Bad Soden am Taunus
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 9′ N, 8° 30′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Taunus-Kreis | |
Höhe: | 141 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,5 km2 | |
Einwohner: | 23.174 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1854 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 65812 | |
Vorwahlen: | 06196, 06174 | |
Kfz-Kennzeichen: | MTK | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 36 001 | |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Königsteiner Straße 73 65812 Bad Soden am Taunus | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Frank Blasch (CDU) | |
Lage der Stadt Bad Soden am Taunus im Main-Taunus-Kreis | ||
Bad Soden am Taunus (bis 1922 Soden) ist eine Stadt mit 23.174 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2023) im hessischen Main-Taunus-Kreis im Regierungsbezirk Darmstadt. Die Stadt liegt an den Südhängen des Taunus und ist ein Teil der Stadtregion Frankfurt, der größten Agglomeration im Rhein-Main-Gebiet. Als Reichsdorf war es im Mittelalter bekannt für Sole- und Warmquellen, später, bis zu den 1990er-Jahren, als ein international bekannter Kurort. Heute ist Bad Soden ein Ort mit Heilquellenkurbetrieb[2] sowie ein wichtiger Wohn- und Arbeitsraum westlich der Stadt Frankfurt am Main. Wie die benachbarten Städte Königstein im Taunus und Kronberg im Taunus (beide Hochtaunuskreis) ist Bad Soden für seine gehobenen und teuren Wohnlagen mit einer Reihe von Villen bekannt. Zudem wies die Stadt Bad Soden am Taunus im Jahr 2022 einen weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex von 164,4 (Normwert 100) auf und nimmt damit einen bundesweiten Spitzenplatz ein.[3]
Geografie
Geografische Lage
Bad Soden am Taunus liegt am Südhang des Taunus, 15 Kilometer nordwestlich von Frankfurt am Main und 20 Kilometer nordöstlich von Wiesbaden. Die Gemarkungsfläche umfasst insgesamt 1247 Hektar. Hiervon sind 231 Hektar bewaldet. Auf den Stadtteil Bad Soden (Kernstadt) entfallen 479 Hektar, auf den Stadtteil Neuenhain 454 Hektar und auf den Stadtteil Altenhain 314 Hektar. Die Höhe variiert zwischen 130 und 385 m ü. NHN. Der tiefste Punkt befindet sich im Bereich der Straße Auf der Krautweide, der höchste Punkt im Bereich der Kreuzung B 519/L 3266 an der nördlichen Gemarkungsgrenze.
Durch die Stadt fließen zwei Bäche. Der Sulzbach durchfließt das Stadtzentrum sowie den Quellenpark und mündet in die Nidda. Beim zweiten handelt es sich um den Waldbach, welcher durch das zum Ortsteil Neuenhain gehörende, Im Süßen Gründchen genannte Tal fließt. In Schwalbach mündet er in den gleichnamigen Schwalbach.
Nachbargemeinden
Bad Soden grenzt im Norden an die Stadt Königstein im Taunus (Hochtaunuskreis), im Osten an die Stadt Schwalbach am Taunus und die Gemeinde Sulzbach (Taunus), im Süden an die Gemeinde Liederbach am Taunus sowie im Westen an die Stadt Kelkheim (Taunus).
Stadtgliederung
Die Stadt Bad Soden besteht seit der Gebietsreform von 1977 aus den drei Stadtteilen Altenhain, Bad Soden und Neuenhain.
Die ursprünglich vom Land Hessen zusätzlich geplante Eingemeindung der Gemeinde Sulzbach wurde nicht realisiert. Aufgrund des Widerstandes von Bevölkerung und Politik in Sulzbach und der vergleichsweise guten Finanzsituation der Gemeinde durch das Main-Taunus-Zentrum wurde der Erhalt der Eigenständigkeit durchgesetzt. Im Mittelalter bestand auf nun Altenhainer Gebiet der Weiler Beidenau, der seit dem 16. Jahrhundert eine Wüstung ist.
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bad Soden am Taunus (1991–2020)
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Geschichte
Römerzeit und erste Erwähnung
In Bad Soden findet man an vielen Stellen Quellen darunter viele Warm- und Solequellen. Dies war auch zu Zeiten der Römer so. Man geht davon aus, dass schon die Römer in den warmen Quellen in Soden badeten und teilweise Salz damit gewannen. Es gibt jedoch keine urkundliche Erwähnung aus dieser Zeit. Bei Bohrungen an den Quellen VI und VII fand man aber Scherben von Tongefäßen, welche vermutlich die Arbeit von Römern war. Des Weiteren befinden sich auf dem Burgberg in Soden auch alte Reste einer Burg, die offenbar teilweise aus alten römischen Backsteinen gebaut wurde. Jedoch sind keine weiteren Beweise erhalten geblieben. Auch für die Zeit der Völkerwanderung wurden keine Nachweise in Soden gefunden.
Erstmals wurde das Dorf Soden im Jahr 1190 in einer Urkunde des Klosters Retters erwähnt, welche seine Güter aufzählte. Auf dem heutigen Burgberg befand sich ein Weinberg des Klosters. Zwischen 1222 und 1475 werden mehrere Adlige aus Sulzbach genannt, welche eine Burg in Soden besaßen, die sich auf dem Burgberg befand.
Soden als „Reichsdorf“
Im Jahr 1434 erhob Kaiser Sigismund Soden und Sulzbach und die Dörfer Sennfeld und Gochsheim (bei Schweinfurt) zu Reichsdörfern. Als freies Reichsdorf war es bis 1803 keiner unmittelbaren Landesherrschaft unterstellt. 1437 wurden die Sodener Solequellen in einer kaiserlichen Urkunde erwähnt. 1486 wurde in Soden die erste Salzsode erbaut und 1494 ließ man den Gesundbrunnen mit einer Einfassung versehen. Am 24. Mai 1547 ließ Feldherr Graf Maximilian von Egmond die Dörfer Soden und Sulzbach in Brand setzen, da Frankfurt den Durchmarsch und Lieferungen verweigerte. Kurze Zeit später ließ Albrecht von Brandenburg-Kulmbach ebenfalls die beiden Reichsdörfer niederbrennen, aufgrund einer erfolglosen Belagerung von Frankfurt.
Bei einer Untersuchung des Dorfes Soden wurden von Baumeistern vier Solequellen und eine warme Quelle festgestellt. 1605 bekamen die Gebrüder Gaiß die Erlaubnis der Stadt Frankfurt zur Anlegung einer Saline.[4] Doch für die Erbauung waren viele Verpflichtungen zu erfüllen. Im Vordergrund stand die Deckung des Salzbedarfs der Stadt Frankfurt. Außerdem war ein Verkauf der Saline auch nur durch den Senat möglich. Bis dahin versuchten viele den Bau einer Saline. Doch ohne Einigung mit dem Magistrat der Stadt Frankfurt konnte auch nichts gebaut werden. Zunächst waren die Sodener Bürger noch ruhig. Doch nach und nach kam eine Unzufriedenheit auf, da sie ihre Eigentumsrechte verletzt sahen. Im Dezember 1612 kam es zu einem Aufruhr. Die Bevölkerung kappte die Leitungen nach Frankfurt. Nachdem auch das Militär den Aufruhr nicht niederschlagen konnte, einigte man sich mit der Stadt Frankfurt darauf, die Salzzufuhr zu senken und der Sodener Saline mehr Freiraum zu gewähren.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde auch Soden ein Opfer von Brandschatzungen und Plünderungen. Dutzende Häuser, meist aus Holz, wurden niedergebrannt. Die Kriegsvölker durchquerten das Dorf und plünderten die Bevölkerung aus.
