Bahnhof Seefeld in Tirol

Bahnhof Seefeld in Tirol
Aufnahmsgebäude von Westen (2018)
Aufnahmsgebäude von Westen (2018)
Aufnahmsgebäude von Westen (2018)
Daten
BetriebsstellenartDurchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise2
AbkürzungSet
IBNR8100113
Eröffnung1912
Webadressebahnhof.oebb.at
Lage
Stadt/GemeindeSeefeld in Tirol
BundeslandTirol
StaatÖsterreich
Koordinaten47° 19′ 44″ N, 11° 11′ 22″ O
Höhe (SO)1182 m ü. A.
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe in Österreich
i16

Der Bahnhof Seefeld in Tirol ist ein Bahnhof in km 22,427 der Karwendelbahn. Er befindet sich östlich des Ortszentrums von Seefeld in Tirol.

Geschichte

Der Seefelder Bahnhof wurde 1912 wie die gesamte Strecke der Mittenwaldbahn (in Österreich Karwendelbahn genannt) eröffnet. Das erste Aufnahmsgebäude wurde von Max von Ferstel ähnlich den Bahnhöfen an der Semmeringbahn entworfen.[1] Für die Olympischen Winterspiele 1964, deren nordische Bewerbe in Seefeld stattfanden, wurde nach Plänen von Hubert Prachensky ein neues Bahnhofsgebäude errichtet. Ein Großteil der Zuschauer wurde, ebenso bei den Winterspielen 1976, mit Sonderzügen nach Seefeld gebracht.

Wie schon 1976 gab es für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 Ideen, den Bahnhof unter die Erde zu verlegen.[2] Auf Grund der hohen Kosten (70 Millionen Euro) wird diese Idee nicht realisiert werden.[3] Stattdessen wurde der Bahnhof zwischen März 2017 und November 2018 um 23 Millionen Euro modernisiert: Der Bahnhof wurde auf zwei Bahnsteige mit je 245 Meter Nutzlänge umgebaut (davon jeweils 80 Meter überdacht); eine Park+Ride-Anlage mit 60 Abstellplätzen wurde errichtet; die Unterführung wurde neu errichtet und mit zwei Personenliften ausgestattet; der Bahnhofsvorplatz wurde umgestaltet und die Fußgängerzone bis zum Bahnhofseingang erweitert.[4] Am 10. Dezember 2018 wurde der modernisierte Bahnhof Seefeld offiziell eröffnet.[5][6][7]

Bahnhofsgebäude

Das unter Denkmalschutz stehende Aufnahmsgebäude ist mit einem markanten Pultdach gedeckt. Die Fassade zur Straßen- wie zur Gleisseite ist zum Großteil verglast. In der Halle befindet sich an der Ostseite ein Wandbild von Ernst Schroffenegger von 1963, das den Schisport symbolisiert.[8]

Zugverkehr

Der Bahnhof dient in erster Linie dem Regionalverkehr. Hier halten die Züge der Linie S-Bahn Tirol#S6 der S-Bahn Tirol von Innsbruck Hauptbahnhof nach Scharnitz sowie REX-Züge der Bayerischen Eisenbahngesellschaft von Innsbruck über Garmisch-Partenkirchen nach München Hauptbahnhof. Zeitweise wird der Bahnhof auch von Fernzügen angefahren, wie etwa dem Intercity-Express Karwendel (früher D-Zug/IC/EC).

Weblinks

Commons: Bahnhof Seefeld in Tirol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Günter Denoth et al.: Zwischen Martinswand und Wetterstein - die Mittenwaldbahn. RMG-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-902894-02-1, S. 60. (Leseprobe: PDF; 3 MB)
  2. Seefeld will zur WM 2019 Bahnhof unsichtbar machen. In: Tiroler Tageszeitung. 8. Juli 2014 (tt.com [abgerufen am 9. März 2020]).
  3. Traum vom unterirdischen Bahnhof in Seefeld ist geplatzt. In: Tiroler Tageszeitung. 30. Dezember 2014 (tt.com [abgerufen am 31. Dezember 2016]).
  4. ÖBB-Presse - Neugestaltung des WM-Bahnhofes Seefeld auf Schiene. In: presse.oebb.at. 30. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2016; abgerufen am 31. Dezember 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/presse.oebb.at
  5. Erneuerter Bahnhof Seefeld eröffnet. In: tirol.ORF.at. 10. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  6. Bahnhof Seefeld wurde „WM-fit“ gemacht. In: Mein Bezirk. 10. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  7. WM-fit: Seefelder Bahnhof nach umfangreichem Umbau eröffnet. In: Tiroler Tageszeitung. 10. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  8. Frick, Wiesauer: Aufnahmsgebäude, ÖBB-Bahnhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Juni 2015.

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Seefeld in Tirol ist eine Gemeinde mit rund 3.300 Einwohnern im Bezirk Innsbruck Land, Tirol (Österreich).

Seefeld liegt rund 17 Kilometer nordwestlich von Innsbruck und etwa 10 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt auf dem Seefelder Plateau an einer seit dem Mittelalter bedeutenden Route von Mittenwald nach Innsbruck. Der Ort wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt und ist seit dem 14. Jahrhundert auch ein Wallfahrtsort.

1912, mit dem Bau der Karwendel-Bahn, verbesserte sich die Anbindung Seefelds an die Außenwelt weiter. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm der Tourismus rasant zu, nicht zuletzt durch die gute Erreichbarkeit aus München, die sich mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke München – Garmisch-Partenkirchen und dem durchgehenden Karwendel-Zug noch verbesserte. Das Skifahren auch außerhalb der Berge stieß bei den Urlaubern auf immer größeres Interesse und der Winter entwickelte sich zur zweiten Urlaubssaison.

Rund um die Kirche St. Oswald und den Dorfplatz befinden sich – abgesehen vom ehemaligen Augustinerkloster und dem Pfarrhaus – kaum noch historische Gebäude.

Die Umgehungsstraße, die für die Olympischen Spiele 1964 gebaut wurde, ermöglichte den Bau einer kleinen Fußgängerzone, in der sich ca. 80 Geschäfte bzw. Boutiquen befinden. Lokale laden selbst im Winter auf den Außenterrassen und mit Schneebars zum Einkehren ein. Ebenfalls vorhanden ist ein Casino mit Ganzjahresbetrieb.
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Bahnhof Seefeld in Tirol nach dessen Umbau 2017–2018. Neuer Busterminal direkt neben Bahnsteig 1.
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Bahnhof Seefeld in Tirol: Blick in die offene Bahnhofshalle