Bad Magic

Bad Magic
Studioalbum von Motörhead

Veröffent-
lichung(en)

28. August 2015

Label(s)Motörhead Music

Format(e)

CD, Schallplatte

Genre(s)

Heavy Metal

Titel (Anzahl)

13

Länge

42 min 57 sek

Besetzung

Darüber hinaus:

Produktion

Cameron Webb

Studio(s)

NRG North Hollywood, Maple Studios

Chronologie
Aftershock
(2013)
Bad Magic

Bad Magic ist das zweiundzwanzigste und letzte Studioalbum der britischen Heavy-Metal-Band Motörhead. Es erschien am 28. August 2015 beim bandeigenen Label Motörhead Music im Vertrieb von UDR Music. Es ist das erste Album der Band, das in der Woche nach Veröffentlichung Platz 1 der deutschen Albumcharts erreichte.

Entstehung

Im Herbst 2014 kündigte Sänger und Bassist Lemmy Kilmister an, dass Motörhead noch Ende des Jahres mit den Arbeiten am nächsten Studioalbum beginnen werde, die Aufnahmen seien für März 2015 angesetzt.[1] Während bei den vorhergehenden Alben die Kompositionen überwiegend von Gitarrist Phil Campbell und Schlagzeuger Mikkey Dee stammten, sind die Stücke des Albums Gemeinschaftskompositionen aller Bandmitglieder.[2] Die meisten Stücke des Albums sind um drei Minuten lang, was für Kilmister Ausdruck der „Essenz des Rock ’n’ Roll“ sei, zweieinhalb Minuten seien ausreichend und der Gitarrist habe im Mittelteil zehn Sekunden, um in einem Solo sein Können zu beweisen.[3]

Die Aufnahmen fanden in den NRG Studios in Hollywood statt, produziert wurde Bad Magic von Cameron Webb. Als Gastmusiker ist Brian May mit einem Gitarrensolo bei The Devil zu hören. Die Piano-Passagen im Rolling-Stones-Cover Sympathy for the Devil spielte Phil Campbell ein. Daneben nahm Motörhead mit “Heroes” von David Bowie ein weiteres Cover auf, welches später auf dem Album Under Cöver veröffentlicht wurde. Außerdem blieb ein Lied aus den Aufnahmesessions unberücksichtigt, da das Album sonst zu lang für eine Veröffentlichung als Schallplatte geworden wäre.[4]

Das Album erschien am 28. August 2015 über das bandeigene Label Motörhead Music/UDR.[5]

Am 28. Dezember 2015 starb Frontmann Lemmy Kilmister, was die Auflösung der Band mit sich brachte.[6]

Titelliste

Bad Magic
Nr.TitelKomposition und TextLänge
1.Victory or DieMotörhead3:09
2.Thunder & LightningMotörhead3:06
3.Fire Storm HotelMotörhead3:35
4.Shoot Out All of Your LightsMotörhead3:15
5.The DevilMotörhead2:54
6.ElectricityMotörhead2:17
7.Evil EyeMotörhead2:20
8.Teach Them How to BleedMotörhead3:13
9.Till the EndMotörhead4:05
10.Tell Me Who to KillMotörhead2:57
11.Choking on Your ScreamsMotörhead3:33
12.When the Sky Comes Looking for YouMotörhead2:58
13.Sympathy for the DevilMick Jagger, Keith Richards5:35
Gesamtlänge:42:57

Rezeption

Rezensionen

Das Album erhielt meist positive Kritiken. Steve Morse von Boston Globe bezeichnete Bad Magic als eines der besten Alben des Jahres.[7] Dom Lawson von der britischen Zeitung The Guardian lobte Bad Magic als lebhaft und mitreißend.[8] Mark Deming von AllMusic schrieb, dass das Album zwar musikalisch wenig Neues biete, das Instrumentenspiel aber die gewohnt hohe Qualität besitze.[9] Jan Jaedike vom Rock Hard bezeichnete Bad Magic als das beste Motörhead-Album seit Bastards (1993).[10] Peter Hesse schreibt im coolibri "Lemmy trägt Gebiss, seine Blutwerte sind im Keller und wegen Diabetes wurde ihm schon ein Zeh amputiert. That’s the way I like it baby, I don’t wanna live forever? Von wegen. Seine Stimme hält und die Gitarrenarbeit ist unwahrscheinlich toll." Jörg Scheller zählt es zu den "düstereren Motörhead-Alben", im Gesamtwerk setze es jedoch "keine, für Motörhead-Verhältnisse, neuen Akzente".[11]

Verkaufszahlen

Das Album belegte nach Veröffentlichung als erstes Werk von Motörhead den ersten Platz in den deutschen Albumcharts.[12] Die Charts führte es ebenfalls in Finnland und Österreich an. In der Schweiz belegte es Rang zwei, Platz vier erreichte es in Schweden und Tschechien.[13]

In den Vereinigten Staaten wurden von Bad Magic in den ersten beiden Verkaufswochen 10.325 Exemplare verkauft.[14]

Einzelnachweise

  1. Jan Jaedike: Exklusiv-Interview mit Lemmy. In: Rock Hard. Nr. 330, November 2014, S. 35, 37.
  2. Jan Jaedike: Motörhead: Wer probt, kann nichts. In: Rock Hard. Nr. 340, September 2015, S. 34 f.
  3. Jan Jaedike: Motörhead: Der Himmel kann warten. In: Rock Hard. Nr. 339, August 2015, S. 17.
  4. Jan Jaedike: Motörhead: Der Himmel kann warten. In: Rock Hard. Nr. 339, August 2015, S. 15.
  5. Alexandra Michels: Motörhead veröffentlichen "Bad Magic"-Prelistening und Interview-Clip. In: Rock Hard. 27. August 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2015; abgerufen am 25. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rockhard.de
  6. After Lemmy’s death: „Motörhead is over“. In: Expressen. 29. Dezember 2015, abgerufen am 29. Dezember 2015.
  7. Steve Morse: Motörhead, ‘Bad Magic’. In: Boston Globe. 27. August 2015, abgerufen am 25. September 2015 (englisch).
  8. Dom Lawson: Motörhead: Bad Magic review – indecently thrilling and vital. In: The Guardian. 27. August 2015, abgerufen am 25. September 2015 (englisch).
  9. Mark Deming: Bad Magic. In: AllMusic. Abgerufen am 25. September 2015 (englisch).
  10. Jan Jaedike: Motörhead - Bad Magic. In: Rock Hard. Nr. 339, September 2015, S. 97.
  11. Jörg Scheller: Motörhead: Bad Magic als musealisierter Widerstand und widerständige Musealisierung, nebst einigen Bemerkungen zu transkulturellen Aspekten im Gesamtwerk der Band. 17. Oktober 2015, abgerufen am 17. Oktober 2015.
  12. Martin Tege: Motörhead landen mit ihrem 22. Album „Bad Magic“ zum ersten Mal auf Platz eins der deutschen Charts, und auch die „Aktion Arschloch!“ feiert Erfolge. In: Rolling Stone. 7. September 2015, abgerufen am 25. September 2015.
  13. MOTÖRHEAD: 'Bad Magic' First-Week Chart Positions Revealed. In: Blabbermouth. 11. September 2015, abgerufen am 25. September 2015 (englisch).
  14. Matt Brown: Metal By Numbers 9/9: Motörhead work their bad magic. In: Metalinsider. 9. September 2015, abgerufen am 25. September 2015 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien