Bahnhof Brunnen
Brunnen | |
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Bahnhof mit einer haltenden S3 (rechts) und einem durchfahrenden ETR 470 (2011) | |
Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Perrongleise | 4 |
Abkürzung | BRU |
IBNR | 8505007 |
Eröffnung | 1882 (GB) |
Architektonische Daten | |
Architekt | Gustav Mossdorf |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Ingenbohl |
Ort/Ortsteil | Brunnen |
Kanton | Schwyz |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 689110 / 206010 |
Höhe (SO) | 438 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Der Bahnhof Brunnen liegt im Ortsteil Ingenbohl der gleichnamigen Gemeinde, einige hundert Meter vom namensgebenden Ort Brunnen SZ entfernt. Er wird von Zügen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Schweizerischen Südostbahn (SOB) bedient.
Lage
Der Bahnhof befindet sich an der Gotthardlinie und somit an der wichtigsten Nord-Süd-Achse Basel/Zürich–Tessin. Er wird nicht nur durch Züge des Fern- und Regionalverkehrs bedient, auch drei Buslinien der Auto AG Schwyz passieren den Bahnhof.
Vor dem Empfangsgebäude befindet sich ein Brunnen samt Statue des lokalen Bildhauers Josef Bisa.
Geschichte
Vor Baubeginn gab es Differenzen in der Gemeinde über den Standort des Bahnhofs: Während die Brunner Dörfler die Station am See beim Mythenstein zu liegen haben wollen, verlangten die Ingenbohler Bauern den Bau am heutigen Standort.[1] Der Bahnhof wurde am 1. Juni 1882 als Durchgangsbahnhof, zusammen mit der Strecke Immensee-Göschenen von der Gotthardbahn-Gesellschaft eröffnet. Das erste Empfangsgebäude entsprach dem Normgebäude für Zwischenstationen der Gotthardbahn und wurde vom Chefarchitekten der Gotthardbahn, Gustav Mossdorf (1831–1907), welcher auch die Bauleitung innehatte, entworfen.[2] Dieser Riegelbau erwies sich schnell als zu klein, und es wurde zwischen 1901 und 1903[3], ein stattliches, dreistöckiges Empfangsgebäude erstellt. Seit 1908, als die Gotthardbahn verstaatlicht wurde, betreiben die Schweizerischen Bundesbahnen den Bahnhof.
Am 1. Mai 1903 wurde die Doppelspurstrecke Immensee–Brunnen eröffnet. Für die Weiterführung der Doppelspur Richtung Erstfeld mussten zwischen Flüelen und Brunnen neue Tunnel gebaut werden. Das zweite Gleis zwischen Sisikon und Brunnen konnte erst am 2. August 1948 dem Verkehr übergeben werden. Am 1. Mai 1922 wurde die Strecke zwischen Arth-Goldau und Erstfeld von den SBB mit 15 kV 16 2/3 Hz elektrifiziert[4].
Von 8. Mai 1915 bis 15. Dezember 1963 fuhren über den Bahnhofplatz die Tramwagen der Schwyzer Strassenbahnen (SStB), welche die Schifflände in Brunnen mit dem Bahnhof Schwyz verband.
Anlage
- Gleisanlage
Der Bahnhof besitzt vier Durchfahrgleise und ein Stumpfgleis, wobei das Gleis 1 vor dem Empfangsgebäude vorzeitig endet. Das Gleis 2 besitzt auf der Höhe des Bahnhofsgebäudes ein Hausperron (Bahnsteig). Hier halten die in Brunnen endenden Züge der S3. Das bahnsteiglose Gleis 3 wird oft zum kurzzeitigen Abstellen von Güterzügen benutzt. Die Gleise 4 und 5 sind die eigentlichen Durchfahrgleise. Sie sind auch über ein langes Mittelperron erschlossen. An diesem Perron halten die InterRegio-Züge und die Kompositionen der S2. Das Mittelperron ist über eine Unterführung mit Rampe und Treppe mit dem Bahnhofsplatz verbunden. Daneben sind noch ein Güterschuppen und diverse Anschluss- und Rangiergleise, vor allem für Industriebetriebe wie die Reismühle Brunnen und das ehemalige Holcim-Areal vorhanden.
