Bahnhof Gummersbach

Gummersbach
Bahnhof
Gummersbacher Bahnhof während der Umbauarbeiten (2014)
Daten
Lage im NetzZwischenbahnhof
BauformDurchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise2
AbkürzungKGU
IBNR8002462
Preisklasse6
Eröffnung1893
bahnhof.deGummersbach
Lage
Stadt/GemeindeGummersbach
LandNordrhein-Westfalen
StaatDeutschland
Koordinaten51° 1′ 24″ N, 7° 34′ 1″ O
Höhe (SO)251 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Gummersbach
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
i16i18

Bahnsteig des Bahnhofs Gummersbach vor Umbau (2010)
(c) Stefan Flöper / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Das 2012 abgerissene Empfangsgebäude
Nach dem Abriss des Empfangsgebäudes
Bahnhof Gummersbach während der Umbauarbeiten (2014)

Der Bahnhof Gummersbach liegt an der Bahnstrecke Hagen–Dieringhausen und ist der Innenstadtbahnhof der Kreisstadt Gummersbach im Oberbergischen Kreis. Er wird von DB Station&Service betrieben.

Bis in die 1980er Jahre hatte der ebenfalls in Gummersbach liegende Bahnhof Dieringhausen mit seinem Bahnbetriebswerk als Zugbildungs-, Kreuzungs- und Abzweigbahnhof allerdings die größere Bedeutung für die Stadt. Erst nach Stilllegung anderer Nebenbahnen im Oberbergischen Kreis und dem damit einhergehenden Verlust der Knotenpunktfunktion in Dieringhausen gewann der Gummersbacher Innenstadtbahnhof an Bedeutung.

Mangels Güterverkehr sind die Gleisanlagen heute auf die beiden Bahnsteiggleise reduziert. Empfangs- und Gütergebäude wurden im Januar 2012 wegen bevorstehender Straßenbauarbeiten nach jahrelangem Leerstand abgerissen.

Geschichte

Der erste Bahnhof mit dem Namen Gummersbach existierte in Niederseßmar an der Strecke Siegburg–Olpe. Erst 1893, mit der Eröffnung der Volmetalbahn von Dieringhausen nach Brügge, wurde er in Niederseßmar umbenannt. Seitdem heißt der Innenstadtbahnhof Gummersbach.

Das 2012 abgerissene Empfangsgebäude in Gummersbach wurde erst 1937 gebaut, als der Vorgängerbau zu klein wurde.

Früher von hier abgehende Verbindungen im Oberbergischen Land

Bei den Daten handelt es sich um zeitweise mögliche Verbindungen. Nicht alle Züge wurden durchgehend von A nach B gefahren, zum Teil gab es solche Verbindungen auch nur ein paar Jahre lang im Fahrplan.

Beispiele:

  • Die meisten Züge nach Olpe fuhren von Dieringhausen aus.
  • Die Strecke zwischen Overath und Siegburg hatte nach dem Bau des Tunnels bei Hoffnungsthal im Jahre 1910 nur noch lokalen Charakter; direkte Zugverbindungen nach Gummersbach entfielen.
  • Direkte Verbindungen nach Morsbach gab es normalerweise nur ab Waldbröl und Hermesdorf.

Eine Verbindung, die es allerdings sehr lange im Fahrplan gab, lief von Remscheid über die Wippertalbahn und weiter über die Volmetal- und Aggertalbahn auf die Wiehltalbahn nach Waldbröl. Sie wurde von einer auf den regionalen Strecken recht typischen Lokomotive der Baureihe P8 gefahren. Als die Wiehltalbahn 1965 im Personenverkehr stillgelegt wurde, verkehrte diese Verbindung bis Ende der 1970er Jahre noch bis Dieringhausen.

Der Bahnhof vor dem Umbau (bis 2012)

Bis vor dem Umbau bestand der Bahnhof nur noch aus einem Durchfahrgleis und einem an einem Prellbock endenden Stumpfgleis. Letzteres soll im Zuge der Reaktivierung der Volmetalbahn zwischen Marienheide und Meinerzhagen und dem damit verbundenen geplanten Ausbau der Strecke Dieringhausen–Gummersbach auf zwei Gleise wieder auf beiden Seiten mit dem Durchfahrgleis verbunden werden. Die Strecke Richtung Dieringhausen ist eigentlich zweigleisig, allerdings wurde das Talgleis bereits vor Jahren stillgelegt und ist zurzeit abgetrennt und zugewachsen, außerdem wurden an einigen Stellen vor mehreren Jahren die neuen Signale mitten auf das zweite Gleis gestellt. Alle anderen Gleise, inklusive der umfangreichen Gütergleise und -anlagen, wurden vor ein paar Jahren abgerissen, ebenso der ehemalige Gleisanschluss der nicht mehr vorhandenen Firma L. & C. Steinmüller. Das Gelände der ehemaligen Gleisflächen wurde in einen großen, langgezogenen Parkplatz umgewandelt. Güterverkehr findet von Seiten der Deutschen Bahn seit 1997 im gesamten Oberbergischen Kreis nicht mehr statt, nur die Wiehltalbahner sorgen für einen seit 1999 aufkommenden Bedarfsgüterverkehr.

