Aulzhausen

Aulzhausen
Gemeinde Affing
Koordinaten: 48° 26′ 40″ N, 10° 57′ 40″ O
Höhe: 475 m ü. NN
Einwohner:460 (2008)
Eingemeindung:1. Mai 1978
Postleitzahl:86444
Vorwahl:08207
Aulzhausen (Affing)
Aulzhausen

Lage von Aulzhausen in Affing

Aulzhausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Affing im Landkreis Aichach-Friedberg, der zum Wittelsbacher Land im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern gehört.

Geographie

Aulzhausen liegt an der Staatsstraße 2035 (AugsburgNeuburg) und ist rund sechs Kilometer vom A 8-Autobahnanschluss Augsburg-Ost und vom Flugplatz Augsburg entfernt. Auf dem Fahrradweg sind es rund acht Kilometer nach Augsburg. Die höchste Erhebung in Aulzhausen ist der Nadelberg (516 m ü. NN). Südlich von Aulzhausen befindet sich eine ehemalige Sandgrube () (später Schuttgrube) aus der Sand für den Autobahnanschluss Augsburg-Ost abgebaut wurde.

In Aulzhausen entspringen zwei Bäche beim östlichen () und westlichen () Löschwasserteich, die sich zum Loderbach vereinigen (vgl. Loderstraße). Der Loderbach mündet südöstlich () der Salzbergkapelle in den Affinger Bach und dieser in die Friedberger Ach. Im Waldstück beim Loderbach wurden Hügelgräber gefunden. Zwei Burgställe (Burgstall Mühlhausen und Burgstall Miedering) befinden sich an der Lechleite in unmittelbarer Nachbarschaft von Aulzhausen.

Nachbarorte sind Affing im Nordosten, Gebenhofen im Norden, Anwalting im Nordwesten, Bergen im Südwesten und Miedering im Süden.

Geschichte

Aulzhausen (Südansicht)

Die älteste Nachricht über Aulzhausen stammt aus dem 12. Jahrhundert, als der Ort unter dem Namen „Owolbeshusen“ das erste Mal erscheint. Die Namensendung -hausen weist auf eine Ausbausiedlung hin (entstanden im 7. und 8. Jahrhundert). Um 1150 ist ein Odalricus de Owolbehusen Zeuge einer Besitzübertragung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg. Drei weitere Urkunden aus dem 13. Jahrhundert legen nahe, dass der Ort zeitweilig diesem Kloster gehörte. Da sich nach 1335 (nach einem Rechtsstreit) kein weiterer Besitz für das Ulrichskloster urkundlich belegen lässt, scheint der Ort den klösterlichen Gütern entfremdet worden zu sein. Am 18. April 1464 zog Markgraf Albrecht von Brandenburg gegen die Orte Aulzhausen, Mühlhausen, Miedering, Anwalting und Gebenhofen, brannte sie nieder und zerstörte die Burgen in Mühlhausen und Miedering.

1687 kam der Ort Aulzhausen in den Besitz der Hofmark Affing. Im Ersten Weltkrieg fielen elf Soldaten aus Aulzhausen. Im Zweiten Weltkrieg gab es in Aulzhausen keine Zerstörungen, jedoch verloren 34 Männer an den Kriegsfronten ihr Leben. 1946 hatte Aulzhausen 28 landwirtschaftliche Anwesen, 36 bewohnbare Häuser, ein Wochenendhaus am Waldrand (wie heute noch) und 163 Einwohner. Zusätzlich kamen noch 129 Vertriebene in die Gemeinde und es wohnten Bombenkriegs-Flüchtlinge, heimatlose Soldaten, Dienstboten und Landarbeiter im Dorf. Im Januar 1957 wurde die neue Schule (ab 1970 Schützenheim) bezogen. In den Jahren zuvor besuchten die Kinder aus Aulzhausen, Mühlhausen, Bergen und Miedering die alte Schule an der Hauptstraße. Um 1958 wurden in Aulzhausen die Fluren bereinigt. Vor der Kreisreform gehörte die selbstständige Gemeinde Aulzhausen zum Landkreis Friedberg (FDB) und seit der Gemeindegebietsreform, die am 1. Mai 1978 in Kraft trat, gehört Aulzhausen zur Einheitsgemeinde Affing.[1] Heute hat Aulzhausen rund 460 Einwohner mit bairisch-schwäbischem Dialekt.

