Bad Saarow

WappenDeutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten:52° 18′ N, 14° 4′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Oder-Spree
Amt:Scharmützelsee
Höhe:45 m ü. NHN
Fläche:50,36 km2
Einwohner:6546 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:130 Einwohner je km2
Postleitzahl:15526
Vorwahl:033631
Kfz-Kennzeichen:LOS, BSK, EH, FW
Gemeindeschlüssel:12 0 67 024
Gemeindegliederung:2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung:Forsthausstraße 4
15526 Bad Saarow
Website:www.bad-saarow.de
Bürgermeister:Christian Schroeder (CDU)
Lage der Gemeinde Bad Saarow im Landkreis Oder-Spree
KarteBad SaarowBeeskowBerkenbrückBriesenBrieskow-FinkenheerdDiensdorf-RadlowEisenhüttenstadtErknerFriedlandFürstenwalde/SpreeGosen-Neu ZittauGroß LindowGrünheideGrunow-DammendorfJacobsdorfLangewahlLawitzBriesen (Mark)MixdorfMüllroseNeißemündeNeuzelleRagow-MerzRauenReichenwaldeRietz-NeuendorfSchlaubetalSchöneicheSiehdichumSpreenhagenSteinhöfelStorkowTaucheVogelsangWendisch RietzWiesenauWoltersdorfZiltendorfBrandenburg
Karte
Bad Saarow und Scharmützelsee von Norden

Bad Saarow (niedersorbisch Zarow,[2] 1950–2002 Bad Saarow-Pieskow, 1923–1950 Bad Saarow, bis 1923 Saarow) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Oder-Spree im Land Brandenburg. Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Scharmützelsee, dem weitere vier Gemeinden angehören.

Bekannt ist der Ort für seine Thermalquelle und den mineralreichen Schlamm, der schon um 1900 zur Kurierung von Hautkrankheiten diente. Seit 1923 trägt Saarow den amtlichen Titel „Bad“. 1998 wurde ein neues Thermalbad eröffnet.

Mit heute rund 6000 Einwohnern ist Bad Saarow die größte Gemeinde am Scharmützelsee.

Geografie

Bad Saarow ist ein Thermalsole- und Moorheilbad und anerkannter Kurort am Scharmützelsee. Es liegt etwa 70 km südöstlich von Berlin. Bad Saarow ist durch seine waldreichen und parkähnlichen Grundstücke der Gründerjahre der Villenkolonie (ab 1906) nach einer Planung von Ludwig Lesser, Emil Kopp und Ernst Kopp gekennzeichnet.

Zwischenzeitlich hieß der Ort Bad Saarow-Pieskow, was im Zuge der Gemeindegebietsreform 2002 geändert wurde. Therme und Bahnhof liegen auf der Gemarkung des ehemaligen Ritterguts Pieskow.

Geologie

Der Ort liegt in und an den Rändern einer 25.000 bis 15.000 Jahre alten Schmelzwasserrinne der Weichseleiszeit (Frankfurter Stadium).

Gemeindegliederung

Die heutige Gemeinde Bad Saarow besteht aus den historischen Feldmarken von Saarow, Pieskow (niedersorbisch Pěski[2]), Neu Golm, Petersdorf und Silberberg.

Die Gemeinde hat neben dem Kernort, der aus Saarow, Pieskow und Silberberg besteht, laut Hauptsatzung[3] zwei Ortsteile:

