktionsarena in Melbourne, die bereits 2004 Ort der Bahn-Weltmeisterschaften war. Sie waren der letzte Wettbewerb im Bahnradsport vor den Olympischen Spielen in London, dessen Ergebnisse in die UCI-Bahnrad-Nationenwertung einflossen, über die die Nationenquotenplätze für die olympischen Wettbewerbe vergeben werden. Die Weltmeisterschaften bildeten somit den Abschluss der internationalen Qualifikation.
Auf der schnellen Bahn der Arena wurden zahlreiche Rekorde aufgestellt: Die beiden deutschen Fahrerinnen Kristina Vogel und Miriam Welte fuhren in der Qualifikation des Teamsprints einen neuen Weltrekord mit 32,630 Sekunden, den sie jedoch schon kurz darauf im Finalrennen um Platz eins mit einer neuen Zeit von 32,549 Sekunden unterboten. Dies war die erste WM-Goldmedaille des Bundes Deutscher Radfahrer in dieser Disziplin. Das britische Team errang die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung ebenfalls mit einer Weltrekordzeit von 3:53,295 Minuten.
Die Australierin Anna Meares erzielte zwei neue Weltrekorde, in der Qualifikation für den Sprint über 200 Meter mit 10,782 Sekunden sowie im 500-Meter-Zeitfahren mit 33,010 Sekunden, womit sie ihren vierten WM-Titel in dieser Disziplin gewann. Gleichzeitig war sie damit die erfolgreichste Fahrerin dieser Weltmeisterschaft, indem sie in allen vier Kurzzeitdisziplinen eine Medaille errang, davon zweimal Gold (Keirin und 500 m).
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen fuhr die australische Mannschaft in der Qualifikation mit Annette Edmondson, Melissa Hoskins und Josephine Tomic eine neue Bestzeit von 3:17,053 Minuten, die wenig später von der britischen Mannschaft mit Danielle King, Laura Trott und Joanna Rowsell auf 3:16,850 Minuten erneut verbessert wurde. Den britischen Fahrerinnen gelang es, im Finale wiederum den eigenen Rekord zu unterbieten, dieses Mal mit 3:15,720 Minuten, so dass der Weltrekord in dieser Disziplin innerhalb weniger Stunden um drei Sekunden verbessert wurde. Stefan Nimke stellte bei seinem Sieg im 1000-Meter-Zeitfahren mit 1:00,082 Minuten nicht nur einen deutschen, sondern einen inoffiziellen Flachland-Rekord auf, da der Franzose Arnaud Tournant den bestehenden Weltrekord 2001 in der Höhenlage von La Paz auf 3600 Metern gefahren hatte. Auch Miriam Welte verbesserte im Zeitfahren ihren eigenen deutschen Rekord auf 33,626 Sekunden und war damit die erste Deutsche, die in dieser Disziplin über 500 Meter unter 34 Sekunden blieb.
Die deutsche Teamsprint-Mannschaft der Männer mit René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke fuhr in der Qualifikation die zweitbeste Zeit, wurde aber wegen eines Wechselfehlers relegiert, ebenso wie das zeitschnellste Team aus Großbritannien mit Chris Hoy, Philip Hindes und Jason Kenny. Ansonsten hätten diese beiden Mannschaften das Finalrennen um die Goldmedaille bestritten.
