Auwald bei Plötzkau

Auwald bei Plötzkau

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick ins Naturschutzgebiet (2015)

LagePlötzkau, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Fläche131 ha
KennungNSG 0082
WDPA-ID162304
Geographische Lage51° 45′ N, 11° 42′ O
Einrichtungsdatum1961

Der Auwald bei Plötzkau ist ein Naturschutzgebiet in der Gemeinde Plötzkau im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Allgemeines

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0082 ist rund 131 Hektar groß. Es ist nahezu vollständig Bestandteil des Vogelschutzgebietes „Auenwald Plötzkau“ und des FFH-Gebietes „Auenwälder bei Plötzkau“ und vom Landschaftsschutzgebiet „Saale“ umgeben. Das Gebiet steht seit dem 1. Mai 1961 unter Schutz (Datum der Verordnung: 30. März 1961) und wurde 1983 erweitert. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Salzlandkreis.

Beschreibung

Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Bernburg (Saale) im Naturpark Unteres Saaletal. Es stellt einen in der Saaleniederung gelegenen Auwald mit verlandenden Altarmen, Gräben und Bachläufen, feuchten Senken sowie kleinen Auewiesen unter Schutz. Der Auwald wird von Ulmen und Eschen sowie einzelnen Stieleichen geprägt. Die Krautschicht bilden Frühjahrsblüher wie Hohler Lerchensporn, Scharbockskraut, Waldgelbstern und Gelbes Windröschen sowie später im Jahr Hochstauden und Gräser. Die verlandenden Altarme werden von Schwimmblattpflanzen und Röhrichten geprägt.

Der Auwald beherbergte seit 1963 eine Graureiherkolonie mit zeitweise bis zu 140 Brutpaaren. Die Graureiherbestände gingen Ende der 1990er Jahre zurück und die Kolonie erlosch 2003 vollständig.[1] Daneben sind zahlreiche Greifvögel hier heimisch, darunter Rot- und Schwarzmilan, Habicht, Wespen- und Mäusebussard. Weiterhin ist das Naturschutzgebiet Lebensraum für weitere Brutvögel, z. B. Hohltaube, Mittelspecht, Eisvogel, Hauben- und Zwergtaucher sowie Tafelente.

Ein kurzer Abschnitt des Saale-Radwegs verläuft durch das Naturschutzgebiet bzw. an dessen Rand entlang.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Auwald bei Plötzkau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dirk Helbig: Untersuchungen zum Waschbären im Raum Bernburg. In: Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, 48. Jahrgang, 2011, Heft 1 + 2 (PDF-Datei, 970 kB). Abgerufen am 6. Juni 2014.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Germany Saxony-Anhalt rel location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Sachsen-Anhalt, Deutschland
Naturschutzgebiet.svg
Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
Wappen Salzlandkreis.svg
Wappen des Salzlandkreises,
genehmigt am 29. Oktober 2007
Blasonierung
„Geviert von Rot und Silber; Feld 1 und 4: ein mit drei goldenen Bändern umwundenes silbernes ‚Stück Salz‘ in goldenem Stutzkorb; Feld 2: ein schwarzer, goldbewehrter Adler, die Achsen der Flügel mit goldenen Kleestengeln belegt; Feld 4: ein schreitender schwarzer Bär mit silbernem Halsband und roter heraushängender Zunge auf einer schrägrechts aufsteigenden roten, schwarz gefugten Zinnenmauer mit geschlossenem Tor, das links schwarze Türbeschläge und rechts ein schwarzes Schloss enthält.“
Auewald-3.jpg
Autor/Urheber: Scoutveteran, Lizenz: CC BY-SA 3.0
NSG Auwald an der Saale zwischen Plötzkau und Bernburg.