Innerhalb der Feldmarken liegen die Wohnplätze[4] Am Dudel, Annenhof, Bad Saarow-Mitte, Bad Saarow-Strand, Dorf Saarow, Fuchsbau, Marienhöhe und Theresienhof.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Saarows datiert in das Jahr 1463. Damals erwarben die von Löschebrand das Dorf am Nordende des Scharmützelsees. Die von Löschebrand blieben bis 1862 Besitzer von Saarow und hatten hier auch eines ihrer Gutshäuser. Im Jahr 1774 hatten die Löschebrandschen Gutsdörfer Saarow, Pieskow und Silberberg am Scharmützelsee zusammen 225 Einwohner. Noch im Jahr 1881, als Theodor Fontane Saarow einen Besuch abstattete, gab es dort nur wenig zu sehen. In seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg schreibt er: „Wirklich in Saarow war nicht viel, und als ich mich genugsam davon überzeugt hatte, hielt ich mich auf den See zu“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren Pieskow und Saarow wirtschaftlich schlecht gestellte Dörfer. 1905 wurde jedoch eine regelmäßige Dampfschifffahrtslinie auf dem Scharmützelsee eingerichtet. Das Gut Saarow wurde noch im selben Jahr an die Landbank AG in Berlin veräußert, die bereits in den Jahren 1907/08 eine Landhaus-Kolonie in der Seestraße errichten ließ, für die der bekannte Gartenarchitekt Ludwig Lesser die Pläne lieferte. Auch Pieskow war in den Besitz der Berliner Landbank AG gekommen.

Bahnhof Bad Saarow

In den Jahren 1908 bis 1909 wurde der Wasserturm mit einem 1000-Kubikmeter-Behälter errichtet und 1911 eine Badeanstalt eröffnet. 1912 wurde die Bahnstrecke Fürstenwalde–Beeskow mit den Bahnhöfen Saarow und Pieskow fertiggestellt. Das repräsentative, heute unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude ist ein Werk des Berliner Architekten Emil Kopp. Am 7. August 1912 landete Viktor Hess mit einem Ballon in Pieskow, nachdem er während seiner Fahrt die „Höhenstrahlung“ entdeckt hatte (Nobelpreis für Physik 1936).[5] Das Moorbad Saarow wurde 1914 als dreiflügelige Anlage ebenfalls durch Emil Kopp errichtet. Um diese Zeit entstand in Pieskow auch die Künstlerkolonie „Meckerndorf“, so benannt, da die Architekten die „meckernden“ Besitzer nicht zufriedenstellen konnten.

Max Rosengarten kaufte 1920 den Scharmützelsee von der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedlung AG, einem 1913 gegründeten Tochterunternehmen der Landbank AG. Der Gutsbezirk Saarow erhielt 1923 den Zusatz Bad und wurde zur Gemeinde Bad Saarow.[6]

Der Ort entwickelte sich in den „Goldenen Zwanzigern“ zum bevorzugten Erholungsort und Treffpunkt der Berliner Kultur- und Filmszene. Unter anderen erwarben hier Max Schmeling und Harry Liedtke (vgl. Persönlichkeiten) Anwesen und Seegrundstücke. Auch Maxim Gorki weilte zwischen 1922 und 1923 in Saarow zur Erholung.

Das Postgebäude und das Beamtenhaus wurden 1925 errichtet. Im Jahr 1927 wurde eine Chlor-Kalzium-Heilquelle in 175 m Tiefe erschlossen.

In den 1930er Jahren war der aufstrebende Kurort auch Austragungsort internationaler Schachturniere. Verbunden damit sind Namen wie Efim Bogoljubow und Heinz von Hennig.

Am 1. April 1938 wurden die Gemeinden Saarow, Pieskow und Teile von Neu Golm in Bad Saarow eingegliedert.[6][7]

Während der Novemberpogrome 1938 wurde der nicht unerhebliche Besitz jüdischer Künstler und Filmstars am heutigen Karl-Marx-Damm durch Brandstiftung zerstört, anderer „herrenloser“ Besitz nach Emigration bzw. Deportation für NS-Größen beschlagnahmt. Daran erinnern seit 2008 sogenannte „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig.