1680 erwarb David Malapert die Saline. Er errichtete „in der Sültz“ eine neue Saline. 1715 wurde der Grundstein für die evangelische Kirche in der Altstadt gelegt. Ein knappes Jahr später wurde diese feierlich eröffnet. 1770 wurde der erste Gasthof, der spätere Nassauer Hof, erbaut. 1792 besetzte der französische General Custin den Raum Mainz und ließ Soden und die angrenzenden Städte ausrauben und niederbrennen.[5]
19. Jahrhundert und der Beginn des Kurbetriebs
Ab 1806 gehörte Soden zum Herzogtum Nassau. Die Chaussee von Höchst nach Königstein – die heutige Königsteiner Straße – entstand 1817, 1847 eröffnete die Sodener Bahn von Soden nach Höchst. Soden zählte im Jahr 1820 500 Seelen. 1828 wurde das erste Haus an der Königsteiner Straße in Bad Soden gebaut, der Gasthof „Zum Adler“. 1817 und 1847 kam es aufgrund von schlechter Witterung auch im Raum Bad Soden zu Missernten. Dadurch stiegen die Preise für Brot und andere Grundnahrungsmittel stark an. Doch Herzogin Pauline von Nassau half der Sodener Bevölkerung. Da sie im Jahr 1847 in das Paulinenschlösschen zog, ließ sie elf Malter (ca. 1100 kg) Kartoffeln an die Bürger verteilen. 1840 wurde der neue Sodener Friedhof angelegt, der sich an der heutigen Niederhofheimer Straße befindet. Ab 1841 wurde der Arzt Otto Thilenius nach Soden berufen und fungierte hier als Brunnenarzt.
Seit 1701 gibt es in Soden Kurbetrieb. Das erste Kur- und Badehaus wurde 1722 erbaut. Zunächst war dieser Bau bekannt als das „Bender’sche Haus“. 1813 wurde es in „Frankfurter Hof“ umbenannt, ist heute als das „Haus Bockenheimer“ in das Hundertwasserhaus eingegliedert und befindet sich am heutigen Franzensbader Platz.[5] Weitere prägende Kurbauten entstanden. 1822 wurde der Alte Kurpark im Stil eines englischen Gartens angelegt. 1849 wurde das neue Kurhaus im schweizerischen Stil am Alten Kurpark erbaut und eröffnet.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Soden bereits ein internationaler Kurort mit prominenten Gästen aus ganz Europa. Berühmte Besucher und Kurgäste im 19. Jahrhundert waren zum Beispiel Herzogin Pauline von Nassau (1844), August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1844), Felix Mendelssohn Bartholdy (1844/1845), Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld – Mutter der britischen Königin Victoria (1847), Otto von Bismarck und Johanna von Bismarck (1856), Friedrich Stoltze (1860), Richard Wagner (1860) und Kaiser Wilhelm I. (1861).
Während 1839 nur knapp 360 Kurgäste die Kurstadt besuchten, waren es 1865 bereits 2840. Um diese große Anzahl von Gästen unterbringen zu können, entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Kurvillen und Kurhotels. Die größten waren zunächst das Kurhaus am Alten Kurpark (1971 abgerissen), der „Europäische Hof“ in der Königsteiner Straße (1965 abgerissen), das Hotel „Colloseus“ (1945 zerstört), der „Frankfurter Hof“ (heute „Haus Bockenheimer“) und der „Nassauische Hof“ (1900 abgerissen). Des Weiteren gab es noch kleinere Villen wie die in der heutigen Alleestraße („Villa Stolzenfels“, „Villa Rheinfels“, „Villa Sanssouci“ und „Villa Westfalia“) oder die an der Königsteiner Straße („Hotel Adler“, „Haus Quisisana“, „Parkhotel“ oder „Haus Haßler“).
1870 entstand in Bad Soden eine Gasfabrik, die für die Straßenbeleuchtung erbaut wurde. Bereits 1897 wurde die Straßenbeleuchtung jedoch von Gas auf Elektrizität umgestellt. Damit war Bad Soden die erste Gemeinde in Nassau mit elektrischer Straßenbeleuchtung. Als 1870 der Deutsch-Französische Krieg begann, wurden in Bad Soden 29 Männer einberufen, wovon aber nur einer gefallen ist. Während des Krieges fanden im 14-Tage-Takt Betgottesdienste statt. 1871 wurde das Badehaus eingeweiht und es entstand auch die erste selbstständige katholische Pfarrei. Nachdem der Krieg 1871 gewonnen war, fand am 4. März ein Festzug mit anschließendem Feuer auf dem Dachberg statt. Auch die Badeanstalten wurden weiter ausgebaut, wobei ein Inhalatorium im alten Krughaus im Alten Kurpark angelegt wurde. Später wurde in der heutigen Parkstraße das „Medico Palais“ (bis 1993 „Burgberginhalatorium“) erbaut. Weiters wurde der Brunnenwasserversand ausgebaut und die ersten Sodener Pastillen wurden hergestellt, welche bei Husten und Heiserkeit halfen. 1885 wurde im Eichwald der „Wilhelmsplatz“ eingeweiht, wo sich die Bismarck- und die Friedrichs-Eiche befanden. 1887 wurde die Trinkhalle am Quellenpark eingeweiht.[6]
20. Jahrhundert
Bei der Volkszählung 1900 wurden in Bad Soden 1768 Einwohner gezählt. Weiters wurde im gleichen Jahr der Burgbergturm auf dem Burgberg eröffnet. 1909 erwarb die Stadt das Paulinenschlösschen und richtete hier das Rathaus ein. 1911 wurde der Wasserturm auf der Wilhelmshöhe eröffnet.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging die Zahl der Kurgäste zurück. Hotels und Gaststätten waren zeitweise leer. Die ersten französischen Kriegsgefangenen halfen damals in Neuenhain in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben aus. Während des Rückmarsches der deutschen Truppen durchquerten sie auch teilweise Bad Soden. Der gesamte Alte Kurpark war angefüllt mit alten Karren, verletzten Soldaten und Pferden. Auch die Königsteiner Straße wurde zum Abstellen von Artilleriegeschossen und anderen militärischen Geräten und Waffen genutzt. Im Dezember 1918 besetzten die Franzosen einen rechtsrheinischen Brückenkopf mit 30 Kilometer Radius um Mainz im Rahmen der Alliierten Rheinlandbesetzung. Dazu zählten auch Bad Soden, Neuenhain und Altenhain. Zu dieser Zeit wurde die Königsteiner Straße öfters für Paraden genutzt, um die Stärke der Besatzer zu demonstrieren. Weiters mussten alle Personen über zwölf Jahre einen mehrsprachigen Personalausweis mit sich führen, und der gesamte Schriftverkehr musste auf Deutsch und Französisch abgefasst werden.
