Bad Blood (Lied)

Bad Blood
Taylor Swift feat. Kendrick Lamar
Veröffentlichung17. Mai 2015
Länge3:19 (Single)
3:31 (Album-Version)
Genre(s)Pop, Elektro-Pop, Rap
Autor(en)Taylor Swift, Max Martin, Kendrick Lamar, Shellback
LabelBig Machine Records, Republic Records
Auszeichnung(en)Grammy Awards 2016:

MTV Video Music Awards 2015:

  • Video des Jahres
  • Beste Zusammenarbeit

MTV Europe Music Awards 2015:

  • Bester Song
Album1989

Bad Blood (englisch für „Feindseligkeit“; „Böses Blut“ (Phrase)) ist ein Lied der US-amerikanischen Sängerin Taylor Swift in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Rapper Kendrick Lamar. Der Song ist die vierte Singleauskopplung von Swifts Album 1989 und wurde am 17. Mai 2015 veröffentlicht. Bad Blood wurde alleine in den Vereinigten Staaten über 2,58 Millionen Mal verkauft.[1]

Bei den MTV Video Music Awards 2015 gewann das zugehörige Musikvideo die Kategorien Video of the Year und Best Collaboration. Bei den MTV Europe Music Awards 2015 gewann das Lied die Auszeichnung Bester Song. Des Weiteren gewann Bad Blood bei den Grammy Awards 2016 den Preis in der Kategorie Bestes Musikvideo und war zudem in der Kategorie Beste Popdarbietung eines Duos/einer Gruppe nominiert.

Hintergrund

Swift schrieb Bad Blood über eine nicht näher genannte andere weibliche Künstlerin, die laut Swifts Aussage versucht hatte, einen ihrer Tourauftritte durch die Abwerbung einiger Tänzer zu sabotieren.[2][3] Die meisten Medien, unter anderem Rolling Stone, Time, Billboard oder The Washington Post vermuteten, dass es sich bei der unbenannten Künstlerin um Katy Perry handle.[4][5][6][7] Die Albumversion wurde von Swift, Max Martin und Shellback geschrieben und produziert und erhielt noch keinen Rappart. Für die Singleauskopplung wurde Bad Blood instrumental überarbeitet und Kendrick Lamar schrieb neue Strophen in Rapform.

Musikalisches und Inhalt

Bad Blood ist in G-Dur geschrieben und hat ein Tempo von 88 Schlägen pro Minute. Swifts Stimmumfang reicht von E3 bis D5.[8] Textlich beschreibt der Song den Verrat eines engen Freundes und die anschließende Reaktion darauf des lyrischen Ichs.

„'Cause, baby, now we got bad blood
You know it used to be mad love
So take a look what you've done
'Cause, baby, now we got bad blood
Hey
Now we got problems
And I don't think we can solve them
You made a really deep cut
And, baby, now we've got bad blood
Hey“

Refrain, Originalauszug

„Denn Baby, jetzt haben wir böses Blut,
du weißt, es war eine verrückte Liebe,
also schau an was du getan hast
Denn Baby, jetzt haben wir böses Blut,
Hey
Jetzt bekommen wir Probleme miteinander
und ich denke nicht, dass wir diese lösen können
du hast einen ziemlich tiefen Schnitt gemacht,
Und Baby, jetzt haben wir böses Blut,
Hey“

Refrain, deutsche Übersetzung

Musikvideo

Hintergrund

Das Musikvideo zu Bad Blood wurde von Joseph Kahn gedreht, welcher ebenfalls Regisseur des Musikvideos von Swifts zweiter Single aus dem Album 1989, Blank Space, war. Das Musikvideo wurde am 12. April 2015 in Los Angeles gedreht, der Schauplatz des Videos ist jedoch London. Das Video feierte am 17. Mai 2015 bei den Billboard Music Awards Premiere.[9] In dem im Martial-Arts-Stil gedrehten Video spielen mehrere bekannte Sängerinnen, Schauspielerinnen und Models mit. Es enthält außerdem Bezüge zu Filmen wie Kill Bill, Sin City, Tron: Legacy und Das fünfte Element.[10] Im Vorfeld bewarb Swift das Musikvideo durch Filmplakate ähnelnde Bilder, welche jeweils unterschiedliche Figuren zeigten.

Inhalt

Das Musikvideo startet mit Catastrophe (Swift) und Arsyn (Selena Gomez), die gegen eine Gruppe von Männern in Anzügen in einem Büro in London kämpfen. Als alle Männer besiegt sind, wird Catastrophe von Arsyn verraten und aus dem Fenster gekickt. Der musikalische Teil beginnt, als Catastrophe auf dem Dach eines durch den Sturz kaputt gegangenen Autos liegt. Sie wird in einem futuristisch anmutenden Krankenzimmer geheilt, während Welvin Da Great (Kendrick Lamar) als Art Chef in seinem Büro die erste Strophe rappt. In der Folge sieht man weitere, an der Seite von Catastrophe kämpfende, Frauen und deren Spezialfähigkeiten, während Catastrophe für die Rache an Arsyn trainiert. Am Ende des Videos treffen sie und Arsyn erneut aufeinander. Das Ende dieses Kampfes bleibt offen.

