Bahnhof Übach-Palenberg
Übach-Palenberg | |
---|---|
Daten | |
Betriebsstellenart | Haltepunkt |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | KUBP[1] |
IBNR | 8005935 |
Preisklasse | 5[2] |
Eröffnung | 1852 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Übach-Palenberg |
Ort/Ortsteil | Palenberg |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 55′ 27″ N, 6° 5′ 52″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Übach-Palenberg ist ein ehemaliger Bahnhof und heutiger Haltepunkt in Übach-Palenberg an der südlichen Spitze des Kreises Heinsberg. Er liegt an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach am westlichen Ortsrand von Palenberg in der Nähe der Wurm. Hier halten Wupper-Express und Rhein-Niers-Bahn. Sein Umfeld präsentiert sich heute in der Form, die es während der Neugestaltung und Modernisierung in den 1990er Jahren und 2008 erhielt.
Geschichte
Am 11. November 1852 wurde das Teilstück von Herzogenrath nach Rheydt und ein Jahr später die vollständige Bahnlinie Aachen-Düsseldorf von der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft feierlich eröffnet. Zu dieser Zeit hatte Palenberg noch keinen eigenen Bahnhof. Ein genaues Entstehungsjahr des ersten Bahnhofes konnte noch nicht ermittelt werden. In der Statistik des Jahres 1861 ist er noch nicht erwähnt, aber 1881 im Amtsblatt (Sonderzüge anlässlich der Aachener Heiligtumsfahrt) wird Palenberg als Haltepunkt bezeichnet. In dieser Zeit muss ein Bahnhof samt Empfangsgebäude am westlichen Ortsrand von Palenberg entstanden sein. Palenberg war damals nur ein kleiner Weiler und gehörte mit Bersitten zu der Zeit noch eigenständigen Gemeinde Frelenberg. 1912 erhielt dort die Grube Carolus Magnus ein Anschlussgleis[3][4] und auf dem Gelände des heutigen, in den 1990er Jahren angelegten Park-and-ride-Parkplatzes wurde ein neues Empfangsgebäude aus Holz errichtet. Nachdem 1935 Palenberg und der Bahnhof ein Teil der neuen Gemeinde Übach-Palenberg wurden, wurde ein Jahr später auf der östlichen Seite ein neues Empfangsgebäude errichtet. Dieses Gebäude wurde 2002 erweitert und zu einem Jugend- und Seniorenzentrum umgebaut. Die Umbenennung des Bahnhofs von Palenberg in Übach-Palenberg erfolgte erst mit dem Winterfahrplan 1968.[5]
Mit der Schließung der Grube Carolus Magnus im Jahre 1962 verlor der Bahnhof einen Großteil seiner Bedeutung.[6]
Im Jahre 2000 begannen Arbeiten zur völligen Umgestaltung des Bahnhofsareals. Das Empfangsgebäude wurde zu einem Seniorenzentrum ausgebaut, neue Räumlichkeiten für ein Jugendzentrum entstanden direkt daneben. Seit 2002 treffen sich somit im ehemaligen Bahnhofsgebäude Senioren und Jugendliche, seit 2008 auch als Mehr-Generationen-Haus deklariert.[7]
Im November 2007 wurden die Weichenverbindungen gekappt, das dritte Gleis und das Stellwerk Üf wurden aufgegeben. Der Bahnhof wurde damit zu einem Haltepunkt umgebaut. Diese Umbaumaßnahmen wurden mit dem Anschluss des Streckenabschnitts zwischen Übach-Palenberg und Rheydt Hbf an das elektronische Stellwerk (ESTW) Grevenbroich durchgeführt. 2009 starteten Umbaumaßnahmen, bei denen die Bahnsteige mit barrierefreien Zugängen versehen wurden. Das nicht mehr nutzbare, aber noch vorhandene dritte Gleis wurde im Rahmen dieser Arbeiten abgebaut. Am 16. August 2010 konnten die neugestalteten Bahnsteige ihrer Bestimmung übergeben. Dank großzügiger Park-and-ride-Anlagen auf der West- und Ostseite des Bahnhofs bietet sich eine Kombination von PKW und Bahn oder Fahrrad und Bahn z. B. für Berufspendler an. Außerdem kann man auch gegen Gebühr verschließbare Fahrradunterstellboxen mieten.
Heutige Nutzung
Der Haltepunkt wird im Personenverkehr von den folgenden Linien angefahren:
Buslinien
Die AVV-Buslinien 21, 430, 431, 433, 491 und ÜP1 sowie die Buslinie 723 der Arriva verkehren vom Bahnhofsvorplatz.
Siehe auch
Weblinks
- Reinhard Gessen: Bahnhöfe - Übach-Palenberg. In: Bergbau und Eisenbahnen in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. Reinhard Gessen, abgerufen am 30. Dezember 2015.
- Übach-Palenberg Bahnhof. (PDF-Datei; 360 KB) In: Haltestellenlagepläne. Aachener Verkehrsverbund, Dezember 2015, abgerufen am 30. Dezember 2015.
- André Joost: Bahnhof Übach-Palenberg. In: NRWbahnarchiv-Bahnhofsinfo. André Joost, abgerufen am 6. Januar 2016.
- Abfahrtsmonitor. Abfahrt Übach-Palenberg, Bahnhof (Bus). Aachener Verkehrsverbund, abgerufen am 30. Dezember 2015.
- André Joost: Betriebsstelle Übach-Palenberg. In: NRWbahnarchiv-Betriebsstellenarchiv. André Joost, abgerufen am 30. Dezember 2015.
- Aktueller Abfahrtsplan von Übach-Palenberg. Deutsche Bahn, abgerufen am 30. Dezember 2015.
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100. (PDF-Datei; 744 KB) (Nicht mehr online verfügbar.) DB Netz AG, August 2015, S. 39, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 12. Februar 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bahnhofskategorieliste 2016. (PDF; 337 kB) DB Station&Service, 1. Januar 2016, archiviert vom am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
- ↑ Lothar Bildhauer: Zechengelände der Grube Carolus Magnus, in Übach-Palenberg. (PDF-Datei; 800 KB) Sven Bildhauer, Juni 2004, abgerufen am 6. Januar 2016.
- ↑ Grube Carolus Magnus, Übach-Palenberg. Bergbaumuseum Grube Anna e.V., archiviert vom am 3. März 2016; abgerufen am 13. September 2021.
- ↑ Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 16. August 1968, Nr. 33. Bekanntmachung Nr. 269, S. 183.
- ↑ Reinhard Gessen: Grube Carolus Magnus, Übach-Palenberg. In: Bergbau und Eisenbahnen in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. Reinhard Gessen, abgerufen am 6. Januar 2016.
- ↑ Mehrgenerationenhaus ist einzigartig im Kreis. In: Aachener Nachrichten. 7. Juni 2008, abgerufen am 6. Januar 2016.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Bahnhof Übach-Palenberg um 1900
Autor/Urheber: ACBahn, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bahnhof Übach-Palenberg, Bahnsteige und einfahrender Regional-Express RE4 - Wupper-Express nach Aachen Hauptbahnhof