Seit 1922 darf sich Soden Bad nennen. 1926 übernahmen die Briten dieses Gebiet. 1927 wurde das Freibad im Altenhainer Tal eröffnet.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Bevölkerung von Bad Soden drangsaliert. 1935 wurde das Erholungsheim „Aspira“, welches 1911 vom jüdischen Arzt Kallner erbaut worden war, beschlagnahmt. Daraufhin zog die Deutsche Arbeitsfront (DAF) in das Gebäude ein. Am 10. November 1938 wurde die israelitische Kuranstalt in der Talstraße angezündet und kurz darauf abgerissen. Während des Zweiten Weltkrieges kam es auch in Bad Soden zu gelegentlichen Angriffen. Der erste Bombenangriff traf die Stadt in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1941. Dabei wurden das Areal am Schwimmbad sowie die Gärtnerei Jung schwer beschädigt. In der Nacht vom 24. zum 25. August 1942 wurde das Gebiet am Alten Kurpark und Kronberger Straße bombardiert. Dabei wurde das Frankfurter Kinderheim in der Kronberger Straße zerstört, wobei mehrere Kinder ums Leben kamen. Ebenfalls wurde das Badehaus getroffen und im ganzen Umkreis zersprangen die Fenster, z. B. in der katholischen Kirche oder im Kurhaus.[6] Die größte Zerstörung richtete ein Angriff amerikanischer Kampfflugzeuge in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 an. Ein großer Teil der Gebäude an der Königsteiner Straße, wie das Hotel „Colloseus“ am heutigen Standort des Rathauses und das ehemalige Parkinhalatorium wurden zerstört. Auch das Badehaus im Alten Kurpark wurde teilweise vernichtet. Ebenfalls wurde die katholische Kirche am Rande des Alten Kurparks schwer in Mitleidenschaft gezogen.[7]
Nach dem Krieg wurde der Gemeinde Bad Soden/Taunus mit Kabinettsbeschluss vom 21. Mai 1947 durch das Hessische Staatsministerium die Bezeichnung Stadt verliehen.[8] 1955 begann der Bau der neuen katholischen Kirche in der Nähe des Bahnhofs. Gleichzeitig wurde der Neue Kurpark angelegt und 1961 für die Öffentlichkeit freigegeben. Ab den 1960er-Jahren entwickelte sich die Stadt zum bevorzugten Wohnort im Westen Frankfurts. 1970 wurde das Kreiskrankenhaus eröffnet. Seit dem 6. November 1972 wird der Sodener Bahnhof von der Limesbahn angefahren, womit die Stadt einen weiteren Bahnanschluss nach Frankfurt am Main bekam (zuvor nur nach Höchst). Seit 1978 verkehrt diese als S-Bahn S3 direkt nach Frankfurt, zunächst nur bis zur Hauptwache, seit 1997 bis Darmstadt Hauptbahnhof.
1991 begann der Bau des Hundertwasserhauses, welches kurz darauf eröffnet wurde. Es befindet sich am heutigen Quellenpark. Bis 1997 wurde die gesamte Altstadt saniert, wobei die Straßen neu gepflastert und die alten Wasserleitungen ersetzt wurden.
21. Jahrhundert
2001 wurde die Kur-GmbH aufgelöst und kurze Zeit später das Thermalbad geschlossen. Damit endete die fast 300-jährige Kurgeschichte der Stadt Bad Soden. 2004 wurde der ökologische Lehrpark „Rohrwiese“ angelegt. Hier können das Ökosystem „Teich“ und Bienennester erkundet werden. In den Jahren 2006/2007 wurde das Freibad renoviert und in „FreiBadSoden“ umbenannt. In der Nacht vom 10. zum 11. Juni 2007 kam es zu einem großen Unwetter in Bad Soden und Umkreis. Schätzungen nach gingen bis zu 60 Liter pro Quadratmeter auf die Erde nieder. Wassermassen wälzten sich von der Königsteiner Straße in die Innenstadt hinunter. Dabei stand ein großer Teil der Altstadt knöcheltief unter Wasser. 130 Keller und Tiefgaragen liefen voll.[9]
Bis Ende 2011 wurde die Salinenstraße umgestaltet. Dabei wurde die Parkplatzgestaltung geändert und eine Reihe neuer Häuser entstand. Am Bahnhof wurde 2011 die neue Zentrale der Messer Group eingeweiht. Derzeit stehen in Bad Soden zwei städtische Erneuerungen an. Zunächst soll das Bahnhofsgelände renoviert und ein neues Parkhaus gebaut werden. Des Weiteren war die Planung eines neuen Rathauses im Gespräch.[10] Inzwischen ist geplant, dass das Rathaus 2025 in das Medico-Palais umziehen soll.[11]
Hessische Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. August 1972 ein Gebiet mit damals fast 200 Einwohnern an die Nachbarstadt Königstein im Taunus abgetreten.[12] Am 1. Januar 1977 schloss sich die Stadt Bad Soden (Taunus) mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden und heutigen Stadtteilen Neuenhain und Altenhain zur neuen Stadt Bad Soden am Taunus zusammen.[12][13] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Bad Soden lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[14][15]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich; die beiden Reichsdörfer Soden und Sulzbach unterstanden der Schutz- und Vogteiherrschaft von Kurmainz und der Reichsstadt Frankfurt, die beide ihre Schutzherrschaft als Hoheitsrecht zu gleichen Teilen handhabten.
- ab 1803: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Oberursel
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Oberursel
- ab 1816: Herzogtum Nassau, Amt Höchst
- ab 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Höchst
- ab 1854: Herzogtum Nassau, Amt Höchst
- ab 1867: Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Mainkreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Mainkreis
- ab 1886: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Höchst
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Höchst
- ab 1928: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Main-Taunus-Kreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Main-Taunus-Kreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Taunus-Kreis
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Taunus-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bad Soden am Taunus 21.061 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 3570 Einwohner unter 18 Jahren, 8586 zwischen 18 und 49, 3864 zwischen 50 und 64 und 5040 Einwohner waren älter.[16] Unter den Einwohnern waren 2749 (13,1 %) Ausländer, von denen 1241 aus dem EU-Ausland, 756 aus anderen Europäischen Ländern und 754 aus anderen Staaten kamen.[17] Von den deutschen Einwohnern hatten 13,2 % einen Migrationshintergrund.[18] Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 20,3 %.[19] Die Einwohner lebten in 10.458 Haushalten. Davon waren 4356 Singlehaushalte, 2964 Paare ohne Kinder und 2421 Paare mit Kindern, sowie 516 Alleinerziehende und 204 Wohngemeinschaften. In 2742 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6858 Haushaltungen leben keine Senioren.[16]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1500[6] | 200 |
1600 | 300 |
1760 | 400 |
1797[6] | 447 |
1820[20] | 500 |
1830 | 639 |
1836 | 637 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1854 | 1.290 |
1864[21] | 3.750 |
1940[22] | 6.247 |
1950 | 6.918 |
1960 | 7.503 |
1961[12] | 7.626 |
1970[12] | 10.076 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1975 | 10.528 |
1977(1) | 18.163 |
1980 | 18.589 |
1985 | 18.133 |
1990 | 18.905 |
1995 | 20.022 |
2000 | 20.693 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
2005 | 21.412 |
2010 | 21.644 |
2015 | 22.161 |
2020 | 22.871 |
Bilder zur Geschichte
- Das 1849 erbaute Kurhaus
- Ehemalige Kurpension Nassovia – 1820 erbaut, hier war Felix Mendelssohn Bartholdy 1844/45 zu Gast.
- Die 1887 eröffnete alte Trinkhalle, die 1955 durch einen Neubau ersetzt wurde.
- Ansicht von Bad Soden mit evangelischer Kirche (1906) – Der Schornstein gehört zur ehemaligen „Sodener Pastillenfabrik“.
- Ansicht von 1937 – im Vordergrund die heutige Alleestraße (damals Lindenweg)
- Die 1938 zerstörte israelitische Kuranstalt in der Talstraße – Blick von der Dachbergstraße
- Kriegszerstörungen an der Königsteiner Straße – Rechts der Alte Kurpark, links der heutige Standort des Sodener Rathauses
- Die Baustelle der St.-Katharina-Kirche
Religion
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 1173 evangelische (= 77,3 %), 325 katholische (= 21,4 %), ein anderes christliche-konfessioneller (= 0,1 %), 18 jüdische (= 1,2 %) Einwohner[14] |
• 1961: | 4315 evangelische (= 56,6 %), 2698 katholische (= 35,4 %) Einwohner[14] |
• 1987: | 7505 evangelische (= 41,5 %), 6503 katholische (= 36,0 %), 4078 sonstige (= 22,5 %) Einwohner[23] |
• 2011: | 6300 evangelische (= 29,9 %), 5980 katholische (= 28,4 %), 8780 sonstige (= 41,7 %) Einwohner[23] |
Evangelische Kirchengemeinde
Die evangelische Kirchengemeinde besteht aus ca. 3000 Gemeindemitgliedern (Stand Mitte 2022). Die Gemeinde wird von Pfarrer Andreas Heidrich (seit April 2002) und Pfarrerin Marlene Hering (seit September 2022) betreut. Der Kirchenvorstand besteht aus 13 Mitgliedern, die Vorsitzende ist Uta Bormann-Kuhles.