Der Straßenname Zeilfeld (vgl. Zeilweg) stammt von Sei-Feld, denn früher waren auf diesem Feld bzw. auf dem heutigen Bolzplatz die Schweine (bayr. „Sei“) der Bauern eingepfercht. Wie in jedem Dorf hütete eine von der damaligen Gemeinde Aulzhausen bezahlter Gemeinde-Hirte die Schweine und ging mit ihnen durch Wald (Eicheln, Bucheckern, Kastanien) und Flur auf Futtersuche. Auch der Gemeinde-Eber versah u. a. auf diesem Gemeinde-Feld gegen Gebühr seinen Dienst. Der heutige Bolzplatz war früher auch der Ort der Körung (eine Art Zuchtschau mit Zuchtauswahl) für die Gemeinde-Bullen aus der Umgebung. Dabei wurden die Zuchttiere von ihren Haltern vorgeführt und von Zuchtverbands-Vertretern auf ihre weitere Zucht- und Natursprung-Tauglichkeit geprüft. Auf dem Zeilfeld wurde früher auch der Jaudus für die österliche Judas-Verbrennung aufgebaut und danach mit Pferdewagen zur Abbrandstelle gebracht.

St. Laurentius und Elisabeth
Deutsch-Polnisches Versöhnungskreuz

Sehenswürdigkeiten

Krieger- und Friedens-Denkmal

Bodendenkmäler

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Affing

Partnerschaften

Partnerschaft der Kirchengemeinden Aulzhausen und Łobez (Erzbistum Stettin-Cammin / Woiwodschaft Westpommern / Polen), seit 1994

Mahnmal in Łobez

Im April 1993 bat der Aulzhausener Johannes Grabler die Gemeinde Affing, ein Versöhnungskreuz für den 1944 hingerichteten polnischen Zwangsarbeiter Michał Kwik aufstellen zu dürfen. Nachdem er damals in Łobez noch zwei lebende Schwestern des in Różaniec geborenen NS-Opfers ausmachen konnte, schmiedete er das Mahnmal und stellte es nach der Genehmigung durch den Affinger Gemeinderat im Friedhof von Aulzhausen auf. Gleichzeitig stellte er den Antrag für eine Gemeindepartnerschaft mit der Stadt Łobez, welche damals noch sehr skeptisch betrachtet wurde.

Durch die Errichtung des Deutsch-Polnischen Versöhnungskreuzes in Aulzhausen wurden so schon 1993 Kontakte mit der Pfarrgemeinde in der polnischen Kreisstadt Łobez (deutsch Labes) aufgenommen. Die Einweihung des Versöhnungskreuzes im Juni 1994 auf dem Aulzhauser Friedhof war auch der Ursprung der kommunalen Gemeindepartnerschaft zwischen Affing und Łobez 1997. Unabhängig davon wurde 1993 auch in Lobez aus Steinen des zerstörten Roland-Denkmals[4] eine deutsch-polnische Toten-Gedenkstätte errichtet. Die Aulzhauser Kirchengemeinde hatte 1994 u. a. die Patenschaft für die Renovierung der Kirchenruine in Strzmiele, einem kleinen Dorf im Dekanat Łobez, übernommen. Als Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit und zum 10- bzw. 13-jährigen Partnerschaftsjubiläum wurde 2007 in beiden Kirchengemeinden das Bild von Maria Knotenlöserin angenommen.

Der polnische Generalkonsul des Generalkonsulats der Republik Polen in München besuchte zur Kranzniederlegung schon mehrmals das Mahnmal in Aulzhausen.[5][6] 2013 besuchten polnische Jugendliche das Versöhnungskreuz.[7]

Sport und Freizeit

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen, (seit 1883); im Jahr 2008 feierte sie ihr 125-jähriges Jubiläum.[8] Die Patenschaft für das Fest übernahm die Freiwillige Feuerwehr Gebenhofen.[9] 2012 wurde das Feuerwehrhaus durch einen Glätteunfall so stark beschädigt, dass die Feuerwehr über Wochen nicht mehr einsatzfähig war.[10]
  • Schützenverein Spielhahn Aulzhausen e.V.[11], (seit 1961); 2011 feierte der Verein sein 50-jähriges Jubiläum.[12][13][14]
  • Burschenverein Mühlhausen-Aulzhausen (seit 1947, Neugründung 1994)
  • Soldaten- und Kameradenverein Mühlhausen-Aulzhausen e.V., (seit 1895, Neugründung 1958); Der Verein kümmert sich u. a. um die Pflege und Instandsetzung der Kriegerdenkmäler in Aulzhausen und Mühlhausen.
  • Kirchenchor Anwalting-Aulzhausen
  • Jagdgenossenschaft Aulzhausen

