Axylou

Axylou
Αξύλου
Aksu
Axylou (Zypern)
Basisdaten
Staat:Zypern Republik Zypern
Bezirk:Paphos
Geographische Koordinaten:34° 48′ N, 32° 34′ O
Höhe ü. d. M.:350 m
Fläche:6,09725 km²
Einwohner:61 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte:10 Einwohner je km²
LAU-1-Code:CY-05
Postleitzahl:8521[2]
Bürgermeister:Fotis Pisiaras

Axylou (griechisch Αξύλου, türkisch Aksu) ist eine Gemeinde im Bezirk Paphos in der Republik Zypern.[3] Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 61 Einwohner.[1]

Name

Der Name Axylou bedeutet „ohne Holz“. 1958 nahmen die Zyperntürken der Gemeinde den Namen Aksu an, was „weißes Wasser“ bedeutet.[4]

Lage und Umgebung

Lage im Bezirk Paphos

Axylou liegt im Westen der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 350 Metern,[5] etwa 15 Kilometer östlich von Paphos, 67 Kilometer nordwestlich von Limassol und etwa 150 Kilometer von Nikosia entfernt.[6] Das 6,09725 Quadratkilometer[7] große Dorf grenzt im Norden und Osten an Eledio, im Süden an Nata, im Westen an Episkopi und im Nordwesten an Kallepia und Pitargou.[8] Das Dorf kann über die Straßen E606 und F622 erreicht werden.[9][10]

Geschichte

Vor 1953 befand sich die Siedlung Axylos einen Kilometer westlich des Standorts der heutigen Siedlung. 1953 richtete ein Erdbeben große Schäden an der alten Siedlung an. Die britische Verwaltung von Zypern beschloss, die Siedlung an ihren derzeitigen Standort zu verlegen und Fertighäuser für die Bewohner zu bauen. Darüber hinaus wurden zusätzliche Häuser für 35 Zyperntürken aus der Nachbargemeinde Eledio gebaut, die dazu veranlasst wurden, sich in Axylou niederzulassen, anstatt ihre Häuser in der gemischten Gemeinde Eledio wieder aufzubauen, in der nur noch Zyperngriechen verblieben.[4][6]

Bevölkerungsentwicklung

Bis 1975 bestand die Bevölkerung von Axylou aus Zyperntürken. Bis 1960 lebten einige Zyperngriechen in der Gemeinde, deren Zahl nie 6 überstieg. 1953 ließen sich ungefähr 35 Zyperntürken aus der Nachbargemeinde Eledio in Axylou nieder. Während der interkommunalen Unruhen von 1958 ließen sich Zyperntürken aus Amargeti in Axylou nieder. Außerdem ließen sich während der interkommunalen Unruhen von 1963–64 Zyperntürken aus Pitargou, Kourdaka, Lemba und Choulou in Axylou nieder, von denen die meisten bis 1975 in Axylou blieben.[4]

Nach der türkischen Invasion 1974 wurde Axylou in zwei Phasen evakuiert. Einige Zyperntürken flohen durch die Berge nach Nordzypern oder flohen zum britischen Stützpunkt Akrotiri, von wo aus sie im Januar 1975 nach Nordzypern verlegt wurden. Die verbleibenden Bewohner von Axylos wurden am 30. August 1975 unter UNFICYP-Eskorte nach Nordzypern verlegt. Die meisten ließen sich in Komi Kepir, Lapta, Karavas, Famagusta und Morfou nieder. Griechisch-zypriotische Flüchtlinge ließen sich in Axylou nieder. Viele von ihnen zogen jedoch in Gebiete näher an der Stadt und verließen Axylou.[4]

Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung der Gemeinde gemäß den in Zypern durchgeführten Volkszählungen.

Jahr18811891190119111921193119461960197319761982199220012011
Einwohner89[11]105[12]143[13]131[14]79[15]114[16]152[17]237[18]307[4]36[19]99[20]49[21]46[22]61[1]

Weblinks

Commons: Axylou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Einwohnerzahl. Abgerufen am 28. April 2023 (griechisch).
  2. Postleitzahlensuche. Abgerufen am 28. April 2023.
  3. Geo Codes 2015 – Gemeinden auf Zypern. Archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 28. April 2023.
  4. a b c d e Axylou. In: Prio. Abgerufen am 28. April 2023 (englisch).
  5. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 27. April 2023.
  6. a b Axylou – Dorf – Zypern. In: Terrabook. Abgerufen am 28. April 2023 (griechisch).
  7. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 28. April 2023.
  8. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 28. April 2023.
  9. Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 4. Juni 2023 (griechisch).
  10. Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 4. Juni 2023 (griechisch).
  11. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  12. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  13. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 26. April 2023 (griechisch).

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