Jüdische Gemeinde
Bad Soden besaß bis in die Mitte der 1930er-Jahre eine größere jüdische Gemeinde. Diese Gemeinde besaß eine Synagoge, eine Religionsschule und ab 1873 einen jüdischen Friedhof an der Niederhofheimer Straße. Die Synagoge wurde 1846 eingeweiht und befand sich in der heutigen Enggasse. 1938 wurde sie in der Reichspogromnacht im Inneren zerstört. Später wurde das Gebäude als Lagerhalle genutzt und 1981 im Zuge der Altstadtrenovierung abgerissen. Heute steht hier eine Seniorenwohnanlage.[24]
Katholische Kirchengemeinde
Die katholischen Kirchen sind geweiht auf die Namen St. Katharina in Bad Soden, Maria Hilf in Neuenhain und Maria Geburt in Altenhain.
Die Kirche St. Katharina ist ein Bau aus den 1950er-Jahren und wurde persönlich vom Geheimrat Max Baginski gestiftet.
Neuapostolische Gemeinde
Die erste neuapostolische Kirche in Bad Soden entstand im Jahr 1970 in der Joseph-Haydn-Straße. 30 Jahre später wurde ein Neubau auf dem gleichen Gelände erbaut. Die Gemeinde beherbergte ca. 130 Mitglieder. Inzwischen wurde das Kirchengebäude entwidmet und die Kirchengemeinde mit der Kelkheimer Gemeinde fusioniert.[25]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[26] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[27][28][29]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,6 | 14 | 36,9 | 14 | 36,8 | 14 | 50,2 | 19 | 40,9 | 15 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 22,0 | 8 | 12,8 | 5 | 17,3 | 6 | 9,0 | 3 | 8,6 | 3 | |
BSB | Bad Sodener Bürger | 15,4 | 6 | 13,9 | 5 | 21,4 | 8 | – | – | – | – | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 13,2 | 5 | 14,6 | 5 | 15,3 | 6 | 19,1 | 7 | 23,3 | 9 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 11,7 | 4 | 11,8 | 4 | 9,1 | 3 | 11,5 | 4 | 10,7 | 4 | |
AfD | Alternative für Deutschland | – | – | 10,0 | 4 | – | – | – | – | – | – | |
dfb | Die freien Bürger | – | – | – | – | – | – | 5,5 | 2 | 8,5 | 3 | |
FuS | Für unsere Stadt | – | – | – | – | – | – | 2,7 | 1 | 4,6 | 2 | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Bad Soden | – | – | – | – | – | – | 2,0 | 1 | 3,4 | 1 | |
Gesamtzahl Sitze | 37 | 37 | 37 | 37 | 37 | |||||||
Wahlbeteiligung in Prozent | 53,9 | 50,4 | 51,1 | 42,7 | 53,7 |
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Bad Soden am Taunus neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und neun weitere Stadträte angehören.[30] Bürgermeister ist seit dem 1. März 2018 Frank Blasch (CDU).[31] Sein Amtsvorgänger Norbert Altenkamp (CDU) hatte bei der Bundestagswahl 2017 erfolgreich für den Deutschen Bundestag kandidiert und schied mit dessen Konstituierung am 24. Oktober 2017 aus seiner dritten Amtszeit als Bürgermeister aus. Sodann leitete der Erste Stadtrat Karl Thumser und nach dessen Tod sein Nachfolger Toni Ohlenschläger die Stadtverwaltung kommissarisch und die Wahl eines neuen Bürgermeisters musste vorgezogen werden.[31][32][33] Frank Blasch wurde am 21. Januar 2018 im ersten Wahlgang bei 38,7 Prozent Wahlbeteiligung mit 65,8 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im Juni 2023.[34]
- 2018–2030 Frank Blasch (CDU)[31]
- 2004–2017 Norbert Altenkamp (CDU) (Amtsantritt 1. März 2004, ausgeschieden 24. Oktober 2017 als MdB mit der Konstituierung des 19. Deutschen Bundestags; Erster Stadtrat Karl Thumser und nach dessen Tod Toni Ohlenschläger leitete die Stadtverwaltung kommissarisch.)
- 1992–2004 Kurt E. Bender (CDU)
- 1986–1992 Berthold R. Gall (CDU)
- 1985–1986 Hans Jörg Röhrich (Staatsbeauftragter)
- 1977–1985 Volker Hodann (CDU) (1937–2023)[37]
- 1973–1977 Hans-Helmut Kämmerer
- 1967–1973 Helmuth Schwinge
- 1957–1967 August Karl Wallis
- 1948–1957 Gilbert Just
- 1945–1948 Kuno Meyer
- 1939–1945 Karl Bohle
- 1937–1939 Jakob Rittgen
- 1925–1937 Alfred Benninghoven
- 1920–1923 Niederschulte
- 1912–1920 Friedrich Höh
- 1893–1912 Georg Busz
- 1890–1893 Ludwig Schilling
- 1876–1890 Peter Butzer
- 1848–1876 Friedrich Dinges
- 1833–1848 Friedr. Wilh. Christ. Langhans
- 1833 Peter Jung
- 1827–1833 Friedrich August Dinges
- 1826–1827 Peter Jung
- 1818–1826 Peter Diehl
- 1809–1818 Peter Jung
- 1806–1809 Caspar Diehl
- 1806 Christian Langhans
Hoheitssymbole
Die Stadt Bad Soden am Taunus führt ein Dienstsiegel, ein Wappen und eine Flagge. Ferner verwendet die Stadt ein Logo.
Flagge
Die Flagge wurde am 26. April 1954 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Flaggenbeschreibung: „Auf der Trennungslinie des zweifeldrigen blau-goldenen Flaggentuches das Stadtwappen: in Blau einen roten, golden bereiften Reichsapfel, bekrönt mit einem goldenen Kleeblattkreuz.“[38]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein roter, golden bereifter Reichsapfel bekrönt mit einem goldenen Kleeblattkreuz.“[39] | |
Als Ortszeichen erscheint der Reichsapfel seit 1725 auf Grenzsteinen, und 1809 wird er als altes Dorfwappen bezeichnet. Im Schrifttum taucht er in verschiedener Farbgebung auf; Hupp stellte ihn ganz golden dar und vermutete, dass er ursprünglich ein Scheffel mit Streichholz bedeutet habe. Die heutige Tingierung wurde 1938 von dem Regierungspräsidenten von Wiesbaden bestätigt. Das Zeichen erklärt sich aus dem einstigen Charakter Sodens als Reichsdorf, der jahrhundertelang behauptet werden konnte.[40] Das Wappen stammt aus der Zeit, als Kaiser Sigismund Bad Soden zum Reichsdorf erhob (1434). |
Städtepartnerschaften
Die Stadt Bad Soden am Taunus unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Orten:[41]
- Rueil-Malmaison, Frankreich
- Yōrō, Japan
- Kitzbühel, Österreich
- Franzensbad, Tschechien
- Franklin, Vereinigte Staaten[42]
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Badehaus
Das Badehaus ist ein ehemaliges Kurgebäude im Herzen des Alten Kurparks. Es befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Saline. Das Gebäude wurde 1870/71 erbaut und immer weiter um- bzw. ausgebaut. Seit 1997 befinden sich hier das Stadtmuseum und die Stadtbibliothek.