In Bad Saarow existierte außerdem ein Stützpunkt der Luftwaffe, in dem an neuartigen Waffen geforscht wurde (vgl. Institut Ardenne). Von 1943 bis zum April 1945 mussten im Außenkommando Bad Saarow des KZ Sachsenhausen etwa 700 Häftlinge für SS-Stellen Bauarbeiten verrichten. Nach der Besetzung von Bad Saarow durch die Rote Armee am 25. April 1945 stellte sich Harry Liedtke am 28. April 1945 in seinem Haus schützend vor seine zweite Ehefrau, die Schauspielerin Christa Tordy (1904–1945), welche die plündernden Sowjetsoldaten vergewaltigen wollten. Daraufhin wurde er von diesen mit einer Bierflasche erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen viele Vertriebene in den Ort. Im Jahre 1946 hatte Bad Saarow-Pieskow 2181 Einwohner, davon waren 50 % Vertriebene aus dem Osten.

Auf dem Johannes-R.-Becher-Platz wurde 1947 ein Mahnmal für die Opfer des Faschismus errichtet, das nach 1989 auf den Waldfriedhof versetzt wurde. Vor dem Friedhof befindet sich ein sogenannter Ehrenhain mit drei Mahnmalen. Der Erich-Weinert-Platz wurde 1950 als Freilichtbühne auf der Ruine des früheren Kurhaus Esplanade gestaltet.

Das Reichsbahnamt Frankfurt/Oder errichtete und unterhielt im Ort ein Betriebsferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen, die mit einem Sonderzug an den Ferienort transportiert wurden.

Zu Zeiten der DDR waren große Teile des Ortsgebietes fast 40 Jahre lang wegen militärischer Nutzung nicht frei zugänglich. Neben der GSSD der Sowjetarmee besaß auch die 1956 aufgestellte Nationale Volksarmee viele Anwesen. Zu ihnen gehörten das Gästehaus Freundschaft des Ministeriums für Nationale Verteidigung und das zentrale Armeelazarett, ab 1981 die Militärmedizinische Akademie (MMA) der NVA, wo zum Teil auch Dopingforschung der DDR stattfand.

Bad Saarow Therme

1972 begann der Bau der Erdfunkstelle Neu Golm. Nach der Wende wurde 1989 erstmals das sowjetische Sanatorium für die Bevölkerung geöffnet. Die GUS-Truppen räumten im August 1994 das Sanatoriumsgelände auf Grund der Vereinbarungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages. Noch heute sind Reste militärischer Nutzung erkennbar. Die Erdfunkstelle Neu Golm wurde 1996 stillgelegt.

Zum 50. Jahrestag der Sowjetunion eröffnete 1972 die „Maxim-Gorki-Gedenkstätte“ mit anschließender Bibliothek in der ehemaligen „Villa Putti“ in der Ulmenstraße 9.[8] Die Gedenkstätte musste 1997 ausziehen, nachdem die Erben der rechtmäßigen Besitzer und Erbauer – die jüdische Bankiersfamilie Landsberg – ihren Besitz zurückerhalten hatten.[9] An den sowjetischen Schriftsteller erinnert heute noch die Grund- und Oberschule im Ort, die seinen Namen trägt. Auf dem Schulhof steht ein von Gerhard Goßmann gestaltetes Denkmal aus Meißener Kacheln von 1968. Es zeigt den Dichter umgeben von Kindern.

Eibenhof

Bad Saarow bekam 1998 die unbefristete staatliche Anerkennung als Heilbad. Die neue SaarowTherme wurde eröffnet. Aus dem ersten „Kultursommer Bad Saarow“ unter der Regie des Kurort-Fördervereins entstand 2002 der KUNSTraum Saarow. Seit 2003 besteht ein gemeinnütziger Verein, der seitdem über 100 Ausstellungen mit regionalen, nationalen und internationalen Künstlern ausgerichtet hat. Die kleine Galerie befindet sich im ehemaligen Saarower Postamt an der Ulmenstraße 17. Im Jahr 2004 begannen die Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Gutsanlage auf der Saarower Halbinsel im Scharmützelsee, dem sogenannten „Eibenhof“.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2002 wurde der Name der Gemeinde von Bad Saarow-Pieskow in Bad Saarow geändert.[10] Bad Saarow wurde 2011 von der Initiative ServiceQualität Deutschland des Deutschen Tourismusverbandes als Qualitäts-Stadt ausgezeichnet.[11]

