Autobahnkreuz Kaiserberg

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Autobahnkreuz Kaiserberg
A3 A40 E34 E35
Karte
Übersichtskarte Autobahnkreuz Kaiserberg
Übersichtskarte Autobahnkreuz Kaiserberg
Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Koordinaten:51° 26′ 31″ N, 6° 48′ 18″ O
Höhe:31 m ü. NN
Basisdaten
Bauart:Spaghetti-Knoten
Brücken:6 (Autobahn) / 13 (Sonstige)
Baujahr:1966
ehemaliger Vorwegweiser auf der A3 aus Richtung Köln
(c) Sebastian Ballard, CC BY-SA 2.0
ehemaliger Vorwegweiser auf der A3 aus Richtung Köln
ehemaliger Vorwegweiser auf der A3 aus Richtung Köln

Das Autobahnkreuz Kaiserberg (Abkürzung: AK Kaiserberg; Kurzform: Kreuz Kaiserberg, bis März 1992: Kreuz Duisburg-Kaiserberg) ist ein Autobahnkreuz in Nordrhein-Westfalen in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Es verbindet die Bundesautobahn 3 (von der niederländischen Grenze über Oberhausen, Köln, Frankfurt am Main, Würzburg nach Passau an der österreichischen Grenze) mit der Bundesautobahn 40 (Ruhrschnellweg, von der niederländischen Grenze über Moers und Essen nach Bochum).

Geografie

Das Autobahnkreuz liegt auf dem Stadtgebiet der Großstadt Duisburg, im Osten des bis zu 75 m ü. NN hohen Kaiserberges. Westlich befindet sich der Stadtteil Duissern und im Süden liegt der Duisburger Zoo. Nördlich verläuft die Ruhr mit dem vorgelagerten Ruhrdeich und einem Hochbunker[1], der sich unmittelbar neben der Autobahn befindet.

Umliegende Städte sind Mülheim an der Ruhr und Oberhausen. Das Autobahnkreuz befindet sich etwa 3 Kilometer östlich der Duisburger Innenstadt, etwa 25 Kilometer nördlich von Düsseldorf und etwa 15 Kilometer westlich von Essen.

Sowohl auf der A 3 als auch auf der A 40 trägt das Autobahnkreuz Kaiserberg die Anschlussstellennummer 14.

Geschichte

Das Autobahnkreuz entstand ab Oktober 1966, mit der Freigabe für den Verkehr abschnittsweise von April bis Juni 1969 wurde auch der Anschluss des Ruhrschnellwegs (bis dahin Bundesstraße 60) im östlichen Bereich in Betrieb genommen. 1974 wurde der westliche Abschnitt der damaligen A 2 und heutigen A 40 zwischen dem Kreuz Duisburg und dem neuen Autobahnkreuz fertiggestellt.[2]

Bis April 1992 wurde die A 40 östlich des Kreuz Kaiserberg als Bundesautobahn 430 und westlich als Bundesautobahn 2 geführt. Nördlich verlief die A 3 gemeinsam mit der A 2 bis zum Autobahnkreuz Oberhausen.

Das Autobahnkreuz hieß bis damals offiziell Duisburg-Kaiserberg und wurde 1992 in Kaiserberg umbenannt. Die Umbenennungen der Autobahnen und des Autobahnkreuzes waren erforderlich, da es keine Doppelnennungen geben soll (Anschlussstelle Duisburg-Kaiserberg und Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg) und auch keine Streckenabschnitte mit doppelten Streckenbezeichnungen belegt sein sollten (A 2/A 3), wie dies heute noch z. B. bei der A 1/A 61 der Fall ist.

Bauart

Die acht Verbindungsrampen des auch lokal als „Spaghettiknoten“ bezeichneten Autobahnkreuzes sind ausschließlich als kreuzungsfreie Punkt-zu-Punkt-Verbindungen in freier Wegführung ausgeführt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der in spitzem Winkel kreuzenden Autobahnen verlaufen sie mit zahlreichen aufwändigen Brückenkonstruktionen in drei Stockwerken größtenteils im schmalen Bereich zwischen den zwei Autobahnen, wobei sich sämtliche Verbindungen südlich und östlich des Brückenbauwerks befinden, auf dem die A 3 die A 40 überquert.

Im Osten schließt die Anschlussstelle Duisburg-Kaiserberg an der A 40 unmittelbar an das Autobahnkreuz an. Sie nutzt die Ein- und Ausfahrbereiche und Verteilerfahrbahnen des Kreuzes mit.

Im nördlichen Bereich kreuzen zwei Innerortsstraßen sowie insgesamt zehn Eisenbahnbrücken (zwei derzeit ohne Gleis) der Bahnstrecke Duisburg–Oberhausen und der Bahnstrecke Duisburg–Mülheim (Ruhr), westlich des Kreuzes verlaufen zwei weitere zweigleisige Eisenbahnstrecken. Zwischen dem Autobahnkreuz und der Anschlussstelle kreuzt eine weitere Straße, und südlich wird die A 3 von einer Landschaftsbrücke des Zoos überführt.

Ausbauzustand

Die A 3 ist im Bereich des Autobahnkreuzes im Bereich zwischen Ausfahrt und Einfahrt vierstreifig, mit dem ab ca. 2023 geplanten Umbau soll der Ausbau sechsstreifig werden.

Die A 40 ist im Bereich des Autobahnkreuzes im Bereich zwischen Ausfahrt und Einfahrt vierstreifig ausgebaut. Zudem ist seit dem Jahr 2014 die A 40 vom Kreuz Duisburg bis zum Kreuz Kaiserberg (in Richtung Essen) vierstreifig ausgebaut, wobei allerdings der Standstreifen fehlt. Der sechsstreifige Ausbau der A 40 auf der Essener Seite wird im Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ geführt.

Alle Verbindungsrampen sind einstreifig, abgesehen von den Rampen, die als Verteiler fungieren.

Die Autobahn GmbH plant das Kreuz umfassend aus-, teilweise umzubauen. Im Juni 2017 fand hierzu eine vorgezogene Bürgerbeteiligung statt. Anschließend war eine Umweltverträglichkeitsprüfung geplant.[3]

Verkehrsaufkommen

Das Kreuz wird täglich von rund 187.000 Fahrzeugen befahren.

VonNachDurchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil
Schwerlastverkehr
2005[4]2010[5]2015[6]200520102015
AS Oberhausen-Lirich (A 3)AK Kaiserberg108.500126.800110.50014,9 %13,1 %11,4 %
AK KaiserbergAS Duisburg-Wedau (A 3)keine Daten097.600105.000keine Daten11,3 %10,2 %
AK Duisburg (A 40)AK Kaiserberg092.300101.300101.30011,7 %12,8 %12,8 %
AK KaiserbergAS Duisburg-Kaiserberg (A 40)093.500085.300056.80009,4 %08,3 %08,7 %

Weblinks

Einzelnachweise

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.derwesten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven.)
  2. Andreas Schreiber: Autobahn - Geschichtliches und Philosophisches in: im blickpunkt, Jahrgang 14, Ausgabe 1987 Nr. 1 Hrsg. LV Rheinland Köln
  3. A3/A40: Umbau des Autobahnkreuzes Kaiserberg. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesbetrieb Straßenbau NRW, archiviert vom Original am 6. Dezember 2017; abgerufen am 6. Dezember 2017.
  4. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 6. Juli 2020.
  5. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 6. Juli 2020.
  6. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 27. August 2017.

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