Bahnhofsgebäude
Das Bad Sodener Bahnhofsgebäude wurde 1847 erbaut. Seitdem wurde es mehrmals erweitert, wobei 1914 der Uhrturm und ein Anbau hinzugefügt wurden. Seitdem hat sich das Gebäude kaum verändert. Es befindet sich in der Stadtmitte, in der Nähe der Königsteiner Straße. Heute halten hier zwei Züge, die S-Bahn-Linie S3 (nach Darmstadt über Frankfurt) und die Regionalbahnlinie RB 11 (nach Frankfurt-Höchst über Sulzbach).
Burgbergturm
Der 10 Meter hohe Burgbergturm ist ein Aussichtsturm, welcher 1900 vom Taunusclub errichtet wurde. Er befindet sich oberhalb des Alten Kurparks.
Evangelische Kirche
Die Evangelische Kirche befindet sich in der Bad Sodener Altstadt direkt neben dem Quellenpark. Auf dem Platz der heutigen Kirche entstand 1482/83 ein erster kirchlicher Bau in Form einer Kapelle. Die Sakristei ist der älteste Teil des aktuellen Kirchenbaus und stammt aus dem Jahre 1510. Das restliche Kirchengebäude ohne Glockenturm wurde 1715 erbaut. Der Glockenturm wurde 1878 angebaut. 1995/96 wurde die Kirche aufwendig saniert, wobei man auf alte barocke Tafelbilder aus den Jahren um 1720 stieß. Ende 2011, Anfang 2012 wurde der Dachstuhl umfangreich saniert.[43]
Haus Reiss
Das Haus Reiss ist eine Villa aus dem 19. Jahrhundert. Der Bau des Gebäudes begann 1839 im Auftrag vom Frankfurter Kaufmann Enoch Reiss. Kurze Zeit lebte auch Pauline von Nassau in dem Haus. 1941 wurde das Gebäude bei einem Luftangriff schwer zerstört, konnte aber nach kurzer Zeit wieder aufgebaut werden. Das Haus Reiss befindet sich in der Sodener Altstadt Zum Quellenpark 8.
Hundertwasserhaus
Das Hundertwasserhaus wurde von dem im Februar 2000 gestorbenen Friedensreich Hundertwasser entworfen. Der Wiener Künstler ist weltweit durch farbenfrohe Malerei bekannt. Seit 1983 gestaltete er auch Häuser architektonisch, die bekanntesten sind das „Hundertwasser-Wohnhaus“ und das „Kunst-Haus-Wien“ in Wien. Das Wohnhaus, dessen Grundstein im November 1990 gelegt wurde, bezieht das erste Bad Sodener Kurhaus, das Haus Bockenheimer, aus dem Jahre 1722 mit ein. 17 völlig unterschiedliche Wohnungen von 120 bis 230 Quadratmeter befinden sich in dem Haus, das einen neunstöckigen, 30 Meter hohen Turm besitzt. Die Räume sind großzügig gefasst, gehen oftmals ineinander über und sind mit Parkettböden ausgestattet, die teilweise von Fliesen unterbrochen werden. Zusätzlich stehen noch 650 Quadratmeter Nutzfläche für Gewerberäume zur Verfügung.
Medico-Palais
Das Medico-Palais war einst das größte Inhalatorium Europas. Das Gebäude wurde 1912 auf Initiative der damaligen Ärzte in der Parkstraße gebaut. Seit Anfang 2019 steht das Medico-Palais leer, nachdem auch die letzte Praxis das Gebäude verlassen hatte.
Paulinenschlösschen
Das Paulinenschlösschen ist heute ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Innenstadt von Bad Soden und beherbergt das Bürgerbüro.
Das Gebäude selbst entstand 1847 auf Wunsch von Pauline von Nassau, da sie Bad Soden zu ihrer Sommerresidenz wählte. Nach ihrem Tod wurde das Paulinenschlösschen als Hotel genutzt und ab 1909 als Rathaus der Stadt Bad Soden. Zum Gesamtkomplex gehören auch die Krug’sche Villa und die Parkvilla.
St.-Katharina-Kirche
Die Pfarrkirche St. Katharina ist eine katholische Kirche am Rande des Neuen Kurparks. Sie wurde 1957 erbaut und wurde persönlich vom Geheimrat Max Baginski gestiftet. Am 1. Januar 2012 schlossen sich die Pfarrgemeinden von Bad Soden, Neuenhain, Altenhain und Sulzbach zur „St. Marien- und St. Katharina-Pfarrei“ zusammen. Mit 8394 Katholiken bildet diese Pfarrei die größte des Main-Taunus-Kreises.[44]
Wasserturm
Der Bad Sodener Wasserturm ist heute ein denkmalgeschütztes Gebäudes am Ortsausgang an der Niederhofheimer Straße. Der Turm wurde 1911 für die Sinai-Gärtnerei erbaut. Im Jahr 2000 wurde er von Grund auf saniert und wird heute als Aussichtsturm und als Ausstellungsraum für naturkundliche Themen verwendet.
Bilder der Baudenkmäler
- Das Badehaus im Alten Kurpark
- Der Burgbergturm
- Evangelische Kirche
- Das Hundertwasserhaus am Quellenpark
- Paulinenschlösschen
- Der Wasserturm an der Wilhelmshöhe
Parkanlagen
Alter Kurpark
Der Alte Kurpark befindet sich in der Innenstadt, direkt an der Königsteiner Straße. Er wurde ab 1823 im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt. Hier befinden sich zahlreiche exotische Bäume sowie mehrere Brunnen, wie der Schwefelbrunnen oder der „Neue Sprudel“. Hier befand sich ebenfalls das 1971 abgerissene Kurhaus, an dessen Stelle sich jetzt das „Hotel+ Hotel“ befindet.
Ebenfalls befindet sich im Alten Kurpark das Badehaus, welches zu Kurzeiten erbaut wurde. Heute befinden sich hier das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das Stadtmuseum. Des Weiteren befinden sich hier das Paulinenschlösschen sowie die Konzertmuschel, wo regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen wie z. B. Direktübertragung von Veranstaltungen oder Gottesdienste angeboten werden.
Außerdem befinden sich im Park der Schwefelbrunnen, der Wilhelmsbrunnen (seit 2001 außer Betrieb) und der „Neue Sprudel“.
Neuer Kurpark
Der Neue Kurpark wurde 1961 nach Planungen des Sodener Garten- und Landschaftsarchitekten H. Emmerich angelegt und hat eine Fläche von 43.884 m². Er liegt zwischen dem Eichwald und dem Innenstadtbereich. Zu finden sind hier unter anderem die katholische Kirche St. Katharina und die Kindergartenstätte St. Katharina. Im Park befinden sich keine Kur- und Quellanlagen, jedoch der Schneckenbrunnen und ein Kinderspielplatz.[45] Am Rande der Parkanlage befinden sich zahlreiche Gründerzeitvillen sowie ehemalige Kurhotels.
Quellenpark
Der Quellenpark befindet sich in der Altstadt Bad Sodens. Er wurde 1872 angelegt, nachdem die Stadt die notwendigen Grundstücke erworben hatte. Das Kernstück des Parks bildet der Solbrunnen, welcher früher zur Salzgewinnung genutzt wurde. Heute ist er als Kur- und Trinkbrunnen in Benutzung. Die Statue Sodenia ist heute ein Wahrzeichen der Stadt Bad Soden. Durch den Quellenpark fließt der Sulzbach. Direkt am Park befindet sich das „Haus Bockenheimer“. Dieser Bau war das erste Badehaus der Stadt. Es wurde 1813 in „Frankfurter Hof“ umbenannt. Auf der anderen Seite befindet sich der Sauerbrunnen.