Besetzung

Folgende Persönlichkeiten spielen im Musikvideo zu Bad Blood mit:[11]

RolleSchauspielerin
CatastropheTaylor Swift
ArsynSelena Gomez
KnockoutKarlie Kloss
Welvin Da GreatKendrick Lamar
HomesliceMartha Hunt
DominoJessica Alba
DilemmaSerayah
Lucky FioriLena Dunham
The TrinityHailee Steinfeld
Destructa XEllie Goulding
Slay-ZGigi Hadid
The Crimson CurseHayley Williams
Cut-ThroatZendaya
FrostbyteLily Aldridge
LunaEllen Pompeo
JusticeMariska Hargitay
Mother ChuckerCara Delevingne
HeadmistressCindy Crawford

Reaktionen

Das Video wurde von den Medien positiv aufgenommen. Die Time fasst zusammen, dass dies Swifts bisher durchdachtestes Musikvideo sei.[12] Julian Dörr von der Süddeutschen Zeitung bezeichnete es als „ebenso großer wie dummer – also schlicht ganz herrlicher – Spaß“.[13] Mit 20,1 Millionen Aufrufen bei Vevo innerhalb der ersten 24 Stunden brach das Musikvideo von Bad Blood den Rekord des Videos mit den meisten Views innerhalb der ersten 24 Stunden.[14] Aktuell (Stand September 2018) wurde das Video bei YouTube über 1,23 Milliarden mal aufgerufen.[15]

Bei den MTV Video Music Awards 2015 war Bad Blood, bzw. das dazugehörige Musikvideo, in den Kategorien Video of the Year, Best Collaboration, Best Direction, Best Visual Effects, Best Art Direction, Best Editing, Best Cinematography und Best Song of the Summer nominiert.[16] Die beiden Kategorien Video of the Year und Best Collaboration wurden gewonnen.

Rezeption

Preise

JahrAuszeichnungKategorieResultat
2015MTV Europe Music Awards 2015Bester SongGewonnen
Bestes VideoNominiert
Beste ZusammenarbeitNominiert
MTV Video Music Awards 2015Video of the YearGewonnen
Best CollaborationGewonnen
Best DirectionNominiert
Best Visual EffectsNominiert
Best Art DirectionNominiert
Best EditingNominiert
Best CinematographyNominiert
Song of SummerNominiert
Teen Choice Awards 2015Choice Music: Break-Up SongGewonnen
Choice Music: CollaborationGewonnen
Choice Music: Summer SongNominiert
2016Grammy Awards 2016Best Pop Duo/Group PerformanceNominiert
Bestes MusikvideoGewonnen

Rezensionen

Während die Albumversion von Bad Blood durchschnittliche Kritiken bekam, lobten die Kritiker in der Remixversion besonders Lamars Rapeinlagen. Katie Hasty von HitFix kritisiert die „görenhafte Stimme“ von Swift bei diesem Lied sowie die „schwachen Beats“.[17] Joe McIndoe schrieb, dass der Song „einige gute lyrische Momente“ besitzt, die Hookline jedoch enttäuscht.[18] George Seabrook von The Edge bezeichnete die Remixversion als „wunderbar“ und lobte den Austausch der Instrumente im Vergleich zur Originalversion.[19] August Brown von der Los Angeles Times lobte, dass „seine (Lamars) Strophen perfekt in die Überarbeitung des Songs passen“.[20] Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete Bad Blood schlicht als „Kracher“.[13]

Charts und Chartplatzierungen

Die Originalversion von Bad Blood stieg zunächst für zwei Wochen im November 2014 und Januar 2015 im Zuge der Veröffentlichung des Albums 1989 in die Billboard Hot 100 ein. Nach der Videopremiere und Bekanntgabe der Singleveröffentlichung stieg der Song erneut in die Charts ein und konnte am 24. Mai 2015 die Spitzenposition erreichen. Er ist Swifts insgesamt vierter und Lamars erster Nummer-eins-Hit in den Vereinigten Staaten und Swifts dritter Nummer-eins-Hit aus dem Album 1989. Außerdem erreichte Swift somit mit 18 Liedern die Top-10 der amerikanischen Singlecharts.[21] Der Song konnte sich eine Woche an der Spitze dieser Charts halten.