Persönlichkeiten

Pfarrer Michael Lingg
  • Michael Lingg (1683–1762; von 1721 bis 1762 Pfarrer in Aulzhausen), Pfarrer Lingg organisierte Finanzierung und Bau der Pfarrkirche (1734 bis 1748). 1762 gründete er eine Schulstiftung in Aulzhausen. Die Pfarrer-Lingg-Straße in Aulzhausen ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen (Hrsg.): 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen. 29. Mai bis 1. Juni. Festschrift mit Orts-, Kirchen-, Schul- und Feuerwehr-Chronik, 112 S., Paartal-Verlag, Dasing 2008.
  • Geiger-Verlag: Affing und seine Ortsteile in Bildern von damals bis heute. Bildband, 1. Aufl., 84 S., Horb am Neckar 1996, ISBN 3-89570-218-8.
  • Gemeindeverwaltung Affing (Hrsg.): Gemeinde Affing – Bürgerinformation. 32 S., 2003.
  • Georg Paula: Der Kreuzweg von Joseph Christ in der Pfarrkirche Aulzhausen. Ein Beitrag zur Barockmalerei im Landkreis Aichach-Friedberg. In: Aichacher Heimatblatt, Aichach 1953, 52 (2004), S. 17–19.
  • Johannes Grabler: Das Schicksal eines Zwangsarbeiters in Aulzhausen. Arbeit zum Hauptseminar „Zweimal Vergangenheitsbewältigung – nach 1945, nach 1989“ an der Kath. Universität Eichstätt, 26 S., Eichstätt 1993. (Download-Version .doc)
  • Katholischer Burschenverein Mühlhausen-Aulzhausen (Hrsg.): Fahnensegnung der restaurierten Fahne 2001. 1.–2. September 2001, 44 S., Augsburg 2001.
  • Soldaten- und Kameradenverein Mühlhausen-Aulzhausen e.V. (Hrsg.): Fahnenweihe – Standartenweihe – 50 Jahre. Kreisverband Aichach-Friedberg Süd der Bayerischen Kameradenvereinigung. Burschenverein Mühlhausen-Aulzhausen. 5.–7. Juni 1998, 70 S., Druckhaus am Kitzenmarkt, Augsburg 1998.
  • Thomas Balk: St. Laurentius und Elisabeth Aulzhausen. St. Johannes Baptist und Maria Magdalena Mühlhausen. Kleine Kunstführer Nr. 2025, 1. Aufl., Schnell & Steiner Verlag, München 1992.
  • Wilhelm Jun: Aulzhausen im Jahre 1946. Dokumentation über ein Dorf, das die Flüchtlingsnot des Jahres 1946 bewältigen mußte. 16 S. mit Abb., Augsburg 2006.

Weblinks

Commons: Aulzhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788.
  2. Aus fünf mach eins – Pfarreiengemeinschaft Affing wird zum 1. September gegründet. Als Seelsorger kommt Pfarrer Max Bauer aus Neuburg. In: Aichacher Nachrichten. 7. Juni 2013 (augsburger-allgemeine.de).
  3. Pflaster für den Laurentiusplatz – Vorschläge von Johannes Grabler sorgen für Diskussionen in Aulzhausen. In: Aichacher Nachrichten. 24. August 2011 (augsburger-allgemeine.de).
  4. Roland-Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (Wiki.Genealogy).
  5. Polnischer Konsul am Grab des Zwangsarbeiters. In: Aichacher Nachrichten. 1. November 2009 (augsburger-allgemeine.de).
  6. Polnischer Konsul besucht Zwangsarbeitergrab. In: Aichacher Nachrichten. 5. November 2010 (augsburger-allgemeine.de).
  7. Partnerschaft: Junge Polen besuchen Kwik-Grab. In: Aichacher Nachrichten. 12. Juli 2013 (augsburger-allgemeine.de).
  8. Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen: Höhepunkt war der Einmarsch der Fahnenträger. In: Aichacher Nachrichten. 2. Juni 2008 (augsburger-allgemeine.de).
  9. Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen: Ungemütliches Patenbitten auf Dreikanthölzern. In: Aichacher Nachrichten. 15. August 2007 (augsburger-allgemeine.de).
  10. Freiwillige Feuerwehr Aulzhausen: Feuerwehr kann nicht ausrücken. In: Aichacher Nachrichten. 9. März 2012 (augsburger-allgemeine.de).
  11. Schützenverein Spielhahn Aulzhausen e.V. – (offizielle Seite).
  12. Schützenverein Aulzhausen: Halbes Jahrhundert ist fast voll. In: Aichacher Nachrichten. 5. Mai 2011 (augsburger-allgemeine.de).
  13. Schützenverein Aulzhausen: Sie bauten ihre Dorfschule zum Zuhause um. In: Aichacher Nachrichten. 25. Mai 2011 (augsburger-allgemeine.de).
  14. Schützenverein Aulzhausen: Spielhahn prägt das Leben in Aulzhausen. In: Aichacher Nachrichten. 30. Mai 2011 (augsburger-allgemeine.de).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Pfarrer-Michael-Lingg-Aulzhausen.jpg
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Pfarrer Michael Lingg (1683-1762), von 1721-1762 Pfarrer in Aulzhausen, stellt seine Pfarrkirche St. Laurentius und Elisabeth (Aulzhausen) unter das Patronat der Muttergottes und den hll. Laurentius und Elisabeth.

