Bétracq

Bétracq
Bétracq (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Pyrénées-Atlantiques (64)
ArrondissementPau
KantonTerres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh
GemeindeverbandNord Est Béarn
Koordinaten43° 31′ N, 0° 3′ W
Höhe151–273 m
Fläche4,70 km²
Einwohner50 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte11 Einw./km²
Postleitzahl64350
INSEE-Code

Bétracq ist eine französische Gemeinde mit 50 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh (bis 2015: Kanton Lembeye).

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Vetrac.[1]

Die Bewohner werden Bétracois oder Bétracoises genannt.[2]

Geographie

Bétracq liegt circa 45 Kilometer nordöstlich von Pau in der Region Vic-Bilh in der historischen Provinz Béarn am nordöstlichen Rand des Départements an der Grenze zu dem benachbarten Département Hautes-Pyrénées.

Umgeben wird die Gemeinde von den Nachbargemeinden:

Madiran
(Hautes-Pyrénées)
LasserreKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtSoublecause
(Hautes-Pyrénées)
Hagedet
(Hautes-Pyrénées)
MonpezatLascazères
(Hautes-Pyrénées)

Bétracq liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von einem seiner Nebenflüsse, dem Bergons. Der Ruisseau le Prouzet, ein Zufluss des Bergons, fließt zu einem großen Teil an der östlichen Gemeindegrenze.[3]

Geschichte

Im heutigen Ortsteil Sarran gab es eine Befestigungsanlage mit Gräben, Ringmauer und Innenhof, die auf eine ehemalige Siedlung im Hochmittelalter an anderer Stelle als das heutige Ortszentrum hinweist. Sie könnte aber auch bereits ihren Ursprung in der Urgeschichte haben. Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Anlage als Haus eingetragen.[4][5]

Bétracq wird erstmals im 14. Jahrhundert in der Form Betrac en la frontere, gemeint ist die Grenze zwischen dem Béarn und der Bigorre, erwähnt. Im Zensus von 1385 wurden 9 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf in der Bailliage von Lembeye liegt. Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde als Betrac eingetragen. Während der Französischen Revolution 1793 wird Bétracq als Betracq geführt, während des Französischen Konsulats acht Jahre später neben Betrac auch als Bétracq.[6][5][7]

1842 hat sich die Gemeinde Bétracq mit der Nachbargemeinde Montpezat zur Gemeinde Monpezat-Bétracq zusammengeschlossen. Seit 1874 gehen die beiden Kommunen administrativ wieder getrennte Wege.[7]

Einwohnerentwicklung

Nach Höchstständen der Einwohnerzahl zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte die Landflucht ein und reduzierte die Zahl in Wellen auf heute rund 50 Einwohnern.

Jahr196219681975198219901999200620092020
Einwohner828881778565514950
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7] INSEE ab 2009[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche, gewidmet Martin von Tours. Im 16. oder 17. Jahrhundert wurde der einschiffige Bau errichtet. Der Glockengiebel ist typisch für solch kleine Kirchen in der Region Vic-Bilh. Der heutige Eingang wurde an der Südseite wurde 1760 geschaffen, der frühere Eingang wahrscheinlich in der gleichen Zeit zugemauert. Im Innern fällt der Blick auf zwei große Fresken aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die den heiligen Martin als Bischof und Notre-Dame-de-Lourdes darstellen. Weitere Ausstattungsgegenstände der Kirche stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und sind als nationale Kulturgüter registriert.[9][10][11]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist auch heutzutage der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Bétracq liegt in den Zonen AOC der Weinanbaugebiete des Béarn, Madiran und Pacherenc du Vic-Bilh.[12]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[13]
Gesamt = 9

Verkehr

Bétracq durchquert von der Route départementale 342.

Weblinks

Commons: Bétracq – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bétracq. Gasconha.com, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 14. März 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Bétracq. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  4. Conseil régional d’Aquitaine: Bétracq. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. März 2017; abgerufen am 10. April 2023 (französisch).
  5. a b France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 2. März 2017 (englisch).
  6. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 30, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  7. a b c Notice Communale Bétracq. EHESS, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Bétracq (64118). INSEE, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Martin de Bétracq. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. März 2017; abgerufen am 10. April 2023 (französisch).
  10. Eglise paroissiale Saint-Martin. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  11. peinture murale. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 2. März 2017 (französisch).
  12. Institut national de l’origine et de la qualité: Produits. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 2. März 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www2.inao.gouv.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  13. INSEE: Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Bétracq (64118). Archiviert vom Original am 3. März 2017; abgerufen am 10. April 2023 (französisch).

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