BMW Sauber F1.07

BMW Sauber F1.07

Kubica im F1.07 in Großbritannien, 2007

Konstrukteur:Deutschland BMW Sauber
Designer:Willy Rampf (Technischer Direktor)
Jörg Zander (Chefdesigner)
Willem Toet (Aerodynamik-Chef)
Vorgänger:BMW Sauber F1.06
Nachfolger:BMW Sauber F1.08
Technische Spezifikationen
Chassis:Karbon-Fiber Monocoque
Motor:BMW P86/7 2.4 V8
Länge:4580 mm
Breite:1800 mm
Höhe:1000 mm
Radstand:3110 mm
Gewicht:605 kg
Reifen:Bridgestone
Benzin:Petronas
Statistik
Fahrer:09. Deutschland Nick Heidfeld
10. Polen Robert Kubica
10. Deutschland Sebastian Vettel
Erster Start:Großer Preis von Australien 2007
Letzter Start:Großer Preis von Brasilien 2007
StartsSiegePolesSR
17
WM-Punkte:101
Podestplätze:2
Führungsrunden:4 über 20,30 km
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der BMW Sauber F1.07 war der Formel-1-Rennwagen von BMW Sauber für die Saison 2007.

Technik und Entwicklung

Der F1.07 war eine Weiterentwicklung des Vorjahreswagens BMW Sauber F1.06 und entstand im Gegensatz zu diesem nun unter technischer Schirmherrschaft von BMW Motorsport, wodurch ein deutlich größeres Weiterentwicklungsbudget zur Verfügung stand als in den Vorjahren. Der F1.07 wurde unter Führung des technischen Direktors Willy Rampf um Chefdesigner Jörg Zander und Chefaerodynamiker Seamus Mullarkey entwickelt. Auffällig war das Design des Heckflügels – er war an den seitlichen Endplatten montiert und nicht wie bei den Konkurrenzfahrzeugen an Streben in der Mitte des Hecks.

Der Vertrag mit Reifenhersteller Michelin wurde nach dem Austritt des Unternehmens aus der Formel 1 zugunsten des nun Einheitsausrüsters Bridgestone nicht verlängert. Treibstoff wurde dagegen weiterhin von Petronas bezogen. Der BMW-Achtzylinder BMW P86/7 war eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells und wurde 2007 ausschließlich von BMW Sauber eingesetzt. Weitere technische Komponenten wie das 7-Gang-Getriebe wurden vom Team selbst entwickelt.

Lackierung und Sponsoring

Zur Saison 2007 wurde das im Vorjahr debütierte Design praktisch unverändert übernommen. Die Fahrzeuge erschienen in einer weißen Lackierung mit blau-roten Akzenten im Corporate Design von BMW, bei der teilweise Designelemente der Williams-Fahrzeuge der frühen 2000er-Jahre übernommen wurden, auf die BMW vorher Werkseinfluss ausgeübt hatte. Die Verträge mit den Hauptsponsoren Credit Suisse, Petronas und Intel wurden verlängert.

Als kleinere Sponsoren warben unter anderem Dell Inc., O2 und Syntium.

Fahrer und Saisonverlauf

Für die Saison 2007 blieb der von BMW geförderte Nick Heidfeld als erster Fahrer im Team. Er trat mit der Startnummer 9 an. Als Teamkollege und zweiter Fahrer ging Robert Kubica in seine erste vollständige Saison, nachdem er bereits die die letzten Rennen der Saison 2006 an der Seite von Heidfeld bestritten hatte. Als Test-/Ersatzfahrer wurden Sebastian Vettel, Timo Glock und Ho-Pin Tung engagiert. Als Folge eines schweren Unfalls beim Großen Preis von Kanada ließ Kubica den darauffolgenden Grand Prix der USA auf Empfehlung der FIA aus, wodurch Sebastian Vettel sein Formel-1-Debüt geben konnte. Der unerfahrene Deutsche hielt problemlos mit dem Rest des Feldes mit und beendete den Grand Prix auf Platz 8.

Mit dem F1.07 rückte BMW Sauber deutlich näher an die Spitze des Feldes. Heidfeld stand zwar nur zweimal auf dem Podium, bedingt durch die Professionalität der Piloten und die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge im Zusammenspiel mit dem starken Leistungsabfall bei Renault F1 und Honda Racing konnte das Team aber praktisch jedes Rennen auf den vorderen Punkterängen beenden. Am Ende der Saison belegte BMW Sauber mit 101 Gesamtpunkten den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung, da das Team aufgrund der Disqualifikation des McLaren-Teams im Zuge der Spionage-Affäre in der Formel 1 2007 vom dritten Platz aufrücken konnte. In der Fahrerwertung erreichte Heidfeld mit 61 Punkten den fünften Platz, was die beste Platzierung in seiner Karriere bedeutete. Hinter ihm folgte sein Teamkollege Kubica, der mit 39 Punkten als Sechster gewertet wurde. Vettel wurde mit 6 Punkten Vierzehnter, nachdem er im Zuge der Entlassung von Scott Speed in der Saisonmitte das freigewordene Cockpit bei Toro Rosso übernommen hatte und in China zusätzlich zum 8. Platz mit BMW in den USA Vierter wurde.

Zur Saison 2008 wurden die Verträge von Heidfeld und Kubica verlängert. Vettel dagegen verblieb als Stammfahrer bei Toro Rosso.

Ergebnisse

FahrerNr.1234567891011121314151617PunkteRang
Formel-1-Saison 2007Flag of Australia.svgFlag of Malaysia.svgFlag of Bahrain.svgFlag of Spain.svgFlag of Monaco.svgFlag of Canada.svgFlag of the United States.svgFlag of France.svgFlag of the United Kingdom.svgFlag of Europe.svgFlag of Hungary.svgFlag of Turkey.svgFlag of Italy.svgFlag of Belgium (civil).svgFlag of Japan.svgFlag of the People's Republic of China.svgFlag of Brazil.svg1012.
Deutschland N. Heidfeld09444DNF62DNF56634451476
Polen R. Kubica10DNF18645DNF44758597DNF5
Deutschland S. VettelPOPO8
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: BMW Sauber F1.07 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Robert Kubica driving for BMW Sauber at the 2007 British Grand Prix.