BMW F 700 GS
BMW | |
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F 700 GS (K70) | |
Hersteller | BMW |
Produktionszeitraum | 2012 bis 2018 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Enduro |
Motordaten | |
Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder | |
Hubraum (cm³) | 798 |
Leistung (kW/PS) | 55/75 bei 7.000 min |
Drehmoment (N m) | 77 bei 5.500 min |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 192 |
Getriebe | 6 Gang |
Antrieb | Kettenantrieb |
Bremsen | Zweischeibenbremse vorne Ø 300 mm, Einscheibenbremse hinten Ø 265 mm, ABS |
Radstand (mm) | 1562 |
Sitzhöhe (cm) | 820 mm (niedrige Sitzbank: 790 mm, Tieferlegung: 765 mm) |
Leergewicht (kg) | 212 kg (Trockengewicht: 186 kg) |
Vorgängermodell | BMW F 650 GS |
Nachfolgemodell | BMW F 750 GS |
Die BMW F 700 GS ist ein Motorrad der Kategorie Straßenenduro des deutschen Herstellers BMW.
Historie
Die BMW F 700 GS wurde im Jahr 2012 auf den BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen vorgestellt und löste die BMW F 650 GS im Jahr 2013 ab. Die Maschine wurde im BMW-Motorradwerk in Berlin-Spandau gefertigt. Sie ist mit einem wassergekühlten Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor ausgestattet, welcher aus 798 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 75 PS erzeugt. Der Benzinverbrauch beträgt bei Konstantfahrgeschwindigkeit von 90 km/h 3,9 und bei 120 km/h 5,1 Liter Superbenzin bleifrei mit 95 Oktan. Der Verbrauch nach WMTC beträgt 4,3L mit selbem Kraftstoff.[1] Der Kraftstofftank der F 700 GS fasst 16 Liter, von denen 2,7 Liter Reserve sind. Die GS ist mit Aluminium-Gussrädern ausgestattet, vorne mit 19 und hinten mit 17 Zoll. Für eine Enduro ist die Sitzhöhe sehr gering.
Das Präfix „F“ steht, wie bei BMW üblich, für „Fun“ bzw. „Funduro“ und das Suffix GS für Gelände & Straße.[2] Der verantwortliche Designer für die 800er Twins war David Robb.[3] BMW selbst nannte die F 700 GS den „ultimativen Allrounder“.[4]
Unterschiede zur F650 GS
Serienausstattung
- Doppelscheibenbremse am Vorderrad
- Zweikanal-ABS
- Rauchgraue Verglasung von Blinkern und LED-Rückleuchte
- Formsprache der Verkleidungsseitenteile
- Neue Zifferblätter für Tachometer und Drehzahlmesser sowie erweiterter Informationsumfang
- Neue Lenkerklemmung
- Neue Lenkerschaltereinheiten
- Bremsflüssigkeitsbehälter vorn
- Neue metallic Farben (Red apple, Ostragrau matt und Glacier silber)
- Neues Handrad zur Einstellung des Federbeins
Sonderausstattungen
- Elektronische Fahrwerksanpassung (ESA)
- Automatische Stabilitätskontrolle (ASC)
- Tieferlegung samt niedriger Sitzbank
- Hauptständer
- Komfortsitzbank
- Kofferhalter für Variokoffer
- Leistungsreduzierung auf 35 kW (48 PS)
- Komfortpaket (Bordcomputer, Heizgriffe, Kofferhalter, Hauptständer)
- Sicherheitspaket (ESA, ASC, Reifendruck-Kontrolle RDC)
- Leistungszuwachs von 71 auf 75 PS
- Neuer Windschild[5]
Unterschiede zur F800 GS
- 10 PS weniger
- konventionelle Telegabel statt USD-Teleskopgabel
- Gasdruck- statt WAD-Federbein (wegabhängige Dämpfung)
- Gussräder statt Speichenräder
- 19- statt 21-Zoll-Vorderrad
- Stahl- statt Alulenker
- niedrigere Sitzhöhe
- 5 kg weniger Gewicht
Modellcodes
Die allgemeine Typbezeichnung der F 700 GS lautet K70. Der Modellcode 0B01 bzw. 0B11 gilt für Maschinen vom Baujahr 06/2012 bis 08/2016. Alle K70 Modelle ab 08/2016 tragen die Codes 0B06 bzw. 0B16.
Modellpflege 2017 (Euro4)
Im Modelljahr 2017 (ab 08/2016) wurde ein kleines Facelift durchgeführt, um die Einführung der Abgasnorm Euro4 Rechnung zu tragen. Die wesentlichen Unterschiede sind:
- Anpassung der Abgasanlage (Endschalldämpfer in Edelstahl), zur Einhaltung Geräuschvorschrift R41-4
- Einführung E-Gas (neue Ansprechverhalten/Fahrmodi Rain, Road und Enduro)
- Neue Instrumentenkombination (Ganganzeige ist nach links gewandert für die neuen Fahrmodis, zusätzlich MIL-Licht aufgrund Euro4, neue Ziffernblätter)
- Seitenreflektoren an Stoßdämpferrohren vorne
Lackierungen
Das Modell »0B01« wurde in folgenden Lackierungen angeboten: | ||
_ Glacier silber metallic (N99) | _ Ostragrau metallic matt (N50) | _ Red apple metallic (N39) |
Im August 2015 waren folgende Lackierungen erhältlich (Modell 0B01): [6] | ||
_ Racingblue metallic matt NC3 / Sitzbank schwarz | _ Alpinweiß uni 751 / Sitzbank schwarz | _ Blackstorm metallic/ Racingred uni N0C / Sitzbank schwarz |
Das Modell »0B06« bot ab 08/2016 die folgenden Farbkonzepte: | ||
_ Lightwhite uni (NB5) | _ Singapurgrau metallic matt (N1M) | _ Racingblue metallic (N2L) |
_ Mineralgrau metallic (N0U) | _ Sakhirorange metallic (N0T) |
Quelle:[7]
Verkaufszahlen
Jahr | Platz | Zulassungen |
---|---|---|
2017 | 17 (6) | 1.298[9] (269) |
2016 | 16 (6) | 1.493[10] (317) |
2015 | 14 (6) | 1.351[11] (307) |
2014 | 12 (6) | 1.405 (308) |
2013 | 5 (3) | 1.601 (354) |
Die Werte in Klammern zeigen die Zahlen der weiblichen Halter.
