Autoput Bar–Boljare

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/ME-A
Autoput Bar–Boljare in Montenegro
  
Karte
Basisdaten
Betreiber:Ministarstvo saobraćaja i pomorstva
Gesamtlänge:167,39 km
  davon in Planung:167,39 km

Opštine (Gemeinden):

Straßenverlauf
Vorlage:AB/Wartung/LeerBauabschnitt 1 (ca. 52 km)
(0,00) Bar
Geplante Schnellstraße nach Shkodra
(11,72) Küstenstraße / Sozina-Tunnel M2-4 E851
Geplante Schnellstraße nach Tivat
Sozina-Tunnel (Neubau)
(21,91) Rijeka Crnojevića / Virpazar
(34,75) Podgorica / Cetinje
(39,63) Autobahn Grahovo–Božaj
(42,10) Podgorica / Nikšić M18 E762
(51,74) Podgorica / Smokovac M2 E65
Vorlage:AB/Wartung/LeerBauabschnitt 2 (ca. 40 km)
(76,72) ?
(91,25) Mateševo
Vorlage:AB/Wartung/LeerBauabschnitt 3 (ca. 76 km)
(114,27) Kolašin / Andrijevica
(125,67) Autobahn Andrijevica–Čakor
(142,60) Berane / Bijelo Polje
(167,39) Grenzübergang ME - RS (Boljare)
Weiter auf A23 E763
  • In Bau
  • In Planung
  • Die Autoput Bar–Boljare (montenegrinisch für Autobahn Bar–Boljare) soll die erste montenegrinische Autobahn werden. Sie soll den Adria-Hafen Bar im Süden des Landes mit der montenegrinisch-serbischen Grenze im Norden verbinden. Bis Mateševo wird die Autobahn dabei größtenteils entlang der Bahnstrecke Belgrad–Bar verlaufen.

    Streckenführung

    Die Autobahn ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt:

    • Der südliche Abschnitt (ca. 52 km) verbindet die Hafenstadt Bar über den neu zu bauenden Sozina-Autobahntunnel und Virpazar mit Podgorica bzw. den Stadtteil Smokovac. Der Abschnitt beinhaltet damit auch eine westliche Umfahrung von Podgorica.
    • Der mittlere Abschnitt (ca. 40 km) führt von Smokovac nach Mateševo. Durch die direkte Trassenführung wird die Morača-Schlucht mit der Moračabrücke überspannt, was allerdings aufgrund der Topographie zu hohen zusätzlichen Baukosten führt.
    • Der nördliche Abschnitt (ca. 76 km) verbindet Mateševo über Andrijevica und Berane mit Boljare an der montenegrinisch-serbischen Grenze. Auf serbischem Territorium soll die Autobahn dann weiter über Požega bis Belgrad fortgesetzt werden.

    Ausbaustand

    Offiziell wurden die Bauarbeiten am 15. Oktober 2009 begonnen, jedoch kurze Zeit später eingestellt, da der Vertrag mit dem ausführenden kroatischen Konsortium gekündigt wurde. Auf montenegrinischer Seite begann der Bau im Mai 2015.[1]

    Nach der ursprünglichen Planung hätte die Autobahn innerhalb von neun Jahren, also Bauende 2018/2019, fertiggestellt sein sollen.[2]

    Realisierung

    Kosten

    Die Gesamtkosten für das Projekt sollten sich ursprünglich auf 2,77 Milliarden Euro belaufen. Zur Finanzierung war ein Public Private Partnership geplant, dass über einen Zeitraum von 30 Jahren laufen sollte. In diesem Zeitraum sollten 1,74 Milliarden Euro von der montenegrinischen Regierung bezahlt werden, während die restlichen Kosten über Mauteinnahmen refinanziert werden sollten.[3]

    Auftragsvergabe

    Die Ausschreibung wurde im März 2009 von einem Konsortium kroatischer Unternehmen (Konstruktor, Tehnika und IGH) gewonnen, welches auch im selben Jahr noch mit den Bauarbeiten begonnen hat.[3] Aufgrund fehlender Bankbürgschaften wurde der Vertrag aber 8 Monate später durch den montenegrinischen Staat gekündigt.

    Daraufhin wurden mit dem Zweiten der Ausschreibung, einem griechisch-israelischen Konsortium der Firmen Aktor und Shikun & Binui, Verhandlungen geführt. Dieses Konsortium sollte zuerst den ersten und zweiten Bauabschnitt für 1,575 Milliarden Euro fertigstellen.[4] Da allerdings auch dieses Konsortium die notwendigen Bankbürgschaften nicht liefern konnte, wurden die Verhandlungen im Dezember 2010 ergebnislos beendet.

    Anfang 2011 wurde versucht, chinesische Investoren für das Projekt zu gewinnen. Der Bau der Autobahn sollte von den Firmen China Road and Bridge Corporation und China Poly Group Corporation durchgeführt werden, während die Finanzierung von der China Exim-Bank übernommen worden wäre. Im Januar 2011 wurde vom montenegrinischen Verkehrsminister entsprechend offiziell bei chinesischen Stellen angefragt. Die Verhandlungen führten allerdings zu keinem Ergebnis und wurden abgebrochen.[5]

    Im Herbst 2011 wurde mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank eine Ausschreibung für eine neue Machbarkeitsstudie und eine entsprechende Planung für die Autobahn gestartet.[6][7][8] Die erforderlichen Unterlagen sollen bis Mitte 2012 erstellt werden und im Anschluss daran eine neue Ausschreibung für das eigentliche Projekt starten.[9]

    Weblinks

    Einzelnachweise

    1. Autoput Bar – Boljare autoput.me, abgerufen am 27. Mai 2021
    2. www.montenegropropertiesonline.com. Bar-Boljare highway part of trans-European Network (Memento vom 26. Januar 2010 im Internet Archive)
    3. a b hrt.hr: Konstruktoru koncesija (Memento vom 27. Mai 2009 im Internet Archive) (bosnisch)
    4. Montenegro Accepts 1.575 Bln Euro Motorway Construction Bid of Greek-Israeli Aktor/HCH Tie-in (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
    5. Chinese out of the game
    6. Montenegro changing the project of motorway
    7. Montenegro Invites Bids for Road Section Feasibility Study
    8. Montenegro not giving up on the motorway
    9. Tender for the motorway in 2012

    Auf dieser Seite verwendete Medien

    AB-Tunnel.svg
    (Autobahn)tunnel (Icon). Gezeichnet nach dem Vorbild schweizerischer Verkehrsschilder.
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    Sign of the motorway Autoput A23 in Serbia.
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    E763-SRB.svg
    Sign of route E763 in Serbia (font SNV)
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    Autor/Urheber: Government of Montenegro, Lizenz: CC0
    Excerpt from Spatial Plan of Montenegro for 2020.
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    RWB-/RWBA-Symbol: Autobahn
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