Babșa
Babșa Babscha Babsa | ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Timiș | |||
Gemeinde: | Belinț | |||
Koordinaten: | 45° 49′ N, 21° 47′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Einwohner: | 216 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 307046 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 56 | |||
Kfz-Kennzeichen: | TM | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf | |||
Postanschrift: | loc. Babșa, jud. Timiș, RO–307046 |
Babșa (deutsch Babscha, ungarisch Babsa) ist ein Dorf im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Babșa gehört zur Gemeinde Belinț.
Geografische Lage
Babșa liegt im Osten des Kreises Timiș, in 8 km Entfernung vom Gemeindesitz Belinț und 15 km von der Stadt Lugoj, am rechten Begaufer. Das Dorf befindet sich an der Kommunalstraße 83, die Babșa mit Belinț und der Nationalstraße Drum național DN6 verbindet.
Nachbarorte
Hisiaș | Paniova | Fâdimac |
Ghizela | Târgoviște | |
Șanovița | Gruni | Păru |
Geschichte
Das Dorf wurde 1488 als Bapsa erstmals urkundlich erwähnt.
Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1488 Also Bapsa, Felsew Bapsa, Kewzepsew Bapsa, 1717 Babscha, 1808 Babsa, 1839 Babsa, 1858, 1863, 1877, 1882, 1893 Babsa, 1909 Babşa, Babsa, 1913 Babsa, 1921 Babşa, Babsa, 1932 Babşa.[2]
Im Mittelalter hatte die Ortschaft mehrere Grundherren: 1488 Cziko Pomazi und 1510 Ferenc Horozath. 1554 war der Ort in einem türkischen Defter mit 42 Häuser vermerkt. In den Aufzeichnungen des Gelehrten Luigi Ferdinando Marsigli gehörte Babșa zum Distrikt Lipova. Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Babsa mit 40 Häuser eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Auf der Mercy-Karte von 1723 gehört der Ort zum Distrikt Făget und 1786 laut Korabinszky zum Distrikt Lugoj.
Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. 1906 wurde in Babșa im Zuge der Magyarisierung eine ungarische Kolonie gegründet. Insgesamt wurden 55 Häuser gebaut und mit Ungarn aus dem Königreich Ungarn besiedelt. Nach und nach wurden die Häuser jedoch verlassen und dem Verfall preisgegeben. Heute stehen noch 12 Häuser der Kolonie. In den 1970er Jahren wurde eines der Häuser nach Timișoara ins Banater Nationalmuseum gebracht, wo es in einer Dauerausstellung zu sehen ist.
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Babșa an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung[3] | Ethnie | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 894 | 855 | 7 | 11 | 21 | |||
1910 | 1338 | 914 | 371 | 53 | - | |||
1930 | 1115 | 824 | 272 | 14 | 5 | |||
1977 | 471 | 457 | 14 | - | - | |||
2002 | 261 | 257 | 4 | - | - |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
- ↑ arcanum.hu, Babșa auf Arcanum.hu
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Rumänien
Das Banat in: Josephinische Landesaufnahme, 1769-72. Josephinische Landaufnahme pg070
Autor/Urheber: Oguszt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
ethnic Hungarian household from Babșa in the Timișoara Open-air Ethnographic Museum