Zeitplan
Datum | Disziplinen Männer | Disziplinen Frauen |
---|---|---|
Mittwoch, 4. April | Scratch, Teamsprint, Mannschaftsverfolgung | Teamsprint |
Donnerstag, 5. April | 1000-Meter-Zeitfahren | Mannschaftsverfolgung, Punktefahren |
Freitag, 6. April | Omnium | Scratch, Sprint |
Samstag, 7. April | Einerverfolgung, Punktefahren, Sprint | Keirin, Omnium |
Sonntag, 8. April | Keirin, Zweier-Mannschaftsfahren | Einerverfolgung, 500-Meter-Zeitfahren |
Resultate
Sprint
|
|
Keirin
|
Teamsprint
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|
Zeitfahren
|
|
Einerverfolgung
|
|
Mannschaftsverfolgung
Scratch
|
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Punktefahren
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|
Omnium
|
|
Zweier-Mannschaftsfahren (Madison)
|
Medaillenspiegel
Rang | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() | 6 | 6 | 3 | 15 |
2 | ![]() | 6 | 4 | 3 | 13 |
3 | ![]() | 2 | 2 | 1 | 5 |
4 | ![]() | 1 | 2 | 3 | |
5 | ![]() | 1 | 1 | 2 | |
6 | ![]() | 1 | 4 | 5 | |
7 | ![]() | 1 | 2 | 3 | |
8 | ![]() | 1 | 1 | ||
9 | ![]() | 2 | 1 | 3 | |
10 | ![]() | 1 | 1 | ||
10 | ![]() | 1 | 1 | ||
12 | ![]() | 1 | 1 | ||
12 | ![]() | 1 | 1 | ||
12 | ![]() | 1 | 1 | ||
12 | ![]() | 1 | 1 | ||
12 | ![]() | 1 | 1 |
|}
Deutsche Mannschaft
Männer Kurzzeit
Stefan Bötticher, Joachim Eilers, René Enders, Robert Förstemann, Maximilian Levy, Stefan Nimke
Männer Ausdauer
Nikias Arndt, Henning Bommel, Lucas Liß, Stefan Schäfer, Jakob Steigmiller, Ersatz: Johannes Kahra
Kurzzeit Frauen
Ausdauer Frauen
Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Madeleine Sandig, Stephanie Pohl
Schweizer Mannschaft
Männer
Silvan Dillier (Mannschaftsverfolgung, Zweier-Mannschaftsfahren, Punktefahren) Claudio Imhof (Mannschaftsverfolgung), Franco Marvulli (Zweier-Mannschaftsfahren), Loïc Perizzolo (Mannschaftsverfolgung, Scratch) Cyrille Thièry (Mannschaftsverfolgung)
Nationaltrainer: Daniel Gisiger
Österreichische Mannschaft
Ausdauer Männer
Andreas Müller (Scratch, Madison), Andreas Graf (Punktefahren, Madison)
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der Bahn-WM 2012
- Resultate der WM auf tissottiming.com
- Vorschau-Video zur Bahn-WM
- British Name Team for the Worlds auf trackcyclingnews.com v. 27. Februar 2012
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Mickaël Bourgain trat nicht an.
- ↑ Tennant fuhr nur die Qualifikation und wurde im Finale durch Burke ersetzt.
WR = Weltrekord
NR = Nationaler Rekord
REL= relegiert = zurückgesetzt
Auf dieser Seite verwendete Medien
silver medal with number 2
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker
Grün | gerendert als RGB 0 119 73 | Pantone 3415 C |
Gelb | gerendert als RGB 255 184 28 | Pantone 1235 C |
Rot | gerendert als RGB 224 60 49 | Pantone 179 C |
Blau | gerendert als RGB 0 20 137 | Pantone Reflex Blue C |
Weiß | gerendert als RGB 255 255 255 | |
Schwarz | gerendert als RGB 0 0 0 |
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Logo of the Union Cycliste Internationale, Aigle VD, Switzerland
Autor/Urheber:
UCI
, Lizenz: LogoLogo der UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2012
(c) Barry Langley, CC BY-SA 3.0
Panel with record time of Anna Meares, UCI Track Worlds 2012 in Melbourne
(c) Barry Langley, OmniSport International, CC BY-SA 3.0
Stefan Nimke, deutscher Bahnradsportler, Bahn-Weltmeisterschaften 2012 in Melbourne
Autor/Urheber: Barry Langley, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Miriam Welte (l.), Kristina Vogel, Weltmeisterinnen im Teamsprint Melbourne 2012