Bagalkot (Distrikt)
Distrikt Bagalkot ಬಾಗಲಕೋಟೆ ಜಿಲ್ಲೆ | |
Staat: | Indien |
Bundesstaat: | Karnataka |
Division: | Belagavi |
Verwaltungssitz: | Bagalkot |
Gegründet: | 1997 |
Koordinaten: | 16° 7′ N, 75° 27′ O |
Fläche: | 6 552 km² |
Einwohner: | 1.889.752 (2011) |
Bevölkerungsdichte: | 288 Einwohner je km² |
Religionen: (2011) | 86,5 % Hindus 11,6 % Muslime 1,3 % Jains 0.5 % übrige und k. A. |
Soziale Daten (Zensus 2011)[1][2] | |
Alphabetisierungsrate: | 68,8 % (M: 79,2 %, F: 58,4 %) |
Geschlechterverhältnis: | 1,011 (M:F) |
Urbanisierungsgrad: | 31,6 % |
Scheduled Castes: | 16,9 % |
Scheduled Tribes: | 5,1 % |
Website: | |
Der Distrikt Bagalkot (Kannada: ಬಾಗಲಕೋಟೆ ಜಿಲ್ಲೆ; auch Bagalkote) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Karnataka. Verwaltungssitz ist die namensgebende Stadt Bagalkot.
Geografie
Der Distrikt Bagalkot liegt im Norden Karnatakas. Nachbardistrikte sind Belagavi im Westen, Vijayapura im Norden, Raichur im Osten, Koppal im Südosten und Gadag im Süden.
Die Fläche des Distrikts Bagalkot beträgt 6.565 Quadratkilometer. Das Distriktgebiet gehört zum Hochland von Dekkan und hat eine Höhe von durchschnittlich 550 Metern über dem Meeresspiegel. Im Norden bildet der Krishna-Fluss die Grenze des Distrikts. An der Grenze zum Distrikt Vijayapura ist der Krishna durch den Almatti-Damm zu einem Stausee aufgestaut. Ferner fließen durch das Distriktgebiet die beiden Krishna-Zuflüsse Malaprabha und Ghataprabha.
Der Distrikt Bagalkot ist in die sechs Taluks Jamkhandi, Bilgi, Mudhol, Badami, Bagalkot und Mungund unterteilt.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Distrikts Bagalkot war zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert das Kernland des frühen Chalukya-Reiches. Die erste Hauptstadt war Aihole, ehe die Hauptstadt Mitte des 6. Jahrhunderts nach Vatapi, das heutige Badami, verlegt wurde. Die letzte Hauptstadt war schließlich ab Ende des 7. Jahrhunderts Pattadakal. 754 wurde das Reich durch die Rashtrakutas, einstige Vasallen aus dem Norden, vernichtend geschlagen. Anschließend stand das Gebiet unter der Herrschaft zahlreicher wechselnder Dynastien.
1818 kam das Gebiet des heutigen Distrikts Bagalkot als Ergebnis des Dritten Marathenkrieges unter britische Herrschaft. Es wurde als Teil des Distrikts Bijapur in die Provinz Bombay eingegliedert. Einige der Marathen-Königreiche blieben aber als nominell unabhängige Fürstenstaaten unter britischer Oberhoheit bestehen. Im Gebiet des heutigen Distrikts Bagalkot befanden sich die Fürstenstaaten Jamkhandi und Mudhol. Als nach der indischen Unabhängigkeit die Bundesstaaten durch den States Reorganisation Act nach den Sprachgrenzen neu formiert wurden, kam das Gebiet 1956 an den kannadasprachigen Bundesstaat Mysore (1973 umbenannt in Karnataka). Als eigenständiger Distrikt wurde der Distrikt Bagalkot 1997 aus dem Distrikt Bijapur gelöst.[3]
Bevölkerung
Nach der indischen Volkszählung 2011 hatte der Distrikt Bagalkot 1.889.752 Einwohner. Zwischen 2001 und 2011 wuchs die Einwohnerzahl um 13,4 Prozent und damit etwas niedriger als im Mittel Karnatakas (15,7 Prozent). Die Bevölkerungsdichte lag mit 288 Einwohnern pro km² unter dem Durchschnitt des Bundesstaates (319 Einwohner pro km²). 31,6 Prozent der Einwohner des Distrikts Bagalkot lebten in Städten. Die Alphabetisierungsquote war mit 68,8 Prozent unterdurchschnittlich (der Mittelwert Karnatakas betrug 75,6 Prozent).[4]
Unter den Einwohnern des Distrikts Bagalkot stellen Hindus nach der Volkszählung 2001 mit 86,2 Prozent die Mehrheit. Daneben gibt es eine größere muslimische Minderheit von 11,1 Prozent und eine kleinere Minderheit von Jainas (1,4 Prozent).[5]
Sehenswürdigkeiten
Als Zentrum des frühen Chalukya-Reiches ist der Distrikt Bagalkot reich an Monumenten aus jener Epoche. In den ehemaligen Chalukya-Hauptstädten Aihole, Badami und Pattadakal sowie der Stadt Mahakuta, die jeweils nur wenige Kilometer auseinander im Distrikt Bagalkot liegen, finden sich zahlreiche Tempelbauten aus dem 6. bis 8. Jahrhundert. Die Chalukya-Tempel im Distrikt Bagalkot gehören zu den bedeutendsten der frühen indischen Steintempel und waren stilprägend für die weitere Entwicklung des indischen Tempelbaus. Die Tempelanlage von Pattadakal zählt seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Weniger von architektonischer als von religiöser Bedeutung ist dagegen die am Zusammenfluss der Flüsse Krishna und Malaprabha gelegene Tempelanlage von Kudalasangama. Hier befindet sich die Grabstätte (Samadhi) von Basava, der im 12. Jahrhundert die Lingayat- oder Virashaiva-Sekte gründete. Daher ist Kudalasangama ein wichtiges Pilgerziel für die Anhänger dieser Glaubensrichtung.
