Aurach (Rednitz)

Aurach
Aurach bei Roth

Aurach bei Roth

Daten
GewässerkennzahlDE: 242152
LageMittelfränkisches Becken
  • Südliche Mittelfränkische Platten
    • Bibert-Schwabach-Rezat-Platten[1]

Deutschland

FlusssystemRhein
Abfluss überRednitz → Regnitz → Main → Rhein → Nordsee
Quelleca. einen Kilometer westlich von Petersaurach
49° 18′ 31″ N, 10° 43′ 55″ O
Quellhöhe452 m ü. NN
Mündungetwas nördlich von Roth in die RednitzKoordinaten: 49° 15′ 15″ N, 11° 4′ 52″ O
49° 15′ 15″ N, 11° 4′ 52″ O
Mündungshöhe324,5 m ü. NN
Höhenunterschied127,5 m
Sohlgefälle4 ‰
Länge31,8 km[2]
Einzugsgebiet128,48 km²[2]
Abfluss am Pegel Rothaurach[3]
AEo: 120,64 km²
NNQ
MNQ
MQ
Mq
MHQ
HHQ (1988)
129 l/s
320 l/s
649 l/s
5,4 l/(s km²)
5,54 m³/s
20,2 m³/s
Verlauf der Aurach

Die Aurach ist ein ganzjähriges Fließgewässer 2. und 3. Ordnung im bayerischen Mittelfranken in den Landkreisen Ansbach und Roth.[4]

Name

Der Name Aurach bedeutet so viel wie „Bach, an dem Auerochsen weiden“ (ahd. ūr = Auerochs und aha = fließendes Wasser).[5]

Geographie

Verlauf

Die Aurach entspringt etwa einen Kilometer westlich von Petersaurach auf einer Höhe von 452 m ü. NHN und fließt fast 32 km stets ostwärts zu ihrem Vorfluter Rednitz. An ihrem Lauf liegen die Ortschaften Aich, Wollersdorf, Bertholdsdorf, Veitsaurach, Barthelmesaurach, Gauchsdorf und Rothaurach. Ab Götzenreuth entwässert sie als Vorfluter die Südflanke des Heidenberges und mündet am nördlichen Rand von Roth auf 325 m ü. NHN von links in die Rednitz.[6] Wie die meisten westlichen Zuflüsse der Rednitz hat die Aurach ein geringes Gefälle und einen geringen Abfluss sowie Sandstrukturen im Uferbereich und in der Gewässersohle.[7]

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Aurach ist über 128 km² groß und erstreckt sich vom bewaldeten Sandbühl westlich von Petersaurach etwa 27 km weit ostsüdöstlich bis zur Mündung bei Roth; quer dazu ist es überall weniger als 9 km breit. Sein höchster Punkt liegt auf einem Waldhöcker am Rande des Sandbühls und erreicht etwa 469 m ü. NHN; doch auch mündungsnah klettern die linke Wasserscheide am Heidenberg und die rechte im Abenberger Wald nochmals auf über 460 m ü. NHN.[8]

Es grenzt reihum an die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer, die letztlich alle zur Rednitz entwässern:

  • Im Westen verläuft die Wasserscheide kurz gegen den Haselbach, dessen Abfluss diese über die Bibert erreicht;
  • im Norden konkurriert längstenteils die Schwabach, ehe sich mündungsnah das Einzugsgebiet des Mainbachs und zuletzt diejenigen viel kleinerer Rednitz-Zuflüsse dazwischenschieben;
  • im Süden nimmt von der Mündung aufwärts fast von Anfang an die Fränkische Rezat, der linke Oberlauf der Rednitz, den Abfluss zur anderen Seite auf.

Zuflüsse

Zuflüsse mit Längenangaben[9]

  • Weiherbrunnbächlein (links) 2,2 km
  • Heiligenbächl (rechts) ca. 3,9 km
  • Reutgraben (rechts) 0,9 km
  • Triebenbach (links) 2,7 km
  • Watzendorfer Bach (rechts) 5,3 km
  • Lanzenbach (links) ca. 3,6 km
  • Klingengraben (links) ca. 1,0 km
  • Almesbach (rechts) 4,2 km
  • Kettersbach (rechts) ca. 2,9 km
  • Geisbach (links) ca. 5,9 km
  • Hirtenbach (rechts) ca. 6,3 km
  • Brandlgraben (links) ca. 1,3 km
  • Kaltenbach (rechts) ca. 4,0 km
  • Listenbach (rechts) ca. 4,5 km
  • Erlbachl (rechts) ca. 1,6 km

Natur und Umwelt

Gewässergüte

Die Aurach weist in ihrem Oberlauf die Gewässergüteklasse II-III auf und verbessert sich in ihrem Unterlauf auf Güteklasse II.[10] Bei Petersaurach, Mausendorf, Veitsaurach, Barthelmesaurach, Götzenreuth, Breitenlohe, Aurau und Rothaurach nimmt sie jeweils die gereinigten Abwässer der dortigen Kläranlagen auf.

Landschaftsschutz

Der größte Teil des Fließverlaufes der Aurach im Landkreis Roth liegt im landkreisübergreifenden Landschaftsschutzgebiet Nr. 00428.01.

Mühlen

Früher trieb die Aurach in Abständen von etwa zwei Kilometern jeweils eine Mühle an. Es waren dies beispielsweise die Hammerschmiede, Geichsenmühle, Mausenmühle, Steinmühle, Buckenmühle, Hasenmühle, Neumühle, und Hebresmühle sowie jene bei Gauchsdorf und Rothaurach und die Lohmühle bei Roth. Die Wasserkraft der Aurach hat heute ihre Bedeutung verloren.

Literatur

Weblinks

Commons: Aurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 39 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
  3. Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 7. September 2011).
  4. Gewässerkataster im LKr Roth, Aurach. (Memento desOriginals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.mittelfranken.bayern.de
  5. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 6. Nachtrag (1980–1983). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3, 1984, S. 222 (ooegeschichte.at [PDF]).
  6. Relation: Relation: Aurach (16121784). In: OpenStreetMap. OSM, abgerufen am 24. Juli 2023.
  7. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Zusammenfassung der Berichte zur Bestandsaufnahme 2004 in Bayern : Berichte an die Europäische Kommission gemäß Art. 5, Anhang II und Anhang III, sowie Art. 6, Anhang IV, der Wasserrahmenrichtlinie, 1. Fassung, Augsburg 2006, S. 27.
  8. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  9. Aurach auf Bayernatlas.
  10. Gewässergüte im Landkreis Roth, abgerufen am 26. Juni 2015 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Veitsaurach84.JPG
Autor/Urheber: Mkummerer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Veitsaurach mit St. Vitus
Alte Aurachbrücke in Barthelmesaurach 19.JPG
Autor/Urheber: Aarp65, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Alte Aurachbrücke in Barthelmesaurach 19