Verwaltungszugehörigkeit

Bad Saarow und seine heutigen Ortsteile gehörten von 1836 bis 1950 zum Kreis Beeskow-Storkow in der preußischen Provinz Brandenburg (von 1947 bis 1950/1952 im Land Brandenburg). Am 1. Juli 1950 wurde es mit Pieskow zur neuen Gemeinde Bad Saarow-Pieskow zusammengeschlossen. Von 1952 bis 1990 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Von 1990 bis 1993 war der Landkreis Fürstenwalde ein Teil des wiedergegründeten Landes Brandenburg. Seit dem 6. Dezember 1993 gehört die Gemeinde zum Landkreis Oder-Spree.

Mit dem Beginn der Ämterverwaltung 1992 in Brandenburg schloss sich Bad Saarow-Pieskow mit acht anderen Gemeinden zum Amt Scharmützelsee zusammen und wurde Sitz des Amtes.[12]

Neu Golm[13] und Petersdorf[14] wurden zum 31. Dezember 2002 in die Gemeinde Bad Saarow eingegliedert und sind nun Ortsteile mit jeweils eigenem Ortsbeirat, bestehend aus jeweils drei Mitgliedern.[3]

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
18750 502
18900 534
19100 566
19251 267
19331 319
19392 467
JahrEinwohner
19462 181
19502 994
19643 331
19713 533
19813 719
19853 788
JahrEinwohner
19903 937
19953 897
20003 922
20054 793
20104 867
20155 251
JahrEinwohner
20206 069
20216 184
20226 429
20236 546

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[15][16][17], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Bad Saarow besteht aus 18 Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,3 % zu folgendem Ergebnis:[18]

Partei / WählergruppeStimmenanteil
2024
Sitze
2024
Stimmenanteil
2019
Sitze
2019
Pro Bad Saarow23,2 %4
CDU22,5 %422,3 %4
Freie Wählergemeinschaft Scharmützelsee20,3 %418,7 %3
Die Linke16,2 %325,0 %5
Demokratie.direkt06,4 %107,9 %1
SPD04,9 %104,1 %1
FDP04,4 %105,9 %1
Einzelbewerber Frank Pritzsche02,2 %
Bündnis 90/Die Grünen05,7 %1
Einzelbewerberin Susann Rolle05,5 %1
Bürger für Bürger04,9 %1

Bürgermeister

  • 1998–2003: Axel Walter (parteilos)[19]
  • 2003–2013: Gerlinde Stobrawa (PDS/Die Linke)[20]
  • 2013–2014: Susann Rolle (CDU)[21]
  • 2014–2019: Anke Hirschmann (Demokratie.direkt)[22]
  • 2019–2024: Axel Hylla (Die Linke)[23]
  • seit 2024: Christian Schroeder (CDU)