Städte
Stadt | Einwohner (2001)[6] |
---|---|
Badami | 25.851 |
Bagalkot | 91.596 |
Bilgi | 15.464 |
Guledgudda | 33.991 |
Hungund | 18.035 |
Ilkal | 51.956 |
Jamkhandi | 57.887 |
Kerur | 17.206 |
Mahalingpur | 30.861 |
Mudhol | 42.443 |
Rabkavi Banhatti | 70.242 |
Terdal | 23.642 |
Weblinks
- Website des Distrikts Bagalkot (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ District Census 2011. Census of India, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
- ↑ Population Enumeration Data (Final Population): A Series Including Primary Census Abstract Data (Final Population) > Primary Census Abstract Data Tables (India & States/UTs - District Level) (Excel Format). (XLS) Office of the Registrar General & Census Commissioner, India, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
- ↑ History. Webseite des Distrikts, abgerufen am 25. Januar 2022 (englisch).
- ↑ Census of India 2011: Provisional Population Totals: Data Sheet (PDF; 1,7 MB) und Population and decadal growth rate by residence Persons. (PDF; 1,3 MB)
- ↑ Census of India 2001: Basic Data Sheet. District Bagalkot (02), Karnataka (29). (PDF; 55 kB)
- ↑ Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order) (Memento vom 16. Juni 2004 im Internet Archive)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Jonas Buchholz (User:Jbuchholz), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Cattle on a rural road between Aihole and Pattakadal in Bagalkot District, Karnataka, India.
Mallikarjuna and Kashivishwanatha temples at Pattadakal
Group of monuments at Pattadakal
Manjuanth Doddamani, Gajendragad / Hubli, Karnataka, IndiaThis is the state emblem of Karnataka, India and as such is the official Emblem of Government of Karnataka state in India. The centre is a red shield charged with a white two-headed bird, "Ganda Berunda" and fringed in blue. Crested above it, four red-maned, yellow lions stand back-to-back facing four directions (only three are visible) on a blue circular abacus with a blue frieze carrying sculptures in high relief of a galloping horse on the left, a Dharmachakra in centre, a bull on the right, and the outlines of Dharmachakras on the extreme left and right as part of Sarnath's Ashoka Pillar. The shield is flanked on either side by red-maned, yellow lion-elephant supporters (mythical creatures believed to be upholders of righteousness stronger than lions and elephants) standing on a green, leafy compartment. Below the compartment lies written in stylized Devanāgarī, the national motto of India, "ಸತ್ಯಮೇವ ಜಯತೆ" (Satyameva Jayate, Sanskrit for "Truth Alone Triumphs"). This emblem is adapted from the royal emblem of Mysore and is carried on all the official correspondences made by Government of Karnataka.
(c) Dineshkannambadi in der Wikipedia auf Englisch, CC BY-SA 3.0
This old Kannada inscription dated 578 CE describes a land grant made by Badami Chalukya King en:Mangalesa. The inscription exists at cave no.3 in Badami, Karnataka, India. Ref source:Report on the Antiquities in the Bidar and Aurangabad Districts: In the Territories of His Highness the Nizam of Haidarabad, Being the Result of the Third Season's Operations of the Archæological Survey of Western India, 1875-76, pp119-120, by James Burgess, John Faithful Fleet
Autor/Urheber:
- India_Karnataka_location_map.svg: *Karnataka_locator_map.svg: by User:PlaneMad
- derivative work: User:Nayvik
Location of Bagalkot District in Karnataka.
Autor/Urheber: rajeshodayanchal, Lizenz: CC BY 3.0
A market at Aihole near to Badami