Kriegerdenkmal-Aulzhausen-1.jpg
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Krieger- und Friedens-Denkmal mit Pietà in Aulzhausen - Gemeinde Affing
(errichtet vom Soldaten- und Kameradenverein Mühlhausen-Aulzhausen 1994)
Inschriften

BETE FÜR DIE VERSTORBENEN UND WIRKE FÜR DEN FRIEDEN
DEN GEFALLENEN ZUM GEDENKEN 1914–1918 / (11)
Grabler Josef, Hartl Lorenz, Mahl Stefan, Mengele Wendelin, Neumair Max, Schmaus Josef, Späth Anton, Späth Johann, Späth Peter, Strauss F. Xaver, Wünsch Max 1939–1945 / (31)
Burkhart Michael, Christl Martin, Echerer Josef, Echerer Lorenz, Endres Georg, Erber Max, Fischer Martin, Gollwitzer Georg, Habla Alfred, Hader Andreas, Hartl Anton, Hartl Johann, Hengster Josef, Hollmann Walter, Lerch Gustav, Lichtenstern Jakob, Lindermeyr Johann, Reiter F. Xaver, Reiter Matthias, Rummel Lorenz, Scheicher Anton, Scheicher Stefan, Scholz Felix, Strauss F. Xaver, Strauss Josef, Tränkl Anton, Tränkl Ludwig, Wagner Johann, Wiesmüller Xaver, Winkler Albert, Winkler Peter 

R. I. P.
Versöhnungskreuz-Aulzhausen-3-common.jpg
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Deutsch-Polnisches Versöhnungskreuz in Aulzhausen (Gemeinde Affing); initiiert, hergestellt und errichtet von Johannes Grabler; Einweihung im Juni 1994 durch Pater Dominikus Kirchmaier und Propst Wacław Pławski (aus Łobez);

Inschriften:

Deutsch-Polnische Versöhnung 1994
Zum Gedenken an MICHAŁ KWIK
(polnischer Zwangsarbeiter)
* 28.9.1922 in Różaniec
Hingerichtet als Opfer des Nationalsozialismus
am 7.2.1944 in Aulzhausen
 
Aulzhausen-2.jpg
(c) Janiwan, CC-BY-SA-3.0
Aulzhausen (Gemeinde Affing) : Südansicht

oben links: Anwalting (Affing) //

oben mittig: Salzbergkapelle // oben rechts: Gebenhofen (Affing)
Gemeinde Affing blank.svg
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Übersichtskarte der Gemeinde Affing ohne Ortsbeschriftungen
Totengedenkstaette-Lobez-3.jpg
Autor/Urheber:

Arcos

, Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Deutsch-Polnische Toten-Gedenkstätte in Łobez (Polen)
Inschrift:

P A X
ZUM GEDENKEN AN UNSERE TOTEN
DLA UCZCZENIA PAMIECI NASZYCH ZMARŁYCH
LABES 1993 ŁOBEZ

Ein Wahrzeichen von Labes war das Denkmal zum Andenken an die 208 gefallenen Labeser des Ersten Weltkrieges.[1] Es wurde durch Spenden der Bevölkerung finanziert und 1925/1926 in freiwilliger, kostenloser Gemeinschaftsarbeit auf dem 100 m hohen Denkmalsberg am Hainholz errichtet. Sieben Steinsäulen, in die die Tafeln mit den Namen der Gefallenen eingelassen waren und die mit schweren Eichenbalken verbunden waren, bildeten den Opferring. In ihm stand auf einem Sockel die auf die Stadt herabblickende Rolandsäule. Um den Sockel war eine dicke Kette geschmiedet. Der Aufgang zum Denkmal war künstlerisch gestaltet. Eine Treppe führte durch mehrere Wallringe, auf denen künstliche Hünengräber und Runensteine angelegt wurden, hinauf. 1945 wurde das Denkmal zerstört. Der früher unbewaldete Denkmalsberg ist heute bewaldet. 1993 wurde im Friedhof von Łobez diese deutsch-polnische Gedenkstätte errichtet, in die Teile des zerstörten Denkmales (z.B. ein Sonnen-Runenstein) mit einbezogen wurden.