Bärlas
Bärlas Gemeinde Weißdorf | |
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 11° 52′ O |
Höhe: | 544 m ü. NHN |
Einwohner: | 54 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95237 |
Vorwahl: | 09251 |
![]() Lage von Bärlas in Weißdorf |

Bärlas ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weißdorf im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Bärlas liegt in der Gemarkung Seulbitz.[3]
Geografie
Das Dorf liegt auf freier Flur. Nördlich des Ortes fließt der Bärlasbach, ein rechter Zufluss der Sächsischen Saale. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Seulbitz zur Bundesstraße 289 (1,7 km nördlich) bzw. zur B 289 bei Weißdorf (1,3 km südwestlich).[4]
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1384 als „zu Berles“ erstmals urkundlich erwähnt.[5] Im späten Mittelalter waren die Ritter von Sparneck im Ort („Berles“, „Perlas“) begütert.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Bärlas aus 14 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bayreuthische Amt Hallerstein. Grundherren waren
- das Amt Hallerstein: 1 Hof, 4 Halbhöfe, 1 Viertelhof, 1 Haus, 1 Tropfhaus;
- das vogtländische Rittergut Bug: 2 Höfe, 1 Halbhof, 1 Gut;
- das vogtländische Rittergut Weißdorf: 2 Viertelhöfe.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Bärlas dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Bärlas dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Seulbitz und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Seulbitz zugeordnet.[8] Im Ort gab es bis in den 1920er Jahren eine Schule.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Bärlas am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Weißdorf eingegliedert.[10]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1812 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 93 | 98 | 101 | 93 | 98 | 93 | 103 | 128 | 98 | 74 | 54 |
Häuser[11] | 16 | 17 | 19 | 16 | 16 | 16 | 14 | ||||
Quelle | [8] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [9] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Bärlas ist bis heute nach St. Maria (Weißdorf) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[7][18]
Literatur
- Peter Braun u. a. (Hg.): Alban Freiherr von Dobeneck – Geschichte des ausgestorbenen Geschlechtes der von Sparneck. Bearbeiteter Nachdruck der Arbeiten von 1905/1906. Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-8717-8
- Johann Kaspar Bundschuh: Berlaß. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 357–358 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 35 f.
- Georg Paul Hönn: Berleß. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 229 (Digitalisat).
Weblinks
- Bärlas in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. März 2025.
- Bärlas in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. März 2025.
- Bärlas im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. März 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 309 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Weißdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. März 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ D. Hermann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land, Sp. 36.
- ↑ J. Erh. Ernst: Geschichte und Beschreibung des Bezirks und der Stadt Münchberg (...). Bayreuth 1868, S. 157
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 402.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 498.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
- ↑ Weißdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 25. März 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 8 (Digitalisat). Dort als Berlas aufgelistet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 913, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1087, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1035 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1085 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 967 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 711 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
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Straßenverlauf Bärlas in Weißdorf über OpenStreetMap.
Autor/Urheber: Brotkobberla, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bärlas bei Weißdorf im September 2021