Im Vereinigten Königreich konnte der Song insgesamt bis auf Platz 4 steigen. Im deutschsprachigen Raum gelangen hingegen nur Platzierungen in den Top 30. Weitere Nummer-eins-Platzierungen erreichte der Song in Australien und Neuseeland.[22]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[23]29 (16 Wo.)16
 Österreich (Ö3)[23]22 (16 Wo.)16
 Schweiz (IFPI)[23]28 (12 Wo.)12
 Vereinigtes Königreich (OCC)[23]4 (16 Wo.)16
 Vereinigte Staaten (Billboard)[23]1 (25 Wo.)25

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 3× Platin210.000
 Dänemark (IFPI) Gold45.000
 Deutschland (BVMI) Gold200.000
 Italien (FIMI) Gold50.000
 Kanada (MC) 3× Platin240.000
 Neuseeland (RMNZ) Gold7.500
 Norwegen (IFPI) Platin60.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 6× Platin6.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[24] Platin756.000
Insgesamt 4× Gold
14× Platin
7.668.500

Hauptartikel: Taylor Swift/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

  1. 2015 NIELSEN MUSIC U.S. REPORT. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) The Nielsen Company, archiviert vom Original am 30. Mai 2019; abgerufen am 2. Februar 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nielsen.com
  2. Josh Eells: The Reinvention of Taylor Swift. In: Rolling Stone. 8. September 2014, abgerufen am 21. August 2015.
  3. Taylor Swift feat. Kendrick Lamar – Bad Blood. (Nicht mehr online verfügbar.) 15. Juni 2015, archiviert vom Original am 10. September 2015; abgerufen am 21. August 2015.
  4. Erin Strecker: Did Katy Perry Confirm Taylor Swift's 'Bad Blood' Song Is About Her? In: Billboard. 9. September 2014, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  5. 12 Biggest Feuds of 2014. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Rolling Stone. Archiviert vom Original am 4. August 2017; abgerufen am 21. August 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  6. Daniel D'Addario: Is Taylor Swift’s ‘Bad Blood’ About Katy Perry? A Textual Analysis. In: Time. 27. Oktober 2014, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  7. Emily Yahr: Taylor Swift’s ‘Bad Blood': How we can tell she’s singing about Katy Perry. In: The Washington Post. 27. Oktober 2014, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  8. Taylor Swift 'Bad Blood' Sheet Music. Musicnotes.com, abgerufen am 21. August 2015.
  9. Jocelyn Vena: Taylor Swift to Debut 'Bad Blood' Video During 2015 Billboard Music Awards. Billboard, 7. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  10. Nimm dies, Katy Perry, du Opfer! In: Die Welt. 18. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015.
  11. Taylor Swift: Bad Blood (2015 Video) Full Cast & Crew. Internet Movie Database, abgerufen am 21. August 2015.
  12. Daniel D’Addario: Watch Taylor Swift’s Star-Studded Music Video for ‘Bad Blood’. Time, 17. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  13. a b Julian Dörr: Der Beef der Taylor S. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015.
  14. Erin Strecker: Taylor Swift's 'Bad Blood' Video Breaks Vevo Record. In: Billboard. 21. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  15. TaylorSwiftVEVO: Taylor Swift – Bad Blood ft. Kendrick Lamar. 17. Mai 2015, abgerufen am 17. September 2018.
  16. Colin Stutz: 2015 MTV Video Music Awards Nominees Revealed: Taylor Swift, Kendrick Lamar, Ed Sheeran & More. In: Billboard. 21. Juli 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  17. Katie Hasty: Taylor Swift, '1989': Track-by-track album review. In: hitfix.com. 27. Oktober 2014, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  18. Joe McIndoe: Track-by-Track Album Review: Taylor Swift – 1989. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cultnoise.com. 29. Oktober 2014, archiviert vom Original am 26. Juni 2015; abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  19. Georg Seabrook: Review: Taylor Swift ft. Kendrick Lamar – Bad Blood. In: theedgesusu.co.uk. 20. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  20. August Brown: Taylor Swift's 'Bad Blood' video has sound, fury and Kendrick Lamar. In: Los Angeles Times. 18. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  21. Gary Trust: Swift scores her fourth No. 1, narrowly dethroning Wiz Khalifa's “See You Again.” Plus, David Guetta's “Hey Mama” hits the top 10. In: Billboard. 27. Mai 2015, abgerufen am 21. August 2015 (englisch).
  22. Taylor Swift feat. Kendrick Lamar – Bad Blood Chartplatzierung Neuseeland. In: charts.org.nz. Hung Medien, abgerufen am 21. August 2015.
  23. a b c d e Chartquellen: DE AT CH UK US
  24. Jack White: Taylor Swift's Top 10 biggest collaborations at the Official UK Chart. officialcharts.com, 1. Juli 2021, abgerufen am 2. Juli 2021 (englisch).

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