Axialgang

(c) Bundesarchiv, Bild 146-1986-127-05 / CC-BY-SA 3.0
Der Bau des LZ 129 „Hindenburg“, der Axialgang gut erkennbar in der Mitte des Leitwerkskreuzes in den Spantenringen
Der Axialgang bei LZ 129, hier grün markiert, unterhalb der Kielgang, in Rot die Spantenringe

Ein Axialgang (auch Achssteg oder Axialsteg) ist bei Starrluftschiffen ein vom Heck bis zur Bugspitze reichender Gang, der sich direkt in der Mitte des Schiffes befindet und somit vollständig von den Gaszellen umhüllt ist. Gemeinsam mit dem Kielgang trägt er wesentlich zur Erreichbarkeit des Inneren des Luftschiffs bei.

Ein Axialgang wurde erstmals in LZ 127 verbaut, Verwendung fand er auch in den Nachfolge-Zeppelinen LZ 129 und LZ 130.[1]

Technische Vorteile bietet der Axialgang unter anderem bei der besseren Kontrolle und Überwachung der Gaszellen auf Lecks und ordentlichen Zustand, der Aufnahme des Drucks auf die Schottwand sowie beim Halt sowie der Entlastung und Stabilisierung der Spantenringe als Fixpunkt der radialen Verspannungen.[2][3] Letzteres kam erstmals in LZ 129 zum Einsatz.[1][4]

Einsatz

In LZ 127 verlief der Axialgang etwas unterhalb des tatsächlichen Mittelpunkts der Hauptringe. Am Überdruckventil vorbei führte ein Gasschacht an die Oberseite des Luftschiffes.

In LZ 129 war der Axialgang über drei Leiteraufstiege mit dem Kielgang verbunden. Die für den Zustand der Gaszellen verantwortlichen Zellenpfleger kontrollierten auch die obere Außenhülle und reparierten sie gegebenenfalls vom Axialgang aus.[4][5]

Einzelnachweise

  1. a b Materialgeschichte des Zeppelin. Abgerufen am 6. September 2023.
  2. Barbara Waibel: LZ 129 Hindenburg. Faszination Zeppelin. 3. Auflage. Sutton Verlag, Erfurt 2020, ISBN 978-3-95400-694-6, S. 18.
  3. (2005). Ludwig Ferdinand Dürr: Maßnahmen zur Verbesserung der Zeppelin-Luftschiffe für den Fernverkehr (1938) (Nachdruck). In: Kleinheins, P., Meighörner, W. (eds) Die Großen Zeppeline. Springer, Berlin, Heidelberg. https://anb.org/view/10.1007/3-540-27224-0_12
  4. a b Barbara Waibel: LZ 129 Hindenburg. Faszination Zeppelin. 3. Auflage. Sutton Verlag, Erfurt 2020, ISBN 978-3-95400-694-6, S. 49.
  5. bochumer-bunker.de / Studienkreis Bochumer Bunker e.V. : Zeppelin LZ 129. Abgerufen am 13. September 2023.

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Bundesarchiv Bild 102-00834, Friedrichshafen, Luftschiff Graf Zeppelin 127 highlighted construction.png
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Highlighted construction of LZ 127: green lines indicate the two interior gangways, Blaugas cells would be installed between the lower and and middle gangways with lifting gas cells above; large red circles indicate two of the 13 main rings; two of the diamond-girders of another, closer, main ring are also highlighted red, two unbraced rings lies between each main ring; two people are picked out with yellow circles.
Bundesarchiv Bild 146-1986-127-05, Bau des Luftschiffs LZ 129 "Hindenburg".jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1986-127-05 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
"L.Z. 129", das neue deutsche Luftschiff, im Bau auf der Werft der Luftschiffbau Zeppelin Gmbh Friedrichshafen. Das Stahlgerippe.