- Viadukt
Markant ist der Strassenviadukt der Hauptstrasse nach Schwyz, welche mitten im Bahnhofsgebiet das SBB-Gleisfeldes quert. Er wurde für den niveaufreien Übergang zwischen der Strassenbahn und den SBB im Jahre 1902 erbaut und ist in der Vergangenheit mehrmals saniert worden, zuletzt 1996.
Anbindungen
Eisenbahn
Der Bahnhof Brunnen wird im Fernverkehr von zwei Interregio-Linien jeweils im Zweistundentakt bedient, welche sich zu einem Stundentakt überlagern. Ebenfalls im Stundentakt verkehren die S-Bahn-Linien S2 der Stadtbahn Zug und S3 der S-Bahn Luzern, wobei sich die S2 mit den Interregio-Zügen zu einem ungefähren Halbstundentakt überlagert.
- Fernverkehr
- 26 Basel SBB – Luzern – Göschenen – Locarno FS (Treno Gottardo)
- 46 Zürich HB – Göschenen – Locarno FS (Treno Gottardo)
- Regionalverkehr
- S 2 Baar Lindenpark – Walchwil (– Erstfeld)
- S 3 Luzern – Brunnen
Bus
Die Auto AG Schwyz und die Zugerland Verkehrsbetriebe bedient den Bahnhof Brunnen mit vier Linien:
- 502 Arth Chäppeli-Goldau-Steinen-Schwyz Zentrum–Ibach–Brunnen–Brunnen Schiller –Gersau–Vitznau–Weggis–Greppen–Küssnacht am Rigi Bahnhof.
- 504 Brunnen Bahnhof–Brunnen See/Schiffstation–Morschach–Morschach Luftseilbahn.
- 508 Seewen Seewenmarkt-Schwyz–Brunnen–Gersau Wehri.
- 526 Brunnen Bahnhof-Schwyz-Goldau-Rotkreuz Bahnhof Nord.
Die Bushaltestelle befindet sich auf dem Bahnhofsvorplatz. Am Empfangsgebäude halten die Busse nach Schwyz, auf der gegenüberliegenden Seite verkehren diejenigen nach Brunnen See, Gersau, Küssnacht und Morschach.
Dienstleistungen
Im Bahnhof Brunnen befinden sich nebst dem SBB-Reisezentrum auch ein Coop-Pronto Shop und ein Jeans-Laden. In der Umgebung haben sich auch die Grossverteiler Migros, Lidl und Denner sowie die Warenhauskette Otto’s angesiedelt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georges Vohmann-Falk: Brunnen-Ingenbohl. Üses Dorf, üsi Gmeind, üsi Lüüt. Rosengarten, Brunnen 1991, S. 58
- ↑ Gemäss Werner Stutz (Bahnhöfe der Schweiz, Orell Füssli, Zürich 1983, ISBN 3-280-01405-0) war G. Mossdorf für alle Norm-Bahnhofgebäude zuständig.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 6. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Daten gemäss Schienennetz Schweiz Generalsekretariat SBB 1980
Auf dieser Seite verwendete Medien
Piktogramm der SBB: Reservierung möglich
(c) Holladio in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Bahnhof Brunnen mit haltender S3 und durchfahrendem ETR 470
Autor/Urheber: JoachimKohler-HB, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bahnsteig im Bahnhof Brunnen, Kanton Schwyz.
Zuggattung, in weisser Schrift (für Vorlageneinbindung): InterRegio
Piktogramm der SBB: Barwagen
Autor/Urheber: Hans-Rudolf Berner , Lizenz: CC BY-SA 4.0