Backwards: The Riddle of Dyslexia

Film
TitelBackwards: The Riddle of Dyslexia
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1984
Länge60 Minuten
Stab
RegieAlexander Grasshoff
DrehbuchArthur Heinemann
Franklin Thompson
ProduktionShirley J. Eaton
MusikTony Berg
KameraGregory M. Cummins
SchnittMichael J. Lynch
Besetzung

Backwards: The Riddle of Dyslexia ist ein US-amerikanisches Familiendrama aus dem Jahr 1984 von Alexander Grasshoff.[1] Der Film zeigt, wie Legasthenie erkannt und behandelt werden kann.[2]

Handlung

Brian Ellsworth ist ein sehr intelligenter Junge und hat ein großes Wissen. Er versteht sich sehr gut mit seinem kleinen Bruder Robby. Doch wenn Brian etwas lesen möchte, braucht er immer wieder dessen Hilfe. In der Schule beteiligt er sich mündlich viel und trumpft mit seinem Wissen. Sobald er jedoch etwas schreiben muss, beginnt er, den Unterricht zu stören. Er schmeißt Bücher auf den Boden, zerkritzelt die Tafel etc. Die meisten seiner Lehrer glauben, dass Brian einfach nur faul und aufmüpfig ist. Jedoch gibt es eine Lehrerin, die sich besonders für ihn einsetzt. Sie versucht, die Gründe für Brians Verhalten zu verstehen. Auch Brians Mitschülerin Kim sorgt sich um Brian und bietet ihm an, ihm Nachhilfe zu geben. Als schließlich erkannt wird, dass Brian unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche leidet, wird ihm endlich die Hilfe angeboten, die er dringend benötigt.

Hintergrund

Backwards: the Riddle of Dyslexia wurde innerhalb der Fernsehfilmreihe Junge Schicksale (Original: ABC Afterschool Specials) gezeigt. Der Fernsehfilm wurde am 7. März 1984 auf dem Fernsehsender ABC ausgestrahlt.[3] 1989 erschien er in den Vereinigten Staaten auf VHS.[4] In US-amerikanischen Schulen wurde der Film zur Aufklärung über Legasthenie gezeigt.[5] Er war für Schüler der Klassen vier bis sechs gedacht.[6]

In dem Familiendrama spielte der spätere Kinostar River Phoenix eine seiner ersten Hauptrollen. Für dessen Bruder Joaquin Phoenix war Robby Elsworth seine erste größere Filmrolle.[7][8] River Phoenix litt ebenfalls unter Legasthenie.[9][10][11] Allerdings war dieses während des Drehs des Films noch nicht bekannt. Erst 1986, zwei Jahre nach Ausstrahlung des Fernsehfilms, wurde festgestellt, dass River Legastheniker ist.[12]

In dem Film werden mehrere bekannte Personen genannt, die unter Legasthenie leiden, darunter Albert Einstein, U.S. President Woodrow Wilson und der Athlet Bruce Jenner.[13]

Rezeption

Auszeichnungen

Dieser Film wurde mehrfach für verschiedene Fernsehpreise nominiert. Die Darsteller River und Joaquin Phoenix erhielten jeweils eine Nominierung für den Young Artist Award 1985, als bester junger Schauspieler in einem Fernsehfilm. Außerdem wurde Backwards: The Riddle of Dyslexia für den besten Familien-Fernsehfilm nominiert.[14] Michael J. Lynch gewann den Daytime Emmy Award für seine herausragende Leistung als Film Editor. Auch Gregory M. Cummins (Outstanding Achievement in Cinematography), sowie die Drehbuchautoren Franklin Thompson und Arthur Heinemann (Outstanding Writing in a Children’s Special) erhielten eine Nominierung für den Daytime Emmy Award.[15]

Kritiken

Einige Psychologen kritisieren, dass der Film, die inzwischen veraltete Ansicht, unterstützt, dass das zentrale Merkmal von Legasthenie das Umdrehen oder Vertauschen von Buchstaben ist. Gut ist, dass der Film zeigt, dass Legasthenie kein Indikator für schwache geistige Fähigkeiten ist, sondern auch hochintelligente Menschen unter Legasthenie leiden.[16][17]

Das US Magazine beschreibt das Drama als schwach (engl. slight), lobt aber River Phoenix Performance als feinfühlig und kompromisslos echt.[18]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Backwards: The Riddle of Dyslexia (1984). Moviemeter.nl, abgerufen am 10. Juli 2014.
  2. Vincent Terrace (2011): Television Specials: 5,336 Entertainment Programs, 1936-2012, 2d ed. Jefferson: Shutterstock. S. 3
  3. Backwards: The Riddle of Dyslexia. Tv.com, abgerufen am 10. Juli 2014.
  4. Backwards : the riddle of dyslexia. worldcat.org, abgerufen am 10. Juli 2014.
  5. Barry C. Lawrence (2004): River Widens In: In search of River Phoenix, the truth behind the myth. Penngrove: Wordsworth. P.70
  6. Susan T. Dennison (2011): Twelve Counseling Programs for Children at Risk. Springfield: Thomas Books. P.3
  7. Rovi: Backwards: The Riddle of Dyslexia (1984). Nytimes.com, abgerufen am 10. Juli 2014.
  8. Kim Linekin: He ain’t heavy, he’s my co-star: Brothers on film. River and Joaquin Phoenix – “ABC Afterschool Specials – Backwards: The Riddle of Dyslexia” (1984). Entertainment.ca.msn.com, 3. Dezember 2009, archiviert vom Original am 14. September 2010; abgerufen am 10. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/entertainment.ca.msn.com
  9. Famous Dyslexics. The British Dyslexia Association, archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 2. August 2014.
  10. Geoffrey Macnab: River Phoenix: the last film. Theguardian.com, 27. September 2012, abgerufen am 2. August 2014.
  11. Kelli Kennedy: River Phoenix's last film premieres in Miami. bigstory.ap.org, 8. März 2013, abgerufen am 2. August 2014.
  12. John L. Baker (1998): Running on Empty. The Life and Career of River Phoenix. Fulton: Phoenix Literary Productions. S. 55–56
  13. Backwards: The Riddle of Dyslexia. River-phoenix.org, abgerufen am 10. Juli 2014.
  14. 6th Youth In Film Awards. In: YoungArtistAwards.org. Abgerufen am 10. Juli 2014.
  15. ABC Afterschool Specials (1972–1997). Awards. Imdb.com, abgerufen am 10. Juli 2014.
  16. Teaching Old Dogs New Tricks. Myth 18: The defining feature of dislexia is reversing letters. In: Scott O. Lilienfeld, Steven Jay Lynn, John Ruscio, Barry L. Beyerstein (2009): 50 Great Myths of Popular Psychology: Shattering Widespread Misconceptions about Human Behavior. West Sussex: Wiley-Blackwell.
  17. Blake (2013): Children with Disabilities - Dispelling Myths About Dyslexia. In: Lexington Family, August 2013, S. 33.
  18. Roberta and David Ritz (1995): Strange Days. In: US Magazine, October 1995.