Schroeder wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 30. Juni 2024 mit 55,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[24] gewählt.[25]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Dorfkirche Neu Golm
Maxim-Gorki-Stele in Bad Saarow
  • Die Evangelische Kirche wurde im Jahr 1922 eingeweiht und geht auf einen Entwurf Emil Kopps zurück. In der Kirche heiratete am 22. Juli 1933 Max Schmeling seine Verlobte Anny Ondra. In der Altarwand sind Glasfenster eingelassen, die die vier Evangelisten zeigen.
  • Die Dorfkirche Neu Golm ist ein neogotischer Backsteinbau, der kreuzförmig ausgeführt wurde. Die Kirchenausstattung wurde teilweise von einem Vorgängerbau übernommen.
  • In der Nähe von Neu Golm befindet sich eine ehemalige Erdfunkstelle, deren Wahrzeichen das zylindrische Betriebsgebäude ist, auf dessen Dach eine frei schwenkbare Parabolantenne mit zwölf Metern Durchmesser steht. Daneben existiert eine Parabolantenne mit elf Metern Durchmesser. Sie war bis 1996 in Betrieb; zurzeit werden das Grundstück und das Gebäude durch ein Unternehmen genutzt.
  • Seit 2002 gibt es in Bad Saarow den KUNSTraum Saarow e. V., eine Galerie mit wechselnden Kunstausstellungen nationaler und internationaler Künstler, Lesungen und literarisch-musikalischen Veranstaltungen. Seit 2008 befindet sich der KUNSTraum Saarow am Bahnhof Bad Saarow.
  • Die 1954 gegründete SG Scharmützelsee in der Bucht von Dorf Saarow ist mit über 200 Mitgliedern der größte Seglerverein in Brandenburg.
  • Im Scharmützelsee liegen zwei Inseln, der Große Werl und der kleine Werl, welcher von Kormoranen bewohnt wird
  • Maxim-Gorki-Denkmal aus Meißener Kacheln von Gerhard Goßmann (1968)

Wirtschaft und Infrastruktur

Seebad
Kurpark

Verkehr

  • Bad Saarow liegt an den Landesstraßen L 34 (Fürstenwalde–Glienicke) und L 412 (Storkow–Bad Saarow). Zehn Kilometer nördlich befindet sich die Anschlussstelle Fürstenwalde-West der Autobahn 12, die von Berlin nach Frankfurt (Oder) führt.
  • Auf der Bahnstrecke Fürstenwalde–Beeskow verkehrt die Regionalbahnlinie RB 35 zwischen Fürstenwalde (Spree) und Bad Saarow-Pieskow. Bis 1998 endete diese Strecke in Beeskow. Am 24. Oktober 2011 wurde der neue Haltepunkt Bad Saarow Klinikum eröffnet, am 12. Dezember 2021 der Haltepunkt Bad-Saarow-Pieskow. Der Ort verfügt nun mit Bad Saarow, Bad Saarow Klinikum und Bad Saarow-Pieskow über drei Bahnstationen.[26]
  • Auf dem Scharmützelsee verkehrt eine Schifffahrtslinie zwischen Bad Saarow und Wendisch-Rietz. Über Schleusen und Kanäle besteht eine Wasserstraßenverbindung zur Spree.

Medizinische Einrichtungen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Karl Franke (1894–1952), Typograf, in Silberberg geboren
  • Jörg Schönbohm (1937–2019), Generalleutnant der Bundeswehr, 1999–2009 Innenminister des Landes Brandenburg, in Neu Golm geboren
  • Cornelia Ernst (* 1956), Politikerin (Die Linke)
  • André Rosenthal (* 1956), Molekularbiologe
  • Marienetta Jirkowsky (1962–1980), Todesopfer an der Berliner Mauer
  • Frank Jung (* 1964), Heraldiker
  • Babette Kuschel (* 1965), Schauspielerin
  • Axel Schulz (* 1968), Boxer
  • Marco Swibenko (* 1971), Eishockeyspieler
  • Gunar Kirchbach (* 1971), Kanute, Olympiasieger
  • Vivien Schneider (geb. Kussatz) (* 1972), Seglerin
  • Julia Schoch (* 1974), Schriftstellerin und Übersetzerin
  • Antje Widdra (* 1974), Schauspielerin
  • Sebastian Achilles (* 1980), Schauspieler
  • Janine Theisen (* 1980), Schauspielerin und Stuntfrau
  • Nadine Heidenreich (* 1981), Schauspielerin
  • Mathias Stumpf (* 1986), Radsportler
  • Jennifer Voss (* 1986), Fußballspielerin
  • Isabel Cademartori (* 1988), Politikerin (SPD), seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Franziska Mietzner (* 1988), Handballspielerin
  • Robert Schramm (* 1989), Volleyballspieler
  • Steffi Landerer (* 1990), Fernsehdarstellerin und Sängerin
  • Vincent Krüger (* 1991), Schauspieler
  • Nemi El-Hassan (* 1993), Journalistin, muslimische Aktivistin
  • Linda Kummer (* 1999), Schauspielerin