Die beiden Stellwerke im Bahnhofsbereich werden nicht mehr betrieblich genutzt. Eines der beiden Stellwerke wird von der örtlichen Sparkasse für Schulungen benutzt, das andere an der Ausfahrt nach Dieringhausen steht leer. Unmittelbar im dortigen Bereich wurde im Jahr 2009 eine Straßenunterführung gebaut, die die Innenstadt mit dem in Zukunft anderweitig genutzten Steinmüllergelände verbinden soll. Dort ist bereits der neue Campus der Technische-Hochschule-Köln-Außenstelle in Gummersbach, der während des Umbaus über eine metallene Fußgängerbrücke im Bahnhofsbereich erreicht werden konnte.

Das Empfangsgebäude wurde im Januar 2012 abgerissen. Der Zustand des Bahnsteiges war schlechter als bei den anderen Bahnsteigen der Strecke, die zum Teil in roter Farbgebung neugestaltet worden sind, zudem gab es weder einen Warteraum noch viele Sitzgelegenheiten. Der Verfall war dem Bahnhofsgelände deutlich anzusehen.

Bahnhof nach dem Umbau (bis Ende 2015)

Im Zuge der Wiedereröffnung der Strecke nach MeinerzhagenLüdenscheid wurde der gesamte Bahnhof umgebaut. Der neue Bahnsteig ist überdacht und beidseitig anfahrbar. Eine Unterführung ermöglicht einen direkten Zugang zum Gummersbacher Campus der Technischen Hochschule Köln. Der Bahnhof ist komplett barrierefrei.[1]

Außerdem liegt der Busbahnhof in Gummersbach direkt an den Gleisen; der vormalige Busbahnhof an der Ringstraße ist bis Ende 2015 vollständig abgerissen worden. Für den Bau des ÖPNV-Verknüpfungpunktes erhielt die Stadt Städtebauförderungsmittel in Höhe von 4,8 Mio. Euro.[2]

Bereits 2012 wurde zudem eine Verbindung zwischen der Ringstraße und dem Steinmüllerkreisel gebaut.

Nahe dem Bahnsteig wurde 2012 der P+R-Parkplatz fertig gestellt. Zudem befindet sich gegenüber seit September 2015 ein Einkaufszentrum.

Bahnanbindung

LinieVerlaufTaktFahrzeuge
RB 25Oberbergische Bahn:
Köln Hansaring Stadtbahn – Köln Hbf Stadtbahn – Köln Messe/Deutz Stadtbahn – Köln Trimbornstraße – Köln Frankfurter Straße – Rösrath-Stümpen – Rösrath – Hoffnungsthal – Lohmar-Honrath – Overath – Engelskirchen – Ründeroth – Gummersbach-Dieringhausen – Gummersbach – Marienheide – Meinerzhagen – Kierspe – Halver-Oberbrügge – Lüdenscheid-Brügge – Lüdenscheid
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
30 min (Köln–Gummersbach)
60 min (Gummersbach–Lüdenscheid)
Alstom Coradia LINT 54 und 81

Siehe auch

Commons: Bahnhof Gummersbach – Sammlung von Bildern
  • Gummersbach – Nachruf auf ein Bahnhofsgebäude (Memento vom 15. März 2017 im Internet Archive)

Literatur

  • Sascha Koch, Horst Kowalski u. a.: Eisenbahnen im Oberbergischen und die Geschichte des Bahnbetriebswerkes Dieringhausen. Galunder Verlag, Nümbrecht 2005, ISBN 3-89909-050-0.

Einzelnachweise

  1. https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/bahnhof/Gummersbach-1033120
  2. Gummersbach erhält 4,8 Mio. Euro Fördermittel für neuen Busbahnhof (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Stadtbahn-Logo, wie es von einigen deutschen Verkehrsbetrieben genutzt wird.
Bahnhof Gummersbach.jpg
(c) Stefan Flöper / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Ehemaliges Bahnhofsgebäude, 2012 abgerissen, Gummersbach, Deutschland
Bahnhof Gummersbach 2012.jpg
Autor/Urheber: SpiegelLeser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bahnhof Gummersbach nach dem Abriss des Empfangsgebäudes
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Blick von der Behelfsbrücke auf den Bahnhof Gummersbach während der Bauarbeiten, Bahnhofstraße in Gummersbach
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Blick von der Behelfsbrücke auf den Bahnhof Gummersbach während der Bauarbeiten, Bahnhofstraße in Gummersbach
Gummersbach - Bahnhof 03 ies.jpg
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