Technische Daten
Motor | |
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Bauart | Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor |
Kupplung / Getriebe | Mehrscheiben-Ölbadkupplung, 6-Gang-Getriebe |
Kraftübertragung | Kettenantrieb mit Ruckdämpfung in Hinterradnabe |
Leistung | 55 kW (75 PS) bei 7.000 min |
Max. Drehmoment | 77 Nm bei 5.500 min |
Verdichtungsverhältnis | 12,0:1 |
Gemischaufbereitung | elektronische Einspritzung |
Übersetzung | Ritzel 17 Zähne – Kettenrad 42 Zähne |
Fahrleistungen & Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit | 192 km/h |
Verbrauch | 3,9 (konst. 90 km/h) und 5,1 l (konst. 120 km/h) Superbenzin bleifrei mit 95 Oktan |
Beschleunigung 0–100 km/h | 4,3 s |
Durchzug 60–100 km/h | 4,6 s[12] |
Fahrwerk & Bremsen | |
Fahrgestell | Gitterrohr |
Federung / Dämpfung vorn | Teleskopgabel, Standrohrdurchmesser 41 mm |
Federweg vorn | 170 mm |
Federung / Dämpfung hinten | direkt angelenktes Zentralfederbein, Federbasis hydraulisch einstellbar, Zugstufendämpfung einstellbar |
Federweg hinten | 170 mm |
Bremse (vorn) | Zweischeibenbremse, Durchmesser 300 mm, 2-Kolben-Schwimmsattel, ABS |
Bremse (hinten) | Einscheibenbremse, Durchmesser 265 mm, Ein-Kolben-Schwimmsattel, ABS |
Bereifung (vorn) | 19 Zoll Aluminium Gussrad - Reifen 110/80 ZR 19 |
Bereifung (hinten) | 17 Zoll Aluminium Gussrad - Reifen 140/80 ZR 17 |
Maße & Gewichte | |
Leergewicht (90 % getankt) | 209 kg |
Sitzhöhe | 820 mm (Rallysitzbank: 860 mm, Komfortsitzbank: 835 mm, niedrige Sitzbank: 790 mm, mit Tieferlegung: 765 mm) |
Tankinhalt | 16,0 l (Reserve: 2,7 l) |
Motoröl & Service | |
Viskositätsklasse | SAE 15-W-50 |
Spezifikation / Freigabe | API SJ / JASO MA2 |
Füllmenge | 2,9 l |
Ölablassschraube | M24x2 (10 mm, Innensechskant) |
Serviceintervall | alle 10.000 km |
Militärische Nutzung
Die Schweizer Armee hat das Modell BMW F 700 GS Military 2017 als Nachfolger des bisherigen Militärmotorrades BMW F 650 GS eingeführt.[13][14]
Dokumente
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Technische Daten der BMW F 700 GS ( des vom 23. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Michael Orth, Norbert Sorg: Das kleine Motorradtypenbezeichnungs-ABC, Teil 1 A – D. In: Motorrad 02. 2004, abgerufen am 4. März 2019.
- ↑ Wahid Ooi Abdullah: Top Motorcycle Designers (Part 3) – David Robb. In: BikesRepublic. 3. Oktober 2017 (bikesrepublic.com [abgerufen am 30. Oktober 2018]).
- ↑ Roman Büttner: Autogramm BMW F 700 GS: Das Kleinvieh macht Mist. In: Spiegel Online. 21. Oktober 2012 (spiegel.de [abgerufen am 30. Oktober 2018]).
- ↑ Referenz für gesamtes Kapitel „Unterschiede zur F650 GS“: BMW Group: Die neue BMW F 700 GS und BMW F 800 GS. S. 3–7, abgerufen am 10. November 2018.
- ↑ BMW AG: Preisliste August 2015 F 700 GS. BMW AG, Juli 2015, abgerufen am 8. Juli 2024.
- ↑ Offizielle F700 GS Seite von BMW. ( des vom 23. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 23. Oktober 2018.
- ↑ IVM e.V.- Jahresberichte. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
- ↑ Markt in Zahlen 2017-12. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2016; abgerufen am 30. Oktober 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Markt in Zahlen 2016-12. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2016; abgerufen am 29. Oktober 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Markt in Zahlen 2015-12. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2016; abgerufen am 30. Oktober 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vergleichstest: BMW F 650/700 GS Abgerufen am 27. Oktober 2018
- ↑ Pressemitteilung BMW-Group: Die BMW F 700 GS der Schweizer Armee, Datum: 9. Februar 2017 (eingesehen am 18. September 2021)
- ↑ belmedia Redaktion (Hrsg.): BMW Motorrad auf der SWISS-MOTO 2017. motortipps.ch, Luzern 10. Februar 2017 (SWISS-MOTO 2017). (eingesehen am 18. September 2021)
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