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

(c) Bundesarchiv, Bild 102-14813 / CC-BY-SA 3.0
Das Brautpaar Max Schmeling und Anny Ondra in Bad Saarow, 1933
  • Xaver Scharwenka (1850–1924), Komponist, Klaviervirtuose, Musikpädagoge
  • Georg Michaelis (1857–1936), Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident
  • Carl Ludwig Schleich (1859–1922), Arzt, Schriftsteller
  • Otto Tetens (1865–1945), Astronom, lebte in Saarow
  • Maxim Gorki (1868–1936), Schriftsteller, hielt sich von September 1922 bis Juni 1923 in Bad Saarow zur Erholung auf
  • Ludwig Lesser (1869–1957), Landschaftsarchitekt, Planer der Villenkolonie Saarow
  • Gustav Hochstetter (1873–1944), Schriftsteller und Dichter. Redakteur der „Lustigen Blätter“, lebte von 1937 bis 1942 im Ortsteil Pieskow
  • Harry Liedtke (1882–1945), Schauspieler, lebte in Saarow
  • Wilhelm Wagner (1887–1968), Maler und Grafiker, lebte seit 1922, mit Unterbrechung von 1945 bis 1948, in Bad Saarow
  • Josef Thorak (1889–1952), Bildhauer der NS-Zeit, lebte in den 1930er Jahren in Bad Saarow
  • Ernst Kopp (1890–1962), Architekt für Saarow
  • Käthe Dorsch (1890–1957), Schauspielerin, Partnerin Harry Liedtkes, lebte bis 1927 in Saarow, später bestattet in Pieskow
  • Hans H. Zerlett (1892–1949), Drehbuchautor und Regisseur, lebte von 1938 bis 1946 in Bad Saarow
  • Hermann Schlingensiepen (1896–1980), evangelischer Theologe, ab 1923 Pastor in Bad Saarow
  • Hans Rehberg (1901–1963), Schriftsteller und Dramatiker, wohnte ab 1935 in der Pieskower Künstlerkolonie „Meckerndorf“
  • Anny Ondra (1902–1987), Schauspielerin, Partnerin Max Schmelings, lebte und heiratete in Bad Saarow
  • Christa Tordy (1904–1945), Schauspielerin, lebte in Bad Saarow
  • Max Schmeling (1905–2005), Boxer, lebte und heiratete in Bad Saarow

Nach 1945:

  • Johannes R. Becher (1891–1958), Schriftsteller, Kulturminister der DDR, Gründer und 1. Präsident des Kulturbundes der DDR; Sommerhäuschen („Traumgehäuse“) in Bad Saarow
  • Maximilian Rosenberg (1885–1969), Arzt, Schriftsteller, Musik- und Theaterkritiker, Arzt in Bad Saarow ab 1953
  • Ernst Lohagen (1897–1971), DDR-Politiker
  • Heinz Hoffmann (1910–1985), von 1960 bis 1985 Minister für Nationale Verteidigung der DDR mit Sommergrundstück am Karl-Marx-Damm 77
  • Gerhard Goßmann (1912–1994), Graphiker und Illustrator
  • Waldemar Verner (1914–1982), Admiral und stellv. Minister für Nationale Verteidigung der DDR, lebte in den 1970er-Jahren in Bad Saarow
  • Fritz Geißler (1921–1984), Komponist
  • Hans Rudolf Gestewitz (1921–1998), Mediziner, Chefarzt des Lazaretts ab 1960, später Chefarzt und Leiter der Militärmedizinischen Akademie der NVA
  • Götz R. Richter (1923–2016), Schriftsteller, lebte in Bad Saarow
  • Hans Joachim Schädlich (* 1935), Schriftsteller, besuchte in Saarow die Schule
  • Annerose Schmidt (1936–2022), Pianistin und ehemalige Rektorin der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, lebte in Bad Saarow
  • Gertrud Zucker (* 1936), Illustratorin und Grafikerin, lebt seit 1960 in Bad Saarow
  • Gerlinde Stobrawa (* 1949), brandenburgische Landespolitikerin, 2003–2013 ehrenamtliche Bürgermeisterin in Bad Saarow
  • Rainer Wolter (* 1959), Koch, Küchenchef in Bad Saarow
  • Andrea Kutsch (* 1967), Unternehmerin

