August Schreitmüller

August Schreitmüller (* 2. Oktober 1871 in München; † 15. Oktober 1958 in Dresden; vollständiger Name: August Theodor Marquardt Schreitmüller) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Denkmal Die Wacht
in Spandau (1922)
Kriegerehrenmal vor der Martin-Luther-Kirche in Dresden (1923)
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Fischerknabe, Technische Hochschule Dresden (1954)

Schreitmüller war der Sohn des Bildhauers Johannes Daniel Schreitmüller und wurde in München geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Dresden und dem Besuch der Dresdner Kunstgewerbeschule studierte er von 1892 bis 1893 an der Münchner Kunstakademie. Zu seinen Lehrern gehörte Syrius Eberle. Er kam 1893 nach Dresden zurück und setzte sein Studium von 1893 bis 1896 an der Dresdner Kunstakademie bei Robert Diez und Heinrich Epler fort.

Auf Grund seiner hohen künstlerischen Begabung erhielt er 1904 die Goldene Plakette auf der Kunstausstellung in Dresden, die höchste Ehrung der Kunstakademie Dresden. Zudem förderte ihn die Torniamenti-Stiftung. Im Jahr 1907 wurde er zum Professor an der Dresdner Kunstakademie ernannt,[1][2] 1909 war er Mitbegründer der Künstlervereinigung Dresden. Schreitmüller realisierte zahlreiche Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum, schuf aber ebenso Kleinplastiken in Bronze und Marmor[3] sowie Grabmale und Grabplastiken.[4] Durch die Luftangriffe auf Dresden verlor er 1945 seine Wohnung im Haus Blumenstraße 8 in der Johannstadt[5] sowie sein Atelier mit vielen Kunstwerken und Entwürfen. Nach 1945 bezog er eine Künstlerwohnung im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz (Erdgeschoss, Atelier M).

Werke (Auswahl)

Kreuzigungsgruppe im Leipziger Missionswerk (1913)

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Förderung durch die Torniamenti-Stiftung
  • 1904: Goldene Plakette auf der Kunstausstellung in Dresden
  • 1930: Förderung durch die Hermann-Ilgen-Stiftung

Literatur

  • Schreitmüller, August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 405.
  • Schreitmüller, August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 284.
  • Schreitmüller, August. In: Künstler am Dresdner Elbhang. Band 1, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999, S. 149.
  • Schreitmüller, August. In: Ernst-Günter Knüppel: Robert Diez. Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2009, S. 187–188.

Weblinks

Commons: August Schreitmüller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
  2. Rückkehr des „Jüngling mit Fisch“ vor dem Barkhausen-Bau (PDF, S. 4).
  3. Bacchantin. Deutsche Fotothek, abgerufen am 10. Februar 2015.
  4. Fotos von Schreitmüllers Werken@1@2Vorlage:Toter Link/katalog.slub-dresden.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Katalog der SLUB Dresden
  5. Blumenstraße, vormals Lämmchenweg. In: johannstadtarchiv.de. Abgerufen am 10. Februar 2015.
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/72056968/df_hauptkatalog_0405677
  7. M. Winzeler: Baubeschreibung des Ständehauses Dresden. Kurztexte zur Denkmalpflege. In: Denkmalpflege in Sachsen, 2001, ISSN 0943-2132. Archiviert vom Original am 12. März 2007; abgerufen am 20. Juni 2021.
  8. Klaus-Peter Rothmann: Türme der Stadt: Rathausturm. In: kprdd.de. Abgerufen am 10. Februar 2015.
  9. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/81160311/df_hauptkatalog_0039871
  10. Die Wacht (Gefallenendenkmal Garde Grenadier Regiment Nr. 5), 1922. In: bildhauerei-in-berlin.de. Archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 20. Juni 2021.
  11. Register: Architekten. In: dresden-und-sachsen.de. Abgerufen am 10. Februar 2015.
  12. Hero — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 17. September 2021.

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Kriegerehrenmal Dresden August Schreitmüller 1923.JPG
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Kriegerehrenmal, Erster Weltkrieg, von August Schreitmüller (1923) auf dem Martin-Luther-Platz in Dresden
Kreuzigungsgruppe Missionshaus Leipzig.jpg
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Altar mit einer Kreuzigungsgruppe in dem Andachtssaal des Missionshauses vom Leipziger Missionswerk in 04103 Leipzig, Paul-List-Straße 17. Die Kreuzigungsgruppe wurde im Jahr 1913 aus Lindenholz geschaffen. Dargestellt ist ein triumphierender Christus, der nach seiner Auferstehung vom Tod die Jünger in alle Welt sendet, um die Erlösungsbotschaft zu verkündigen. Unter seinen ausgebreiteten Armen steht zur Linken eine indische Frau mit ihrem Kind auf ihrer Hüfte. Sie versinnbildlicht das Arbeitsgebiet des Leipziger Missionswerkes in Indien, wo das Leipziger Missionswerk 1840 die Arbeit der Dänisch-Halleschen Mission übernommen hat. Diese Mutter schaut auf zu Christus. Dieser neigt sich leicht zu ihr und zu ihrem Flehen für die Kinder ihres Landes. Zur Rechten - anstelle des Johannes - steht ein Dschagga-Krieger, die Verkörperung der 1893 begonnenen ostafrikanischen Missionsarbeit. Gesenkten Hauptes, auf den Speer gestützt, lauscht er den fremdartigen Klängen vom Frieden mit Gott. Bemerkenswert erscheint, dass zwischen den beiden Figuren und Christus, trotz körperlicher Nähe, keinerlei Blickkontakt besteht. Die Augen Jesu schauen ins Weite. Er scheint auf die Menschen und Völker zu sehen, die dem christlichen Glauben noch fern sind. Und doch schaut er auf uns, denen seine Worte: „Gehet hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium allen Völkern“ jeden Tag Auftrag und Verpflichtung sein sollen. Die beiden Leuchter auf dem Altar stammen aus der Partnerkirche des Leipziger Missionswerkes in Papua-Neuguinea. Sie sind vom Schnitzer Katipo gestaltet worden. Die Form des Fisches erinnert an ein Hauptnahrungsmittel der Küstenleute und ist zugleich des Symbol für Jesus Christus. So wie wir unser Leben durch unsere Nahrung erhalten, gibt Jesus Christus uns das Leben, das in die Ewigkeit hineinreicht. Die Leuchter tragen die Kerzen als Symbol des Lichtes, das Jesus Christus durch sein Wort in alle Welt bringen lässt, damit es allen scheine, „die in Finsternis und Schatten des Todes sitzen“ (Lk. 1,79). Der Maler Pedro Schmiegelow schuf für den Missionsdirektor Carl Paul verschiedene Auftragsarbeiten, darunter auch die Farbgebung und Bemalung dieser Kreuzigungsgruppe. Bei der Renovierung des Andachtssaales der Leipziger Mission im Jahr 1991 wurde auch die Kreuzigungsgruppe restauriert. Seit dieser Zeit lädt sie in alter Schönheit zur Besinnung ein. In der Andacht erinnert sie an Jesu Worte „Gehet hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium allen Völkern". Diese Worte sind Auftrag und Verpflichtung für das Leipziger Missionswerk und seine Arbeit.
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Originale Bildbeschreibung von der Deutschen Fotothek
Dresden. Technische Universität, Institut für Schwachstromtechnik (Barkhausen-Bau) mit Brunnen
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Denkmal des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5