BMW R 1200 R

BMW
Bmw R1200R.jpg
Werkscode K27
R 1200 R (K27)
HerstellerBMW
Produktionszeitraum2006 bis 2014
KlasseMotorrad
BauartNaked Bike
Motordaten
Luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor
Hubraum (cm³)1.170 cm³
Leistung (kW/PS)erst ab 2011 81 kW (110 PS) bei 7 750 min−1 ab 2006 80 kW (109 PS) bei 7500 min−1
Drehmoment (Nm)119 Nm bei 6000 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h)220 km/h
Getriebe6 Gang
AntriebKardanantrieb
Bremsen4-Kolben-Festsattel-Doppelscheibenbremse vorn Ø 320 mm, Doppelkolben-Einscheibenbremse hinten Ø 265 mm
Radstand (mm)1495 mm
Sitzhöhe (cm)76 (niedrige Sitzbank)
80 (Komfortsitzbank)
83 (hohe Sitzbank)
Leergewicht (kg)198 kg (fahrfertig)
223 kg (vollgetankt)
VorgängermodellBMW R 1150 R
NachfolgemodellBMW R 1200 R (K53)

Die BMW R 1200 R ist ein Motorrad des Fahrzeugherstellers BMW. Der Roadster wurde am 7. Juli 2006 auf dem 6. Internationalen BMW Motorrad Bikermeeting in Garmisch-Partenkirchen erstmals als Nachfolger der BMW R 1150 R vorgestellt und ist technisch weitgehend identisch mit dem Sporttourer BMW R 1200 ST und dem Reise-Tourer BMW R 1200 RT, jedoch ohne Verkleidung.

Seit März 2011 wird der schon in der BMW R 1200 GS (K25) eingesetzte Zylinderkopf mit zwei oben liegenden Nockenwellen und vier radial angeordneten Ventilen verbaut.

Ende 2014 wurde die R 1200 R (K27) nach mehr als 50.000 Exemplaren[1] vom Nachfolgemodell R 1200 R (K53) mit einem wassergekühlten Boxermotor abgelöst.

Ihre Technik wurde weitgehend für die 2014 eingeführte BMW R nineT (K21) übernommen. Diese verfügt jedoch u. a. über eine Upside-down-Gabel statt einer Telelever, eine stark unterschiedliche Rahmenkonstruktion, andere Bremssättel und Abgaskomponenten.

Technische Daten

Der luft- und ölgekühlte Zweizylindermotor erzeugt eine Nennleistung von 81 kW (110 PS). Die Nennleistung des Viertaktmotors liegt an, wenn Treibstoff mit einer Klopffestigkeit von 98 Oktan verwendet wird. Der Boxermotor hat einen Hubraum von 1170 cm³, den er aus einer Bohrung von 101 mm, einem Hub von 73 mm und einer Verdichtung von 12,0:1 erhält. Das Motorrad beschleunigt in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.

Der zweiteilige Rahmen besteht aus Vorder- und Heckrahmen mit mittragender Motor-Getriebe-Einheit. Die Fahrwerkseinstellung kann elektronisch über die Federvorspannung und Dämpfung in neun Stufen verändert werden. Der Kraftstofftank fasst 18 Liter von denen ca. 3 Liter Reserve sind und ermöglicht eine maximale Reichweite von über 350 Kilometern. Bei einer konstanten Geschwindigkeit von 90 km/h verbraucht die Maschine 4,1 l/100 km. Wird mit einer konstanten Geschwindigkeit von 120 km/h gefahren steigt der Verbrauch auf 5,5 l/100 km. Der Hersteller empfiehlt, Superplus/Super mit 95–98 Oktan zu tanken.

Die Radaufhängung wurde vorne durch eine Telelever und hinten über eine Paralever realisiert. Das Motorrad hat vorne und hinten Gussräder aus Aluminium, mit jeweils 17 Zoll. Die Bereifung ist vorne 120/70 ZR 17 und hinten 180/55 ZR 17. Fahrfertig und vollgetankt wiegt die R 1200 R 223 kg. Die maximale Zuladung beträgt 227 kg. Als Serienausstattung (seit 2013 bei jedem BMW-Motorrad) wird ein teil-integrales Antiblockiersystem (ABS) und eine optionale Antriebsschlupfregelung mit der Bezeichnung Automatic Stability Control (ASC) angeboten.

Kritik

„Ein gelungenes Bike, das sogar GS-Treiber irritieren wird, lässt es sich doch trotz des breiten 180er Hinterreifens noch einen Tick leichter um die Kurve zirkeln. Dabei ist die ‚R‘ kein Heizgerät, sondern ein begeisterndes Vehikel für Genuss-Touren auf Land- und Bergstraßen.“

ADACmotorwelt 7/2007[2]

Literatur

  • Matthew Coombs (übertragen und bearbeitet von Udo Stünkel): Wartung und Reparatur BMW R 1200 GS / RT / ST / S / R - HC Vierventil-Boxer. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-7688-5309-5.

Weblinks

Commons: BMW R1200R – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. motorradonline.de vom 5. Februar 2015, abgerufen am 5. Juli 2019.
  2. BMW R 1200 R: Fahrbericht. In: ADACmotorwelt, Ausgabe 7/2007. Archiviert vom Original am 25. April 2014; abgerufen am 4. März 2018.

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Autor/Urheber: Florian Vincent, Lizenz: CC BY 3.0
R1200R on the "route des crêtes" beetween Marseille and La Ciotat
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