Bändernachtschwalbe

Bändernachtschwalbe

Bändernachtschwalbe (Lurocalis semitorquatus)

Systematik
Ordnung:Schwalmartige (Caprimulgiformes)
Familie:Nachtschwalben (Caprimulgidae)
Gattung:Ziegenmelker (Lurocalis)
Art:Bändernachtschwalbe
Wissenschaftlicher Name
Lurocalis semitorquatus
(Gmelin, 1789)

Die Bändernachtschwalbe (Lurocalis semitorquatus, Syn.: Caprimulgus semitorquatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).[1]

Sie wurde früher als zur Andennachtschwalbe (Lurocalis rufiventis) gehörig angesehen.

Sie kommt in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Guyanas, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua, Trinidad und Tobago, Peru und Venezuela vor.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst subtropischen oder tropischen feuchten Tieflandwald und Sümpfe, typischerweise zumindest teilweise baumbestandene Lebensräume bis 1200–1450 m Höhe.[2][3][4]

Beschreibung

Bändernachtschwalbe (Historische Illustration aus The Genera of Birds, 1844–1849)

Die Bändernachtschwalbe ist 19–29 cm groß, das Männchen wiegt zwischen 82 und 89, das Weibchen zwischen 79 und 81 g. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum. Insgesamt ist die Nachtschwalbe sehr dunkel. Die Oberseite ist dunkelbraun, gesprenkelt und rotbraun gefleckt. Ein breiter weißer halbmondförmiger Kehlfleck ist das einzige Weiß. Auffällig ist der kurze rechteckige Schwanz. In Ruheposition überragen die Flügelspitzen die Schwanzspitze deutlich. Im Fluge zeigen sich keine charakteristischen Merkmale bis auf ein fledermausartiges Flugverhalten.[3][2]

Stimme

Der Ruf des Männchens wird als wiederholtes, Limikolen-artiges Pfeifen “too-it” oder “to-ic” bzw. als hartes “kit-kit-kit” beschrieben.[2][3]

Geografische Variation

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[2]

  • L. s. stoneiHuber, 1923 – Südosten Mexikos südlich Guatemala und Honduras bis Nordosten Nicaraguas, Costa Rica, Westen Kolumbiens und Nordwesten Ecuadors
  • L. s. semitorquatus(Gmelin, 1789), Nominatform – Kolumbien, Westen und Süden Venezuelas, Guyanas, äußerster Nordwesten Brasiliens; wohl auch in Trinidad und Tobago
  • L. s. schaeferiPhelps, Sr &Phelps, Jr, 1952 – Norden Venezuela (Aragua)
  • L. s. nattereri(Temminck, 1822) – Osten Ecuadors, Peru und Brasilien südlich des Amazonas bis Bolivien und den Norden Argentiniens (Salta, Misiones)

Lebensweise

Die Nahrung besteht aus Nachtfaltern, Käfern und anderen Insekten, die fliegend auf Baumwipfelhöhe erbeutet werden. Der Vogel ist dämmerungsaktiv und längsseitig auf Ästen in den Baumkronen.[3][4]

Die Brutzeit liegt zwischen Ende Januar bis Anfang April in Panama, Mai bis Juni in Venezuela, Oktober bis Dezember in Brasilien und Ende November bis Januar in Argentinien.[2]

Gefährdungssituation

Die Bändernachtschwalbe gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[5]

Einzelnachweise

  1. Avibase
  2. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  3. a b c d R. Garrigues, R. Dean: The Birds of Costa Rica. Ithaca: 2007. ISBN 978-0-8014-7373-9
  4. a b G. R. Angehr, R. Dean: The Birds of Panama. Ithaca: 2010 ISBN 978-0-8014-7674-7
  5. IUCN Redlist

Weblinks

Commons: Bändernachtschwalbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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LurocalisSemitorquatusGray.jpg
Podager gouldii = Lurocalis semitorquatus
Lurocalis semitorquatus - Short-tailed Nighthawk; Botanic Garden, São Paulo, Brazil.jpg
Autor/Urheber: Hector Bottai, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Short-tailed Nighthawk; Botanic Garden, São Paulo, Brazil