Literatur

  • Förderverein „Kurort Bad Saarow“ e. V.: Bad Saarow. Die Anfänge des Kurortes. Bad Saarow 2016, ISBN 978-3-00-052510-0.
  • Förderverein „Kurort Bad Saarow“ e. V.: 100 Jahre seit Gründung der „Landhauskolonie Saarow-Pieskow am Scharmützelsee“. Eine chronologische Zeitreise. Bad Saarow 2006 (Broschüre).
  • Reinhard Kiesewetter: Traumgehäuse Bad Saarow. 60 Häuser mit bewegter Geschichte in Bad Saarow-Pieskow am „Märkischen Meer“. Hrsg.: Förderverein Kurort Bad Saarow e. V., Bad Saarow 2002. S. 36f.
  • Matthias Dunger: Bad Saarow – Vom Fischerdorf zum Moorbad. In: Die Mark Brandenburg, Heft 89, Berlin 2013, S. 32–40.
Commons: Bad Saarow – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Bad Saarow – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. a b c d ISBN 3-515-08664-1 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow; Seiten 226 bis 228
  3. a b Hauptsatzung der Gemeinde Bad Saarow vom 16. Februar 2009PDF (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive)
  4. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Bad Saarow (Memento desOriginals vom 1. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  5. Michael Walter: 100 Jahre kosmische Strahlung. (PDF, 4,6 MB) In: hermann – Nachrichten der Helmholtz-Gemeinschaft. Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V., Juli 2012, S. 2, abgerufen am 23. Juli 2016.
  6. a b 1901–1945. In: www.bad-saarow.de. Abgerufen am 16. August 2021.
  7. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Beeskow-Storkow; Michael Rademacher: online. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Gorki-Haus in Bad Saarow in Brandenburg. Abgerufen am 14. August 2022.
  9. Süddeutsche Zeitung: Maxim Gorki und das Blockhaus in Bad Saarow. Abgerufen am 14. August 2022.
  10. Änderung des Namens der Gemeinde Bad Saarow-Pieskow. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 25. November 2002. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 52, 18. Dezember 2002, S. 1088 PDF
  11. Q-Stadt Bad Saarow. In: ort.bad-saarow.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2020; abgerufen am 1. August 2020.
  12. Bildung der Ämter Gartz/Oder, Bad Liebenwerda, Mühlberg/Elbe, Plessa, Märkische Schweiz, Premnitz, Rüdersdorf, Scharmützelsee, Steinhöfel/Heinersdorf Elsterland, Kleine Elster und Falkenberg Uebigau. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 21. Juli 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 54, 31. Juli 1992, S. 970 f.
  13. Eingliederung der Gemeinde Neu Golm in die Gemeinde Bad Saarow-Pieskow. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. April 2002. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 17, 24. April 2002, S. 484 PDF.
  14. Eingliederung der Gemeinde Petersdorf bei Saarow-Pieskow in die Gemeinde Bad Saarow-Pieskow. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. April 2002. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 17, 24. April 2002, S. 484 PDF.
  15. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 14–17
  16. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  17. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  18. Ergebnis der Gemeindevertretungswahl am 9. Juni 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  19. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree (Memento vom 12. April 2018 im Internet Archive)
  20. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 28
  21. Von der Stellvertreterin zur Chefin in Saarow.@1@2Vorlage:Toter Link/www.moz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) In: Märkische Oderzeitung, 13. Februar 2013
  22. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento vom 16. August 2019 im Internet Archive)
  23. Axel Hylla neuer ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Bad Saarow. auf www.amt-scharmuetzelsee.de
  24. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  25. Ergebnisse der Bürgermeisterstichwahl am 30. Juni 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  26. Bad Saarow mit neuem Haltepunkt: Mit dem Zug direkt zum Klinikum. vbb.de, 21. Oktober 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2016; abgerufen am 23. Juli 2016.