Wilhelmspark
Der Wilhelmspark wurde 1911 im Auftrag der Gemeinde von den Gartenarchitekten Gebrüder Siesmayer geschaffen. Der Franzensbader Platz und die Straße Zum Quellenpark trennen ihn vom Quellenpark. Im Wilhelmspark befinden sich drei Brunnen, der Winklerbrunnen, der Glockenbrunnen und der Champagnerbrunnen. Bis 1924 hieß er „Kaiser-Wilhelms-Park“. Seit 1987/88 heißt er wieder „Wilhelmspark“.
- Blick vom Badehaus auf den Alten Kurpark
- Der Neue Kurpark
- Wilhelmspark und Champagnerbrunnen
Naturdenkmäler
- Die Drei Linden im Stadtteil Neuenhain.
Kultur
Stadtgalerie
Ganzjährig interessante und sehenswerte Ausstellungen, meist im monatlichen Wechsel, zeigen seit 2000 Arbeiten von regional- und überregional bekannten Künstlern mit Malerei, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen in der Stadtgalerie. Diese befindet sich mit großzügigen, lichtdurchfluteten Räumen im ersten Obergeschoss des im Alten Kurpark gelegenen Badehauses.
Stadtmuseum
Das Stadtmuseum befindet sich seit 1998 ebenfalls im Badehaus im Alten Kurpark. Hier sind verschiedene Funde aus frühgeschichtlicher Zeit ausgestellt sowie die Geschichte der Stadtteile Neuenhain und Altenhain. Eine Ausstellung ist der ehemaligen Saline in Bad Soden gewidmet, die bis 1812 ein großer wirtschaftlicher Faktor war. Weitere Sonderausstellungen finden im Obergeschoss des Gebäudes statt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Sodener Weintage
Zehn Tage lang findet dieses Event im alten Kurpark statt und beginnt am Freitag vor Pfingsten. Weinbauern aus dem Rheingau, aus Franken und von der Mosel bieten ihre verschiedenen Weine an.
Sommernachtsfest
Das Sommernachtsfest bildet einen kulturellen Höhepunkt in Bad Soden. Es findet jeweils am dritten Samstag im August statt. Das Fest erstreckt sich vom alten Kurpark hinüber in die Altstadt: Adlerstraße, Königsteiner Straße und „Zum Quellenpark“.
Weihnachtsmarkt
Der Bad Sodener Weihnachtsmarkt findet jährlich am zweiten Adventswochenende statt. Genau wie die vorher genannten Feste, findet auch der Weihnachtsmarkt im alten Kurpark statt. Er bietet jede Menge Glühweinstände sowie eine Weihnachtskrippe und einen Streichelzoo.
Sport
- Fußball: SG Bad Soden 1908 und Fußballverein 08 Neuenhain
- Handball: Handballabteilung der TG Bad Soden
- Leichtathletik: Leichtathletik-Gemeinschaft LG Bad Soden/Neuenhain
- Reiten: Reit- und Fahrverein Bad Soden am Taunus
- Schwimmen: ESSC – Erster Sodener Schwimm-Club 1927
- Volleyball: TG Bad Soden: Die erste Frauenmannschaft der TG Bad Soden tritt in der 2. Volleyball-Bundesliga an. Die Heimspiele werden in der Hasselgrundhalle ausgetragen. Weitere Frauenmannschaften spielen in der Oberliga Hessen sowie in der Kreisliga, dazu gibt es etliche Jugendmannschaften in verschiedenen Altersstufen.
Bildung
Bad Soden verfügt über vier Grundschulen
- Drei-Linden-Schule (Neuenhain)
- Grundschule Altenhain (Altenhain)
- Theodor-Heuss-Schule (Bad Soden)
- Otfried-Preußler-Schule (Bad Soden, seit 2015).
- Bis 1978 war an die Theodor-Heuss-Schule ein Gymnasium angeschlossen, dass aber auf die neue Gymnasiale Oberstufe Schwalbach (heutige Albert Einstein Schule Schwalbach) und das neue Eichwaldgymnasium Sulzbach (heutige Mendelsohn-Bartholdy-Schule) aufgeteilt wurde.[7][9]
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Soden ist in drei Feuerwehren untergliedert und unterhält in jedem Stadtteil einen Standort.[46][47][48]
Bilder zur Kultur der Stadt
- Die Konzertmuschel im Alten Kurpark, hier finden regelmäßig Konzerte, Gottesdienste sowie Direktübertragungen von Veranstaltungen statt
- Weihnachtsmarkt 2012
- Die Hasselgrundhalle in der Gartenstraße
- Schulhof der Theodor-Heuss-Schule
Wirtschaft
In Bad Soden am Taunus befinden sich zehn staatlich anerkannte Heilquellen.
Von 1932 bis 1972 hatte die Prof.-Dr.-Much AG, Hersteller der Spalt-Tablette in Bad Soden ihren Firmensitz und ihre Produktionsstätte.
In Bad Soden hatten die Kartographischen Verlage Haupka und zeitweise auch Ravensteins Geographische Verlagsanstalt (unter dem Namen CartoTravel) ihren Sitz, die 2007 von MairDumont (Falk-Pläne) übernommen und liquidiert wurden.
Das Kreiskrankenhaus in Bad Soden ist Teil der Kliniken des Main-Taunus-Kreises.
Seit September 2011 befindet sich der Hauptsitz der Messer Group in der Bad Sodener Innenstadt zwischen Altem und Neuem Kurpark. Die Messer Group gehört zu den größten Industriegasspezialisten weltweit.[49]
Verkehr
Der öffentliche Nahverkehr in Bad Soden wird im Auftrag und zu den Tarifen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) betrieben. Vom Kopfbahnhof Bad Soden bestehen mit der Regionalbahnlinie RB 11 Verbindungen nach Süden über Sulzbach und Sossenheim nach Frankfurt-Höchst sowie mit der S-Bahn nach Osten über Schwalbach, Eschborn (Limesbahn, Kronberger Bahn) und Frankfurt Hauptbahnhof nach Langen und zum Hauptbahnhof Darmstadt. Mit dem Bus bestehen Verbindungen nach Frankfurt-Höchst (Linie 253), Königstein (Linien 253, 803 und 811), zum Main-Taunus-Zentrum (Linien 253 und 803), nach Eschborn (Linien 810, 812 und 813) und Hofheim am Taunus (Linie 812). Des Weiteren bietet die Stadt den Stadtbus 828 an, welcher durch die ganzen Wohnviertel vom Bahnhof aus fährt.[50]
Südlich des Ortes verläuft die A 66, westlich die vierspurig ausgebaute B 8, über die L 3014 in Ost-West-Richtung und die L 3266 in Nord-Süd-Richtung ist die Ortsmitte zu erreichen. Der nächste Flughafen ist der Flughafen Frankfurt Main.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Enoch Reiss (1802–1885), Bankier und Stifter des Armenbads „Bethesda“ (1867)
- Paul Reiss (1846–1926), Jurist und Mäzen (1921)
- Adolf Reiss (1877–1962), Jurist und Mäzen (1952)
- Henry Hughes (1860–1952), Arzt und Mitstifter des Burgberginhalatorium (1950)
- Max Baginski (1891–1964), Unternehmer und Stifter der katholischen Kirche (1956)
- Otto Raven (1895–1983), Pfarrer in Neuenhain und Heimatforscher (1979)
- Adolf Kromer (1899–1981), Erster Stadtrat und Mitglied im Vorstand der katholischen Gemeinde sowie Tätigkeit bei der Caritas (1980)
- Peter Scharp (1912–1994), Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und Aufsichtsrat der ehemaligen Kur-GmbH (1984)
- Eric Karry (1909–1995), Ehrenvorsitzender der Europäischen Akademie Hessen (1991)
- Sigrid Pless (1911–2005), vermachte der Stadt Bad Soden ihre komplette Meissner-Porzellan-Sammlung (1996)
- Karl-August Haupt (1911–1999), Arzt (1992)
- Kurt E. Bender (1938–2006), Ehrenbürgermeister
- Dietmut Thilenius (* 1931), Ärztin und Gründungsmitglied der AG Stolpersteine in Bad Soden (2022)[51]
Die Zahlen in der Klammer geben jeweils das Jahr des Erhalts des Ehrenbriefs wieder.
Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Seybold (1695–1768), Künstler der Epoche des Barock; wurde in Neuenhain getauft, lebte bis 1715 in Soden.
- Georg Thilenius (1868–1937), Ethnologe und Anthropologe
- Peter Lang (1878–1954), Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik
- Georg Burkhardt (1884–1962), Lehrer, Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- Elisabeth Jaeger (1892–1969), Vorsteherin der Diakonieanstalten Bad Kreuznach von 1932–1968
- Fritz Fuchs (1894–1977), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstags
- Franz Bardenhewer (* 1945), Richter am Bundesverwaltungsgericht
- Elvira Bach (* 1951), Künstlerin und Malerin. Wurde in Neuenhain geboren und lebt seit 1970 in Berlin.
- Nancy Faeser (* 1970), Juristin und Politikerin (SPD), Bundesinnenministerin, lebt in Schwalbach am Taunus.
- Axel Hochkirch (* 1970), Biologe
- Olaf Koch (* 1970), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Metro AG, seit 2021 Aufsichtsratsmitglied der Daimler AG und Autor
- Justinus Christoph Pech (* 1973), Mönch und Theologe
- Nikolas Dörr (* 1979), Historiker und Politologe
- Laura Martin (* 1979), Sängerin
- Britta Horn (* 1980), Schauspielerin
- Corry Berger (* 1982), Basketball-Nationalspielerin
- Michael Jung (* 1982), Reiter
- Suska Berger (* 1985), Basketballspielerin
- Natascha Schmitt (* 1986), Langstreckenläuferin, Duathletin und Triathletin
- Dana Müller-Braun (* 1989), Schriftstellerin
- Martin Piekar (* 1990), Schriftsteller
- Sabine Winter (* 1992), Tischtennis-Nationalspielerin
- Jan-Hendrik Marx (* 1995), Fußballspieler
- Marin Šipić (* 1996), kroatischer Handballspieler
- Bibiane Schulze Solano (* 1998), deutsch-spanische Fußballspielerin
- Noel Knothe (* 1999), Fußballspieler
- Louis Kunstmann (* 2000), Volleyballspieler
- Camilla Küver (* 2003), Fußballspielerin
- Nassim Elouarti (* 2005), Fußballspieler
Weitere Persönlichkeiten mit Bezug zu Bad Soden
- Ludwig Börne (1786–1837), Schriftsteller, verweilte mehrmals in Soden zur Kur und verfasste hier mehrere seiner Texte (später bekannt unter Sodener Tagebuch)
- Giacomo Meyerbeer (1791–1864), Komponist; 1843 zur Kur, soll hier seine Oper Le prophète teilweise komponiert haben.
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Komponist; mehrere Kuraufenthalte, komponierte mehrere Lieder, Orgel- und Orchesterstücke in Soden.
- Friedrich Stoltze (1816–1891), Dichter in Frankfurter Mundart; mehrmalige Kuraufenthalte, verfasste mehrere Gedichte über Soden.
- Eduard Iwanowitsch Totleben (1818–1884), russischer General; verstarb während eines Kuraufenthaltes in Soden.
- Iwan Sergejewitsch Turgenew (1818–1883), russischer Schriftsteller; war 1860 zur Kur in Soden, verfasste hier sein Werk Frühlingswogen, in dem es um die Landschaften rund um Soden geht.
- Leo Tolstoi (1828–1910), 1860 zur Kur; verfasste den Roman Anna Karenina, welcher teilweise in Soden spielt.
- Friedrich Christoph Hausmann (1860–1936), österreichischer Bildhauer; lebte ab 1904 in Soden, verstarb in Bad Soden.
- Maximilian Klewer (1891–1963), Zeichner, Maler und Professor an der Universität der Künste Berlin; lebte von 1946 bis zu seinem Tod in Bad Soden.
- Hans Wagner (1905–1982), Bildhauer und Maler, entwarf die Mosaiken in der katholischen Kirche St. Katharina, verstarb in Soden.
- Rudolf Schucht (1910–2004), Grafiker und Maler, lebte von 1957 bis zu seinem Tod in Soden. Er arbeitete als Artdirektor bei der Hoechst AG.
- Otto Greis (1913–2001), Maler der Informellen Kunst; lebte von 1945 bis 1957 in Bad Soden.
- Heinz Müller-Pilgram (1913–1984), Maler und Zeichner, lebte von 1968 bis zu seinem Tod in Soden.
- Wolfgang Mischnick (1921–2002), Politiker (FDP), u. a. Mitglied des Deutschen Bundestages von 1957 bis 1994, lebte viele Jahre in Bad Soden und starb ebenda.
- Helmut Caspary (1927–1985), Maler; lebte 20 Jahre in Soden und zeichnete viele seiner Werke hier.
- Harald Sommer (1930–2010), Maler (vor allem Porzellankunst), stellte 1991 eine Kunstausstellung russischer Künstler in Bad Soden zusammen.
- Heiner Kappel (* 1938), Pfarrer und Politiker, ehemaliges Mitglied des Hessischen Landtages, lebt in Bad Soden.
- Bettina Stark-Watzinger (* 1968), Volkswirtin und Politikerin (FDP), MdB, aufgewachsen und wohnhaft in Bad Soden, seit dem 8. Dezember 2021 Bundesministerin für Bildung und Forschung
- Viswanathan Anand (* 1969), indischer Schachspieler und Weltmeister 2007 bis 2013, lebt zeitweise in Bad Soden und besitzt hier eine Wohnung.
- Jennifer Sieglar (* 1983), Fernsehmoderatorin und -Reporterin, sowie Buchautorin; in Bad Soden aufgewachsen
Literatur
- Joachim Kromer: 10. November 1938 (= Materialien zur Bad Sodener Geschichte. Heft 4). Hrsg.: Arbeitskreis für Bad Sodener Geschichte unterstützt vom Magistrat, Bad Soden 1988, DNB 880631791.
- Gunther Krauskopf: Bad Soden am Taunus. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-386-2.
Weblinks
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- Internetauftritt der Stadt Bad Soden am Taunus
- Bad Soden am Taunus, Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Bad Soden am Taunus nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur von und über Bad Soden am Taunus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Prädikatisierte Orte 2023. (PDF) Regierungspräsidium Kassel, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2022|2023. (PDF; 1,1 MB) Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, April 2023, S. 10, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Salzgewinnung vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ a b Carl Oppermann: Kronik Bad Soden, Taunus. Hrsg.: Arbeitskreis für Bad Sodener Geschichte (= Materialien zur Bad Sodener Geschichte. Heft 7). Bad Soden a. Ts. 1990, DNB 900817143.
- ↑ a b c d Joachim Kromer: Bad Soden am Taunus. Bestehen aus der Geschichte. Band 2. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-7829-0414-1.
