Bärentatze

Die Bärentatze, kurz nur Tatze oder Tappen[1], ist in der Heraldik als gemeine Figur eine recht gern gewählte Wappenfigur.

Dargestellt wird vom Bären ein Teil seines Beines im Wappen oder Feld. Die Bärentatze wird vorrangig in Schwarz dargestellt. Die Krallen als Bewehrung werden häufig farblich abgesetzt und müssen bei der Wappenbeschreibung entsprechend erwähnt werden. Wird eine Tatze als abgerissen beschrieben, ist die Trennstelle ausgefranst und in Rot ausgeführt. Die Lage der Bärentatze im Wappen kann recht unterschiedlich sein. Die Lage könnte aus dem Rand oder Spalt von links oder rechts hervorbrechend, pfahlweis, schräggelegt oder nur schwebend sein. Auch ist das Halten von Gegenständen wie Schwert, Kreuz oder Ähnlichem im Wappen nicht ungewöhnlich, muss aber in der Wappenbeschreibung erwähnt werden. Bei zwei Tatzen im Wappen wird die parallele oder gekreuzte Lage entsprechend den heraldischen Regeln beschrieben. Werden zwei Tatzen als ein Stück ins Wappen genommen, sind die Trennflächen vereinigt und sind zu melden. Oft wird die Verbindung mit „überdeckt/verbunden mit Brustfell“ blasoniert. Auch kommt das Trittsiegel im Wappen vor und muss auch so benannt werden. Diese Darstellung ist selten. Eine Tatze oder mehrere Tatzen im Oberwappen sind auch entsprechend zu beschreiben.

Beispiele

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Leipzig 1984, S. 393

Weblinks

Commons: Bärentatzen in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Hertenberg Scheibler276ps.jpg
Wappen der Hertenberg, vogtländisches Adelsgeschlecht.
Wappen Syke.svg
Wappen der Stadt Syke, Landkreis Diepholz, Niedersachsen.
„In Gold eine aufrechte, rot bewehrte schwarze Bärentatze.“[1]
Wappen beruht auf Siegelführung seit dem 17. Jahrhundert.
Běšiny CoA.jpg
Coat of Arms of Běšiny, Klatovy District, Czech Republic.
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Or a bear's paw sable in bend between two crosses botonny vert.
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Wappen der ehem. Gemeinde Vordorf im Fichtelgebirge
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Wappen des Flecken Bruchhausen-Vilsen, Landkreis Diepholz, Niedersachsen.
„Gespalten; vorn in Gold eine aus der Spaltlinie waschsende, aufrechte, rot bewehrte schwarze Bärentatze; hinten achtfach geständert von Blau und Silber.“[1]

Die Bärentatze als Schildbild der Grafen von Hoya in Verbindung mit der geständerten Schildhälfte, die das Wappen der alten Grafen von Bruchhausen bedeuten soll, erscheint schon in dem mit 1551 datierten Weichbildsiegel von Bruchhausen, mit einem Balken auch im Sekret des Fleckens Vilsen im 17. Jahrhundert. Nach Zusammenlegung der Gemeinden 1928 wurde das bisherige Wappen von Bruchhausen weiter verendet. Abweichend von der Wiedergabe von Hupp hat man jedoch die Form der Bärentatze geändert. Im heutigen Siegel wird in der geständerten Schildhälfte Blau durch rautenförmige Gitterung mit Punkten angegeben.[1]

„Die Gemeindeflagge ist blau und gelb.“[1]
Gemeindefarben
Gemeindefarben
Die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen führt dieses Wappen ebenfalls in § 2 Absatz 1 ihrer Hauptsatzung.[2]
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Friesen (Oberfranken)
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coat of arms of district and municipality of Büren an der Aare (Berne-Switzerland)
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coat of arms municipality of Rüschegg, Switzerland)
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Wappen der Aargauer Gemeinde Kölliken
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Wappen des fränkischen Adel- und Rittergeschlechts Zeyern.
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Coat of Arms of Steyerberg First upload in de-wp: Jeriko (11:23, 15. Okt. 2005 - Bild:Wappen steyerberg.jpg)
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Zeyern (Oberfranken)
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Wappen von Sulingen
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Hesselbach (Oberfranken)
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Wappen der Aargauer Gemeinde Villigen
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Wappen der Samtgemeinde Kirchdorf, Landkreis Diepholz, Niedersachsen.
Blasonierung
Das Wappen zeigt: „Gespalten durch einen silbernen Pfahl mit einer schwarzen, rot bewehrten Bärenklaue, die rechts und links von je drei goldenen Pflugscharen in blau begleitet ist, darunter ein goldenes Wellenband, das im Pfahl blau ist“.[1]
Wappenbegründung
Die sechs in der Samtgemeinde Kirchdorf zusammengeschlossenen Gemeinden werden durch sechs Pflugschare symbolisiert. Zugleich wird damit auf die für das Gebiet wichtige Landwirtschaft verwiesen. Auf den Fluss, die Aue, wird mit dem Wellenfaden verwiesen. Weil in der Geschichte dieses Gebietes das Geschlecht der Herren von Hoya eine bedeutende Rolle spielte, wird mit der Bärentatze aus deren Wappen an diese Zusammenhänge erinnert.
Aeschi bei Spiez-coat of arms.svg
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coat of arms of the municipality of Aeschi bei Spiez (Switzerland)
Ovelacker-Wappen.png
Autor/Urheber:

unbekannt - Zeichnung von Professor Ad. M. Hildebrandt

, Lizenz: Bild-PD-alt

Wappen derer von Ovelacker

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Wappen von Altenau
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Wappen der Landvogtei Nidau der Republik Bern