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In Bad Saarow, Scharmützelsee die Therme im dem Aussenbecken
Bad Saarow August 2013 018.JPG
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Seebad vom Scharmützelsee aus gesehen, Bad Saarow
Bad Saarow asv2022-08 img19 Bf Bad Saarow.jpg
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Bahnhof Bad Saarow in Bad Saarow, Brandenburg, Deutschland
Bundesarchiv Bild 102-14813, Brautpaar Max Schmeling und Anny Ondra.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 102-14813 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Die kirchliche Trauung des deutschen Ex-Boxweltmeisters Max Schmeling mit der Filmschauspielerin Anny Ondra in Bad Saarow!
Das glückliche Brautpaar Ex-Boxweltmeister Max Schmeling und Filmschauspielerin Anny Ondra, verlassen mit Blumen überladen, die Kirche in Bad Saarow nach Trauung.
Maxim-Gorki-Stele Bad Saarow 01.jpg
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Denkmalgeschützte Maxim-Gorki-Stele (Straßenseite) in Bad Saarow im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Die Stele befindet sich vor der Maxim Gorki Schule, Pieskower Straße 31. Sie wurde 1968 von Gerhard Goßmann in Zusammenarbeit mit der Meißner Porzellanmanufaktur gestaltet. Beidseitig sind 384 Fliesen unter dem Motiv Lied vom Sturmvogel angebracht. Das Poem hatte Maxim Gorki 1901 nach einer Studentendemonstration in Sankt Petersburg, die durch das brutale Eingreifen der Polizei in einem Massaker endete, verfasst. Die Stele wurde 2013 in die Denkmalliste aufgenommen.
Bad Saarow in LOS.PNG
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Bad Saarow in Brandenburg (Country) - District Oder-Spree
Eibenhof 02 Saarow Dorf.jpg
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Denkmalgeschützter Eibenhof in „Dorf Saarow“, einem Wohnplatz von Bad Saarow im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1860 bestand auf der Spitze der Landzunge im Scharmützelsee – heute „Saarow Dorf“ – das „Rittergut Saarow“ der Familie Loeschebrand. 1723 ließ der Kreismarschall Ernst Friedrich von Löschebrand das Herrenhaus, ein eingeschossiger Barockbau, in der heutigen Form errichten. 1860 starb mit Carl-Wilhelm von Loeschebrand der letzte Namensträger des Adelsgeschlechts ohne männliche Nachkommen. Nach wechselnden Besitzern ließ 1920 der Bäderarzt Paul Grabley das Gutshaus zum Sanatorium Eibenhof umbauen und erweitern. In der DDR-Zeit wurde der Eibenhof als Seminar- und Tagungsort für Kulturschaffende, insbesondere für Literaten, genutzt. Nach 2005 erfolgte ein denkmalgerechter Rück- und Umbau des Eibenhofs zum Wohn-, Arbeits- und Ferienort verschiedener Familien. Zudem dient die Anlage, insbesondere die neu erbaute Kulturscheune, für Kulturveranstaltungen und Events.