- ↑ a b Gunter Krauskopf: Bad Soden am Taunus. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-386-2.
- ↑ Verleihung der Bezeichnung „Stadt“ an die Gemeinde Bad Soden/Taunus vom 4. Juli 1947. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1947 Nr. 28, S. 287, Punkt 382 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ a b Bad Sodener Echo. 22. Juni 2007.
- ↑ Brigitte Kramer:Grünes Licht fürs neue Parkhaus. ( vom 7. Dezember 2017 im Webarchiv archive.today) In: Höchster Kreisblatt. 24. Februar 2012.
- ↑ Bad Sodener Rathaus zieht ins Medico-Palais. Abgerufen am 17. August 2022.
- ↑ a b c d Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 370 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder – online).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Main-Taunus-Kreises und der Stadt Wiesbaden (GVBl. II 330–30) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 309, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
- ↑ a b c Bad Soden am Taunus, Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. September 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 86, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Bad Soden am Taunus. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Stadt Bad Soden am Taunus. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Hessisches Statistisches Informationssystem ( vom 11. September 2019 im Internet Archive) In: Statistik.Hessen.
- ↑ Gunter Krauskopf, Joachim Kromer: Soden in Nassauer Zeit. 1985, OCLC 180514926.
- ↑ Der Deutsche Heimatführer. Band 12, Rhein-Main 1940.
- ↑ Jahreschronik 1980 Bad Soden am Taunus
- ↑ a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 61, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021 .
- ↑ Synagoge Bad Soden
- ↑ Bad Soden am Taunus. 29. März 2023, abgerufen am 3. Februar 2024.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- ↑ Gremien: Magistrat der Stadt
- ↑ a b c Frank Blasch: Persönliches – hessenschau:Bürgermeisterwahl am 21. Januar 2018 in Bad Soden ( vom 29. September 2020 im Internet Archive) – Frankfurt Live, 5. März 2018: Dr. Frank Blasch ist Bad Sodens neuer Bürgermeister. Die offizielle Amtseinführung war am 24. Februar 2018: „Stadtrat Toni Ohlenschläger überreichte als amtierendes Stadtoberhaupt die Ernennungsurkunde an Dr. Blasch … Dr. Frank Blasch ist seit dem 1. März 2018 offiziell im Amt.“
- ↑ Trauer um Karl Thumser. 10. Januar 2019, abgerufen am 2. Mai 2024.
- ↑ Trauer, aber auch Dankbarkeit. 1. November 2018, abgerufen am 2. Mai 2024.
- ↑ hessenschau: Bürgermeisterwahl am 4. Juni 2023 in Bad Soden am Taunus
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Bad Soden am Taunus ( vom 17. April 2016 im Internet Archive); Hinweis: das Einzelergebnis 1997 ist nicht archiviert
- ↑ Stadt Bad Soden am Taunus: Bürgermeister ab 1435 (Galerie und Namensliste mit Amtszeiten der Bürgermeister)
- ↑ Nachruf der Stadt Bad Soden am Taunus. (PDF; 3,39 MB) In: Bad Sodener Woche, KW 17. 27. April 2023, S. 6, abgerufen am 17. April 2024: „Herr Dr. Hodann war in der Zeit vom 1. August 1977 bis 2. Dezember 1985 Bürgermeister der Stadt Bad Soden am Taunus. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.“
- ↑ Genehmigung einer Flagge der Stadt Bad Soden im Main-Taunus-Kreis, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 26. April 1954. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1954 Nr. 20, S. 483, Punkt 429 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,9 MB]).
- ↑ Wappen–Flagge–Logo. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Klemens Stadler: Die Gemeindewappen des Landes Hessen. Neuausgabe des Sammelwerks Deutsche Ortswappen von Prof. Otto Hupp im Auftrage der HAG Aktiengesellschaft in Bremen, bearbeitet von Dr. Klemens Stadler, Zeichnungen von Max Reinhart (= Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 3). Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 19.
- ↑ Partnerstädte. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Franklin (Tennessee). Abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Die Evangelische Kirche Bad Soden. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Aus vier mach eins. ( vom 29. September 2012 im Internet Archive) In: Frankfurter Neue Presse.
- ↑ Erholsame Oase in der Innenstadt. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Freiwillige Feuerwehr Bad Soden am Taunus. Abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Freiwillige Feuerwehr Neuenhain im Taunus 1895 e. V. Abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Feuerwehr Altenhain im Taunus. Abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Pressemitteilung der Messer Group vom 13. September 2011 ( vom 25. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Öffentlicher Nahverkehr. Bad Soden am Taunus, abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Ehrung für eine, die in Bad Soden tief verwurzelt ist. Abgerufen am 26. Juli 2022.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Deutschland
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Bad Soden, Hasselgrundhalle
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Der Bau der katholischen Kirche in Bad Soden am Taunus
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Badehaus in Bad Soden am Taunus
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Brustbild en face. - Lithographie von Friedrich Jentzen, gedruckt vom Königl. Lithograph. Institut Berlin nach einem Gemälde von Theodor Hildebrandt
Paulinenschlösschen in Bad Soden am Taunus, vom Kurpark aus
Ehemalige Kurpension Nassovia in Bad Soden. In diesem etwa 1840 erbauten Haus übernachteten unter anderen Giacomo Meyerbeer (1843), Felix Mendelssohn Bartholdy (1844/45) und Heinrich Hoffmann (1888 und später)
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St. Katharina Kirche im Neuen Kurpark
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Die Neuapostolische Kirche in der Joseph Haydn Str in Bad Soden am Taunus
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Hundertwasserhaus Bad Soden am Taunus im Herbst
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Quellenpark in Bad Soden mit Blick zum Hundertwasserhaus am Quellenpark.
Bombeneinschlag an der Königsteiner Kirche (rechts Kurpark und links heutiger Standort des Rathauses)
Pauline Friederike Marie Prinzessin von Württemberg
Evangelische Kirche in Bad Soden
Logo der Stadt Bad Soden am Taunus, Main-Taunus-Kreis, Hessen, Deutschland
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Blick in die Königsteiner Straße Ecke Alleestraße
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Bad Soden Taunus Theodor heuss schule
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Evangelische Kirche Bad Soden am Taunus
Konzertmuschel im Alten Kurpark, Bad Soden
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Blick auf den Taunus und Bad Soden am Taunus von der Sodener Wilhelmshöhe.
Burgbergturm in Bad Soden, Ansicht von unten
Alte Trinkhalle in Bad Soden am Taunus
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Edelstahl-Skulpturengruppe
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Der Neue Kurpark in Bad Soden am Taunus
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Der Wassertrum in Bad Soden am Taunus
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Der Weihnachtsmarkt in Bad Soden am Taunus im alten Kurpark
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Einwohnerentwicklung von Bad_Soden_am_Taunus
Haus Reiss in Bad Soden am Taunus
Die Israelitische Kuranstalt in Bad Soden am Taunus (1938 zerstört)
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Das alte Bahnhofsgebäude in Bad Soden am Taunus
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Blick auf die Frankfurter Skyline vom sinai
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Rathaus der Stadt Bad Soden am Taunus
Das Alte Kurhaus von 1849
Übersicht von Bad Soden am Taunus, mit ev. Kirche im Vordergrund
Autor/Urheber: Summer ... hier! (Diskussion) 12:51, 24 March 2018 (UTC), Lizenz: CC0
Einwohnerentwicklung von Bad_Soden_am_Taunus
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Blick vom Balkon des Badehaus auf den Alten Kurpark
Ansicht Bad Soden am Taunus 1937
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Der Wilhemspark in Bad Soden Taunus